Meisterin des Timings
Am Theater gilt sie als Rampensau, im Kino wie im TV überzeugt sie durch ihr unglaublich komödiantisches Talent, ihre künstlerische Heimat sieht sie in Wien. Nach fünf Jahren Abstinenz kehrt Publikumsliebling Caroline Peters von der Berliner Schaubühne wieder zurück ans Wiener Burgtheater. Mit wehenden Fahnen könnte man meinen, sind doch viele Kultureinrichtungen in Berlin derzeit von einem milliardenschweren Sparprogramm betroffen.
Zurückgeholt hat sie der neue Burgchef Stefan Bachmann, der sie im nächsten Jahr gleich in zwei großen Rollen besetzt. Schon im Februar spielt Peters in dem Doublefeature „Egal/ Ellen Babić“ am Akademietheater, zwei Theaterstücke rund um zwei Paare und zwei Versionen von Liebe und Lüge. Im Mai steht Elfriede Jelineks Skandalstück „Burgtheater“ in Kooperation mit den Wiener Festwochen auf dem Spielplan, das die Autorin vor 40 Jahren für Österreich gesperrt hatte. Die ersten Proben dafür haben bereits begonnen.
Mit im Gepäck hat Caroline Peters auch ihren ersten Roman, der bei der Frankfurter Buchmesse ein mittleres Getöse ausgelöst hat. „Ein anderes Leben“ heißt das Debüt, das auf den ersten Blick als verklausulierte Autobiografie erscheint. Dreht sich doch darin alles um die Geschichte der explosiven Befreiung einer Mutter, die drei Töchter von drei Vätern hat.
Dem nicht genug, im Dezember ist Caroline Peters, neben Iris Berben und Florian David Fitz auch in der Kinokomödie „Der Spitzname“ zu sehen. Nach „Der Vorname“ und „Der Nachname“ ist es der dritte Teil der turbulenten Erfolgstrilogie von Sönke Wortmann.
Über ihre Heimkehr nach Wien, ihre Liebe zum Burgtheater und zum Film, über ihren ersten Roman und welche Auswirkungen die angespannten kulturpolitischen Verhältnisse in Berlin haben erzählt Caroline Peters live Studio im Gespräch mit Clarissa Stadler.
TV-Beitrag: Susanna Schwarzer