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Stradivari - Mythos und Markt

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Die Stars der Musikszene preisen Stradivari-Geigen als Klangwunder und Anleger:innen investieren Millionen in die Sammlerobjekte.

Anne-Sophie Mutter hält eine Stradivari in der Hand, strahlt glücklich
ORF/ZDF/3sat planetfilm/Claudia Rauch
Anne-Sophie Mutter schwört auf den Stradivari-Sound

Im besten Falle werden Stradivaris von Virtuosinnen und Virtuosen wie Anne-Sophie Mutter und David Garrett gespielt.

Nahaufnahme: David Garrett spielt auf einer seiner geigen. Er hat die Augen geschlossen, wirkt versunken
ORF/ZDF/3sat planetfilm/Claudia Rauch
Verliebt in sein Instrument: Stargeiger David Garrett

Doch viele der Meisterstücke liegen als Anlageobjekte in Safes verschlossen. Und natürlich weckt ihr finanzieller Wert auch die Begehrlichkeit von Kriminellen. So sind vermutlich die meisten Geigen, in denen das Label „Stradivari“ klebt, eine Fälschung.

Luftaufnahme. Historische Gebäude, Kirchtürme, Dächer in Cremona von oben betrachtet, viel Ziegelrot
ORF/ZDF/3sat planetfilm/Claudia Rauch
Cremona: schon zu Lebzeiten Stradivaris bedeutendes Zentrum des Geigenbaus

Die Dokumentation befasst sich auch mit diesen dunklen Seiten des Klangwunders und stellt die kriminelle Energie um die Stradivaris am Beispiel zweier spektakulärer Kriminalfälle in Deutschland und Paraguay dar. Eine zusätzliche Schattenseite der Preisexplosion der Stradivaris: jungen Musiker:innen bleibt der Zugang zu den kostbaren Instrumenten oft versperrt, was zum echten Karrierehindernis werden kann.

Hana Gubenko sitzt auf einem Hocker, in den Händen hält sie ihre Bratsche. Sie hat lange, dunkle Haare und trägt eine bunte, gemusterte Bluse
ORF/ZDF/3sat planetfilm/Claudia Rauch
Bratschistin Hana Gubenko berichtet von den Problemen junger Talente, an gute Instrumente zu kommen

Nach dem Motto: Ohne große Karriere keine große Geige, aber ohne große Geige auch keine große Karriere. Junge Talente sind auf das Wohlwollen von Mäzen:innen angewiesen, sie müssen sich in eine Abhängigkeitssituation begeben. Die junge Schweizer Bratschistin Hana Gubenko gibt Einblicke, wie die Preisspirale alter klassischer Instrumente ihren und den Berufsalltag anderer junger Musiker:innen belastet.

Samuel Zygmuntowicz sitzt auf einem Hocker. Er hat graue Locken, trägt eine Drahtbrille und ein lilafarbenes Hemd. Auf dem Schoß hält er eine Geige und einen Bogen. Im Hintergrund Regale voller Hölzer für den Geigenbau.
ORF/ZDF/3sat planetfilm/Claudia Rauch
Geigenbauer Samuel Zygmuntowicz aus New York baut „moderne Klangwunder“: „Es gibt kein Stradivari-Geheimnis“

Der New Yorker Geigenbauer Samuel Zygmuntowicz hat eine Alternative zu den alten italienischen Klassikern entwickelt: eine moderne, zeitgemäße Geige, die klanglich ebenbürtig sein soll, aber nur den Bruchteil einer Stradivari kostet.

Regie
Claudius Gehr

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