Ein Nest für Opernküken
Kinder für die Welt der Oper zu begeistern, das war von Anfang an eine der obersten Maxime von Bogdan Roščić bei seinem Amtsantritt. Jetzt ist es so weit, wenn das „Nest“ der Wiener Staatsoper ihre neue Spielstätte im Künstlerhaus am Karlspatz eröffnet.
Ein eigenes Opernhaus für Kinder, Jugendliche und Familien, eine Idee für die es schon seit vielen Jahren Lösungsversuche gegeben hat. Dass nun ein permanentes zu Hause gefunden wurde, ist auf die Unterstützung von Bauunternehmer Hans-Peter Haselsteiner zurückzuführen. Er hat die Adaptierungskosten von 25 Millionen € getragen, wovon 5 Millionen aus dem Kulturministerium beigesteuert wurden.
Durch verschiedene Quellen, etwa durch Kartenverkauf, Sponsoring, Vermietungen oder durch den offiziellen Freundeskreis will die Staatsoper die Betriebs- und Produktionskosten in der Höhe von 2,5 Millionen € selbst aufbringen.
Uraufführungen von Kinder- und Jugendopern und Ballett, Konzerte, Quiz-Shows, experimentellere Produktionen, Diskussionsveranstaltungen, kreative Werkeinführungen sowie unterschiedlichste Workshops zum Mitmachen werden geboten. Die neue Spielstätte ist zugleich auch der Ort, an dem junge künstlerische Kollektive - die Opernschule, das Opernstudio oder die Ballettakademie ihre Auftrittsmöglichkeiten finden sollen.
Gleich in der ersten Spielzeit sind rund 100 Veranstaltungen geplant. Zum Auftakt am 7. Dezember ist mit „Sagt der Walfisch zum Thunfisch“ des gefragten Komponisten Thierry Tidrow gleich eine Uraufführung für Kinder programmiert, die von der designierten TAG-Chefin Sara Ostertag inszeniert wird. Ein paar Tage später gibt es experimenteller Kost von der Kult-Truppe Nesterval. Sie bespielen immersiv das ganze Haus mit Wagners „Götterdämmerung“.
Über Theaterträume, die ersten Produktionen und leuchtende Kinderaugen erzählt Staatsoperndirektor Bogdan Roščić live im Studio im Gespräch mit Peter Schneeberger.
TV-Beitrag: Julia Fellerer