Drei neue „Vienna Blood“-Filme
Mit der Romy geehrt und zuletzt für den Prix Europa nominiert, ein Publikumserfolg in den heimischen Wohnzimmern und internationale Top-Quoten: Ab 30. Oktober 2021 lässt Regisseur Robert Dornhelm wieder „Vienna Blood“ fließen, wenn mit „Die traurige Gräfin“ (Teil 4, Samstag, 30. Oktober), „Die schwarze Feder“ (Teil 5, Sonntag, 31. Oktober) und „Vor der Dunkelheit“ (Teil 6, Montag, 1. November) immer um 20.15 Uhr drei neue Filme der internationalen ORF-Eventproduktion in ORF 2 an den Start gehen.
Basierend auf den „Liebermann“-Erfolgsromanen von Frank Tallis werden Matthew Beard (als junger Arzt und Psychoanalytiker) und Juergen Maurer (als Kriminalbeamter) erneut zu einem ungleichen Ermittlerduo, das sich in dieser zweiten Staffel im Wien der Jahrhundertwende auf unkonventionelle Mörderjagd begibt. Klösterliches Leben, ein Nobelhotel und die Welt der kaiserlichen Politik werden diesmal zum Schauplatz.
Vor der Kamera standen für diese drei 90-Minüter u. a. auch Miriam Hie, Simon Hatzl, Robert Reinagl, Raphael von Bargen, Lucy Griffiths, Conleth Hill, Amelia Bullmore, Charlene McKenna, Luise von Finckh und Oliver Stokowski. Mit u. a. Sunnyi Melles, Aaron Friesz, Nikolai Gemel, Michou Friesz, Felix Stichmann, Michael Dangl und Krista Stadler (Teil 4 „Die traurige Gräfin“), Stipe Erceg, Larissa Fuchs, Dajana Rajic und Bernhard Schir (Teil 5 „Die schwarze Feder“) sowie Erwin Steinhauer, Alexander Absenger, Florian Teichtmeister, Lukas Watzl, Florian Stetter, Nicolas Matthews, David Oberkogler und Serge Falck (Teil 6 „Vor der Dunkelheit“) sind auch die Episodenrollen wieder hochkarätig besetzt. Für die Drehbücher zeichnet erneut Steve Thompson (nach dem Romanen von Frank Tallis) verantwortlich. Die Dreharbeiten (in englischer Sprache) gingen von September bis Dezember 2020 in Wien und Umgebung über die Bühne.
„Vienna Blood“ ist eine Produktion von MR FILM und Endor Productions in Koproduktion mit ORF, ZDF, Red Arrow Studios, hergestellt mit Unterstützung von Fernsehfonds Austria, Filmfonds Wien und Niederösterreich Kultur.
Ausstrahlung im Zweikanalton
Im Hauptabend werden die drei neuen Filme mit Audio-Deskription angeboten. Im Rahmen der Service-Wiederholungen werden die drei historischen Krimis erneut im Zweikanalton-Verfahren ausgestrahlt: Die Zuseherinnen und Zuseher haben also auch diesmal wieder die Möglichkeit, die britischen Schauspieler/innen und deutschsprachigen Publikumslieblinge im englischen Originalton (Tonspur 2) zu begleiten.
„Vienna Blood“ in der ORF-TVthek und auf Flimmit
Vienna Blood wird auf der ORF-TVthek (TVthek.ORF.at) österreichweit als Live-Stream und nach der TV-Ausstrahlung für sieben Tage als Video-on-Demand (zwischen 20.00 und 6.00 Uhr) – jeweils in der deutsch- und englischsprachigen Fassung sowie als Audio-Deskription – bereitgestellt.
Auf Flimmit (www.flimmit.at) ist die zweite Staffel des Krimi-Events gleich anschließend an die TV-Ausstrahlung (also jeweils ab ca. 22.00 Uhr) zu sehen. Zum Auftakt der neuen Folgen gibt es auf Flimmit schon jetzt ein Wiedersehen mit den ersten drei Filmen „Die letzte Séance“, „Königin der Nacht“ und „Der verlorene Sohn“.
Die beiden Hauptfiguren
Max Liebermann (Matthew Beard)
„Traumatische Erinnerungen sind pathogen. Sie verursachen Krankheiten. Sie verschwinden nicht – sie bleiben eine unsichtbare Kraft, die unser Verhalten beeinflusst.“
Max (Mitte 20) ist ein aus England stammender Jude, der als Teenager mit seiner Familie nach Wien übersiedelt ist und Neurologie studiert hat. Der angehende Arzt gerät während seiner Fachausbildung zum Psychiater in den Bann der neuen Wissenschaft seiner Zeit. Besessen von der Idee, Psychopathinnen und Psychopathen aus nächster Nähe zu beobachten, überzeugt Max die Wiener Polizei davon, deren Arbeit begleiten zu dürfen – und schließt sich mit Oskar Rheinhardt zusammen.
Das Publikum lernte Max kennen, als er im Begriff war, die lebhafte, für seine Begriffe etwas oberflächliche Clara (Luise von Finckh) zu heiraten. Doch die Bekanntschaft mit Amelia Lydgate (Lucy Griffiths) änderte alles. Denn Max’ Anziehungskraft zu den dunklen Seiten der menschlichen Psyche und des menschlichen Gehirns hat auch Auswirkungen auf seine privaten Beziehungen. Je tiefer Max in die Wahnvorstellungen anderer Menschen eindringt, desto unsicherer wird er in allem, was ihn selbst betrifft.
Oskar Rheinhardt (Juergen Maurer)
„Ich habe einen Verdächtigen in Gewahrsam, dessen verdammte Wohnung voller Blutspuren ist! Wir wissen, dass er am Tatort war. Sein Kruzifix wurde von ihr identifiziert. Warum in aller Welt sind Sie so scharf darauf, ihn für unschuldig zu erklären?”
Oskar Rheinhardt (Mitte 40) ist ein Polizist slowakischer Herkunft mit einem stark körperbetonten Auftreten. Oskar will seinen Vorgesetzten etwas beweisen. Er ist ein Mann der Tat, kein großer Denker. Obwohl ihn Max’ Erklärungsversuche für Straftaten gelegentlich irritieren, ist er schlau genug, um zu wissen, dass Max’ Erkenntnisse nicht nur seine Aufklärungsrate verbessern, sondern auch seiner Karriere nützlich sein können.
Als das TV-Publikum Oskar kennenlernt, war er von seiner Frau Else entfremdet, und seine familiären Probleme belasteten ihn sehr. Oskar scheint nun in der Lage zu sein, die Vergangenheit hinter sich zu lassen.
Regisseur Robert Dornhelm: „Für die heutigen Probleme relevant“
„Jeder Film, den ich mache – vor allem jeder historische Film – muss für die heutigen Probleme relevant sein“, so Robert Dornhelm über die inhaltliche Bedeutung, die „Vienna Blood“ für das zeitgenössische Publikum hat. „Wenn das nicht der Fall ist, haben wir eine Chance vertan. Ja, es ist nett, schöne Kostüme und Wien um die Jahrhundertwende zu sehen und all das nachzubauen. Aber ohne etwas für die heutigen Konflikte zu lernen, ist es eine sinnlose Reise.“
Dornhelm weiter über das Hauptdarsteller-Duo: „Was ich an unseren beiden Protagonisten liebe, ist, dass sie eine wunderbare Chemie entwickelt haben. Ich denke, Matthew und Juergen sind einander persönlich sehr nah gekommen, und es ist, als würden sie auf eine inspirierte Art aufeinander reagieren – was ich so noch nie erlebt habe, weil ich zuvor noch nie eine TV-Serie wie diese gemacht habe. Es ist einfach schön zu sehen, wie sich Beziehungen und Familien entwickeln.“
ORF-Event als weltweiter TV-Erfolg
Weltweit und auch beim heimischen Publikum war die erste „Vienna Blood“-Staffel äußerst beliebt: Insgesamt 3,0 Millionen bzw. 40 Prozent der österreichischen TV-Bevölkerung ab 12 Jahren (weitester Seherkreis, d. h. mindestens eine Minute konsekutiv genutzt) ließen sich die ORF-2-Premiere der ersten drei Filme des ORF-Events (Teil 1 „Die letzte Séance“ am 20. Dezember 2019; Teil 2 „Königin der Nacht“ am 1. November 2020; Teil 3 „Der verlorene Sohn“ am 2. bzw. 11. November 2020, jeweils 20.15 Uhr) nicht entgehen. Am besten genutzt wurde die dritte Episode mit bis zu 949.000 und durchschnittlich 777.000 Zuseherinnen und Zusehern. Im Schnitt begleiteten Matthew Beard und Juergen Maurer 794.000 durch die drei Filme der historischen Krimireihe. Der Marktanteil erreichte bis zu 27 und durchschnittlich 24 Prozent.
Neben den in der Finanzierung beteiligten Ländern (Österreich via ORF, Deutschland via ZDF, Großbritannien via BBC Two und in Folge USA via PBS) wurde die erste „Vienna Blood“-Staffel an die Benelux-Staaten, Spanien, Frankreich, Finnland, Zentral- und Osteuropa sowie die Balkanländer verkauft und war auch in Japan und China, im arabischen Raum und bis nach Lateinamerika erfolgreich.