„Was glaubt Österreich?“ – Erste Trends der großen Umfrage
Der ORF präsentiert seit Samstag, dem 15. Juni 2024, erste Tendenzen der Studie „Was glaubt Österreich?“ über Glaubens- und Wertvorstellungen der Menschen in Österreich. Die repräsentative Studie der Universität Wien ist Teil des multimedialen Kooperationsprojekts zwischen dem Forschungszentrum „Religion and Transformation in Contemporary Society“ und der ORF-Hauptabteilung „Religion und Ethik multimedial“.
Wie sich die Glaubens- und Wertvorstellungen der Menschen, die in Österreich leben, angesichts von Individualisierung, Digitalisierung und Pluralisierung verändern, steht im Zentrum des Projekts „Was glaubt Österreich?“, bei dem die ORF-Hauptabteilung „Religion und Ethik multimedial“ mit der Universität Wien kooperiert. Für die repräsentative Studie „Was glaubt Österreich?“ der Universität Wien wurden von April bis Mai 2024 insgesamt 2.160 Personen zu individuellen Sinn-, Glaubens- und Religionskonzeptionen befragt.
Nun liegen erste Trends vor: Neben der seit Jahren fortschreitenden Pluralisierung zeigen die Daten, dass in Österreich zwar der „traditionell katholische Überbau wegbricht“, gleichzeitig jedoch Religiosität als Transzendenzbezug keineswegs verschwindet. Erste Tendenzen weisen darauf hin, dass Religiosität zunehmend aus fragmentierten Einzelstücken zusammengesetzt wird, die kein nachvollziehbares stimmiges Gesamtkonzept erkennen lassen, sondern häufig diffus und zum Teil widersprüchlich nebeneinanderstehen. Deutlich zeigt sich damit sowohl eine Veränderung der Funktion von Religion als auch eine zunehmende Individualisierung und neue Kombinationen bisher unterschiedlicher Selbstverständnisse: Nicht-religiös zu sein schließt etwa nicht aus, sich dennoch als spiritueller Mensch zu verstehen.
Im Gespräch mit den Studienverantwortlichen thematisiert die ORF-Hauptabteilung „Religion und Ethik multimedial“ in neuen und etablierten Formaten in TV, Radio und online Hintergründe dieser Entwicklungen und fragt nach Folgen für das Zusammenleben. religion.ORF.at geht am Samstag, dem 15. Juni, im Gespräch mit dem Projektmitarbeiter Patrick Rohs u. a. der Frage nach, wie Glaube und Zugehörigkeit sich verändern und welche Rolle magische Vorstellungen und Schicksalsgläubigkeit für Menschen in Österreich spielen.
Die beiden wissenschaftlichen Studienleiterinnen Regina Polak und Astrid Mattes-Zippenfenig analysierten am Sonntag, dem 16. Juni, um 12.30 Uhr in ORF 2 im Studio des TV-Religionsmagazins „Orientierung“ bzw. am Mittwoch, dem 19. Juni, ab 16.05 Uhr im Ö1-Religionsmagazin „Im Fokus“ die Trends.
Neben den zahlreichen Programmangeboten, die sich im Rahmen des Schwerpunkts mit den vielfältigen Glaubens- und Wertvorstellungen der Menschen in Österreich auseinandersetzen, wirft das neu entwickelte TV-Format „Was glaubt Österreich? Rituale“ einen Blick auf die Bedeutung von Ritualen in einer pluralen Gesellschaft und begleitet dazu seit 15. Juni jeweils samstags und sonntags ab 16.53 Uhr in ORF 2 Menschen unterschiedlicher Weltanschauung in den neun Bundesländern Österreichs bei Ritualen, die ihnen an existenziellen Stationen ihres Lebens Halt und Kraft geben.
Einen Schwerpunkt zu „Was glaubt Österreich?“ setzt außerdem die neu gestartete Plattform on.orf.at bzw. die ORF-ON-App.
„Was glaubt Österreich?“ ist ein Kooperationsprojekt der ORF-Hauptabteilung „Religion und Ethik multimedial“ unter der Leitung von Barbara Krenn und der ORF-Markt- und Medienforschung unter der Leitung von Eva Sassmann mit dem Forschungszentrum „Religion and Transformation in Contemporary Society“ der Universität Wien unter der wissenschaftlichen Leitung von Regina Polak und Astrid Mattes-Zippenfenig. Die wissenschaftliche Forschung wird vom Zukunftsfonds der Republik Österreich gefördert.