
Apokalypse - Der Erste Weltkrieg
1914: Die Stimmung zwischen den Großmächten Deutschland, Österreich-Ungarn, Frankreich, Großbritannien und Russland ist angespannt. Das Attentat von Sarajevo am 28. Juni bringt das Fass zum Überlaufen. Den Soldaten wird ein kurzer Krieg versprochen, doch er dauert über vier Jahre. Die Dokumentation erzählt mithilfe von aufwendig nachkoloriertem und zum Teil noch nie gesehenem Archivmaterial die Ereignisse von August 1914 bis November 1918 auf eindrucksvolle Weise.

Schon nach dem ersten Monat erbitterter Kämpfe steigen die Opferzahlen 1914 ins Unermessliche. Während Millionen Soldaten an der 700 km langen Westfront aus Schützengräben in den sicheren Tod rennen, läuft die Kriegsmaschinerie im Hinterland auf Hochtouren. Weil die meisten arbeitsfähigen Männer an der Front sind, müssen Frauen unter härtesten Bedingungen nun Granaten und andere Waffen produzieren. Der Krieg breitet sich weiter aus - bis hin nach Afrika und ins Osmanische Reich.

Die nachkolorierten Aufnahmen machen den Albtraum spürbar, dem die Soldaten während dieses Krieges ausgesetzt sind: Auf dem Schlachtfeld fliegen ihnen Granaten und Kugeln um die Ohren, in den Schützengräben leben sie wie Ratten. Verlustreiche Schlachten in Verdun und an der Somme, die erneut auf beiden Seiten hunderttausende Soldaten Leib und Leben kosten, ohne wirkliche Ergebnisse, lassen 1916 viele Männer an ihren Anführern und dem Sinn des Krieges zweifeln.


Hunger, Krankheit, Ausweglosigkeit - inzwischen leidet auch die Zivilbevölkerung massiv unter den Folgen des Ersten Weltkrieges. Am 23. Februar entlädt sich die Verzweiflung des russischen Volkes in der Februarrevolution, die die Herrschaft des Zaren beendet. Bringt der Kriegseintritt der USA ab 1917 die Wende, zum Vorteil der Briten, Franzosen, Italiener und Japaner gegen die Mittelmächte, zu denen das deutsche Kaiserreich, Österreich-Ungarn und das Osmanische Reich gehören?


Nach der Machtübernahme durch die Bolschewiki im Herbst 1917 kommt es im März 1918 zum Friedensvertrag - Russland scheidet aus dem Krieg aus. Doch der erbitterte Kampf der Mittelmächte spitzt sich weiter zu. Als schließlich am 11. November 1918 der Waffenstillstand vereinbart wird, sind längst ganze Städte zerstört und etwa 18 Millionen Menschen ums Leben gekommen. Mit der Unterzeichnung des Versailler Vertrages wird der Frieden zwischen den Kriegsparteien besiegelt.

