Das Ende einer Ära
„Es war sehr schön, es hat mich sehr gefreut“, sagte der letzte Monarch, Kaiser Franz Joseph I. Eine Floskel, mit der sich vielleicht auch Sabine Haag am Ende ihrer Ära ganz majestätisch aus dem Kunsthistorischen Museum, das der österreich-ungarische Herrscher Ende des 19. Jahrhunderts erbauen ließ, verabschieden könnte.
16 Jahre leitete die gebürtige Vorarlbergerin die Geschicke des Hauses, verwaltete die kaiserlichen Kunst-Schätze, kreierte Ausstellungen von Brueghel bis Vermeer, von Lucian Freud bis Wes Anderson. Seit 1990 ist sie dem Haus am Ring eng verbunden, fungierte die studierte Kunsthistorikerin doch schon als Kuratorin der Kunstkammer, deren Leiterin sie 2007 wurde.
Bis zum „Grande Finale“ ihrer Amtszeit ist Haag noch voller Tatendrang, will sie 2024 finanziell doch ähnlich gut abschließen, wie im Vorjahr. Und das brachte einen Gesamterlös von 17,2 Millionen €, und war somit das wirtschaftlich erfolgreichste Jahr in ihrer Periode. Mit einem vorprogrammierten Publikumsmagneten „Rembrandt – Hoogstraaten“ lässt sie es noch einmal ordentlich krachen, ehe sie mit 31. Dezember ihr Büro räumt und Jonathan Fine das Amt übernehmen wird.
Schon am Montag lädt der KHM-Museumsverband zu einem festlichen Cocktail für die scheidende Chefin. Der kulturMONTAG mischt sich unter die Festgäste, lässt die Highlights der vergangenen Jahre Revue passieren und schaltet live zu Sabine Haag in die Kuppelhalle des Kunsthistorischen Museums.
TV-Beitrag: Ines Mitterer