Kanadische Soldaten kauern in den Schützengräben und warten auf den Signalhornruf, der den Beginn des Angriffs durch das Niemandsland signalisiert. Sie wissen, dass ihre Überlebenschancen gering sind: In vier Kriegsjahren werden von den 70 Millionen von allen Seiten mobilisierten Soldaten zehn Millionen im Konflikt umkommen.
ORF/FRANCE TV/Bundesarchiv
Kanadische Soldaten kauern in den Schützengräben und warten auf den Signalhornruf, der den Beginn des Angriffs durch das Niemandsland signalisiert. Sie wissen, dass ihre Überlebenschancen gering sind: In vier Kriegsjahren werden von den 70 Millionen von allen Seiten mobilisierten Soldaten zehn Millionen im Konflikt umkommen.

Apokalypse - Der Erste Weltkrieg

Werbung Werbung schließen

1914: Die Stimmung zwischen den Großmächten Deutschland, Österreich-Ungarn, Frankreich, Großbritannien und Russland ist angespannt. Das Attentat von Sarajevo am 28. Juni bringt das Fass zum Überlaufen. Den Soldaten wird ein kurzer Krieg versprochen, doch er dauert über vier Jahre. Die Dokumentation erzählt mithilfe von aufwendig nachkoloriertem und zum Teil noch nie gesehenem Archivmaterial die Ereignisse von August 1914 bis November 1918 auf eindrucksvolle Weise.

Dieser Soldat aus Französisch-Westafrika gehört zu den 135.000 senegalesischen Schützen, die zum Kampf nach Europa geschickt wurden. Wird er einer der 30.000 schwarzafrikanischen Soldaten sein, die in den Schützengräben umkommen?
ORF/FRANCE TV/Bundesarchiv
Dieser Soldat aus Französisch-Westafrika gehört zu den 135.000 senegalesischen Schützen, die zum Kampf nach Europa geschickt wurden. Wird er einer der 30.000 schwarzafrikanischen Soldaten sein, die in den Schützengräben umkommen?

Schon nach dem ersten Monat erbitterter Kämpfe steigen die Opferzahlen 1914 ins Unermessliche. Während Millionen Soldaten an der 700 km langen Westfront aus Schützengräben in den sicheren Tod rennen, läuft die Kriegsmaschinerie im Hinterland auf Hochtouren. Weil die meisten arbeitsfähigen Männer an der Front sind, müssen Frauen unter härtesten Bedingungen nun Granaten und andere Waffen produzieren. Der Krieg breitet sich weiter aus - bis hin nach Afrika und ins Osmanische Reich.

Im Bild: Russische und deutsche Soldaten vergnügen sich und tanzen gemeinsam während eines kurzen Waffenstillstands am Weihnachtstag im Jahr 1914. Die Oberkommandos aller verfeindeten Länder wollen diese Art der Verbrüderung verhindern.
ORF/FRANCE TV/Rue des Archives
Im Bild: Russische und deutsche Soldaten vergnügen sich und tanzen gemeinsam während eines kurzen Waffenstillstands am Weihnachtstag im Jahr 1914. Die Oberkommandos aller verfeindeten Länder wollen diese Art der Verbrüderung verhindern.

Die nachkolorierten Aufnahmen machen den Albtraum spürbar, dem die Soldaten während dieses Krieges ausgesetzt sind: Auf dem Schlachtfeld fliegen ihnen Granaten und Kugeln um die Ohren, in den Schützengräben leben sie wie Ratten. Verlustreiche Schlachten in Verdun und an der Somme, die erneut auf beiden Seiten hunderttausende Soldaten Leib und Leben kosten, ohne wirkliche Ergebnisse, lassen 1916 viele Männer an ihren Anführern und dem Sinn des Krieges zweifeln.

Im Bild: Obwohl es sich nach internationalen Abkommen um eine illegale chemische Waffe handelt, wird Giftgas bereits seit 1915 von den Kriegführenden eingesetzt, was die Gasmaske zu einem unverzichtbaren Accessoire für Soldaten in den Schützengräben macht. Dies ist eine frühe Version. Die Gasmaskentechnologie wird sich im Laufe des Krieges verbessern.
ORF/FRANCE TV/ECPAD
Im Bild: Obwohl es sich nach internationalen Abkommen um eine illegale chemische Waffe handelt, wird Giftgas bereits seit 1915 von den Kriegführenden eingesetzt, was die Gasmaske zu einem unverzichtbaren Accessoire für Soldaten in den Schützengräben macht. Dies ist eine frühe Version. Die Gasmaskentechnologie wird sich im Laufe des Krieges verbessern.
Im Bild: 1915 landen 4.600 „Annamiten“ – indochinesische Arbeiter aus der Region Annam (Vietnam) – im Hafen von Marseille, um die französischen Kriegsanstrengungen zu unterstützen. Sie werden hauptsächlich der Logistik zugeteilt, kämpfen aber manchmal auch an der Seite der Infanteristen.
ORF/FRANCE TV/ECPAD
Im Bild: 1915 landen 4.600 „Annamiten“ – indochinesische Arbeiter aus der Region Annam (Vietnam) – im Hafen von Marseille, um die französischen Kriegsanstrengungen zu unterstützen. Sie werden hauptsächlich der Logistik zugeteilt, kämpfen aber manchmal auch an der Seite der Infanteristen.

Hunger, Krankheit, Ausweglosigkeit - inzwischen leidet auch die Zivilbevölkerung massiv unter den Folgen des Ersten Weltkrieges. Am 23. Februar entlädt sich die Verzweiflung des russischen Volkes in der Februarrevolution, die die Herrschaft des Zaren beendet. Bringt der Kriegseintritt der USA ab 1917 die Wende, zum Vorteil der Briten, Franzosen, Italiener und Japaner gegen die Mittelmächte, zu denen das deutsche Kaiserreich, Österreich-Ungarn und das Osmanische Reich gehören?

Im Bild: Zar Nikolaus II. (links) und der britische Herrscher Georg V. (rechts) sehen sich unglaublich ähnlich. Sie sind verwandt: Sie haben dieselbe Großmutter, Königin Victoria.
ORF/FRANCE TV/BnF/Gallica
Im Bild: Zar Nikolaus II. (links) und der britische Herrscher Georg V. (rechts) sehen sich unglaublich ähnlich. Sie sind verwandt: Sie haben dieselbe Großmutter, Königin Victoria.
Im Juni 1917 landeten die Amerikaner in Frankreich und wurden General John Pershing kommandiert.
ORF/FRANCE TV/BnF/Gallica
Im Juni 1917 landeten die Amerikaner in Frankreich und wurden General John Pershing kommandiert.

Nach der Machtübernahme durch die Bolschewiki im Herbst 1917 kommt es im März 1918 zum Friedensvertrag - Russland scheidet aus dem Krieg aus. Doch der erbitterte Kampf der Mittelmächte spitzt sich weiter zu. Als schließlich am 11. November 1918 der Waffenstillstand vereinbart wird, sind längst ganze Städte zerstört und etwa 18 Millionen Menschen ums Leben gekommen. Mit der Unterzeichnung des Versailler Vertrages wird der Frieden zwischen den Kriegsparteien besiegelt.

Im Bild: Die Kämpfe zwischen Juni und Oktober 1918 markieren den endgültigen Wendepunkt des Krieges. Entscheidend ist die Verstärkung amerikanischer Truppen auf alliierter Seite. Sie gewinnen entscheidende Schlachten und nehmen viele Deutsche gefangen.
ORF/FRANCE TV/ECPAD
Im Bild: Die Kämpfe zwischen Juni und Oktober 1918 markieren den endgültigen Wendepunkt des Krieges. Entscheidend ist die Verstärkung amerikanischer Truppen auf alliierter Seite. Sie gewinnen entscheidende Schlachten und nehmen viele Deutsche gefangen.
Im Bild: Im April 1918 beginnt eine Grippepandemie unbekannten Ursprungs die Welt zu verwüsten. In weniger als einem Jahr werden 25 Millionen Menschen sterben. Diese amerikanischen Truppen tragen Masken, die sie vor Infektionen schützen sollen.
ORF/FRANCE TV/ECPAD
Im Bild: Im April 1918 beginnt eine Grippepandemie unbekannten Ursprungs die Welt zu verwüsten. In weniger als einem Jahr werden 25 Millionen Menschen sterben. Diese amerikanischen Truppen tragen Masken, die sie vor Infektionen schützen sollen.