All You Need Is Love
Die Wiener Festwochen werden die Stadt heuer in eine „Republik der Liebe" verwandeln, das kündigte Intendant Milo Rau – mit Blumenkranz am Kopf - bei der Programm-Pressekonferenz an.

Nach einem hochpolitischen und sehr kontroversiellen Programm im Vorjahr, dreht sich jetzt alles ausschließlich um Love, Peace and Happiness? Wer den Schweizer Theatermacher kennt, weiß: weit gefehlt! 155 Vorstellungen, von denen einige nach wenigen Stunden ausverkauft waren, wollen zwar „die Liebe als die größte Kraft feiern“, scheuen aber weder Auseinandersetzung noch Provokation.

So wird etwa im Diskurs-Format „Wiener Kongresse“ zum Verhältnis zwischen Kunst, Macht und Missbrauch debattiert und einige Theater-Klassiker werden radikal neu interpretiert. Milo Rau selbst bringt das einstige Skandalstück von Elfriede Jelinek „Burgtheater“ erstmals auf die Bühne des Burgtheaters.

Die junge gefeierte Filmemacherin Kurdwin Ayub zeigt ihr erstes Theaterstück mit dem Titel „Weiße Witwe“ - eine waghalsige Umdeutung der Geschichte von Scheherazade aus Tausendundeine Nacht.

Und das legendäre dänisch-österreichische Perfomance-Kollektiv Signa verwandelt zwei Stockwerke des Wiener Funkhauses in eine Demenzstation, in dem sich das Publikum mit dem Altern und Sterben auseinandersetzen kann.
Der kulturMONTAG mit einer Vorschau auf die Wiener Festwochen 2025.
TV-Beitrag: Julia Fellerer
TV-Tipp: 16. Mai / 21.20 Uhr / ORF 2:
Eröffnung der Wiener Festwochen 2025