Neuer „Universum“-Zweiteiler „Naturerbe Österreich - Die Nationalparks“
Vom sturmumtosten Gipfel des Großglockners im größten und ältesten Nationalpark Hohe Tauern im Westen zum Nationalpark Donau-Auen mit einer der größten weitgehend intakten Auenlandschaften Mitteleuropas im Osten. Dazwischen die imposanten Felsformationen im Nationalpark Gesäuse, gleich in unmittelbarer Nachbarschaft der tiefen Wälder mit ihren scheuen Bewohnern im Nationalpark Kalkalpen.
Von den sonnenverbrannten Salzlacken, die den Nationalpark Neusiedler See – Seewinkel zu etwas ganz Besonderem machen, zum kleinsten Nationalpark, dem Nationalpark Thayatal, die beide jenseits der Staatsgrenze ihre Fortsetzung finden. Die sechs Nationalparks Österreichs haben sich zum Ziel gesetzt, das vielfältige Naturerbe des Landes zu bewahren und sich den Herausforderungen der Zukunft zu stellen.
Anlass für den „Universum“-Zweiteiler „Naturerbe Österreich – Die Nationalparks“ ist der 50. Jahrestag der Unterzeichnung der „Heiligenbluter Vereinbarung“, in der sich die Landeshauptmänner von Kärnten, Salzburg und Tirol auf die Errichtung des ersten österreichischen Nationalparks verständigten.
In opulenten Bildern erzählt die zweiteilige „Universum“-Dokumentation am Dienstag, dem 28. September bzw. 5. Oktober, jeweils um 20.15 Uhr in ORF 2 von den Errungenschaften der vergangenen Jahrzehnte, aber auch von den Herausforderungen, denen sich die Nationalparks heute neben dem Bewahren der unberührten Natur zu stellen haben.
Wild und ursprünglich
Auf ungefähr drei Prozent der Fläche Österreichs darf sich die Natur heute ohne Einfluss des Menschen entwickeln. Die Tier- und Pflanzenarten, die hier vorkommen, sind unser Naturerbe, das es zu erhalten gilt. Diese Artenvielfalt ist bestens an den Wandel der Zeit angepasst, doch in Zeiten dramatischer Veränderungen durch den Klimawandel bedarf es des Erhalts dieser natürlichen Ressourcen, denn vielfältige Lebensräume sind deutlich stabiler. So unterschiedlich diese Schutzgebiete in ihrer Entstehung und ihrem Wesen nach auch sind, so haben sie doch alle mit denselben Phänomenen zu kämpfen: dem Klimawandel, zu viel oder zu wenig Wasser und invasiven Arten, die heimische Pflanzen und Tiere verdrängen.
Wie ein roter Faden ziehen sich diese Themen durch den von Regisseur Heinz Leger und einem Team der Firma Interspot Film gestalteten Zweiteiler. Die Wiederansiedelung von Steinbock und Bartgeier, die unvermutete Rückkehr von Wildkatze und Kranich, aber auch Projekte, die sich noch etwas schwertun, wie etwa die Freilassung von Luchsen im Nationalpark Kalkalpen.
Die beiden Dokus berichten von großen Umwälzungen wie etwa der Wiederanbindung von Nebenarmen an die Donau oder kleinen, aber wichtigen Beobachtungen, etwa dem Artenreichtum in Lawinenrinnen.
Die Naturfilmproduktion entstand als Koproduktion von Interspot Film und ORF in Zusammenarbeit mit den Nationalparks Austria und BMK, gefördert von Fernsehfonds Austria, Land Niederösterreich, Filmfonds Wien, Land Oberösterreich, Land Burgenland, Umweltabteilung Land Kärnten, Umweltabteilung Land Steiermark, Carinthia Film Commission und Cine Styria.
Programmschwerpunkt „Unser Österreich“
Zum zweiten Mal nach 2020 widmet sich ORF 2 im Oktober unter dem Titel „Unser Österreich“ dem Land und seinen Menschen. Heuer ist das Programmangebot besonders breit gestreut: Beginnend mit dem neuen „Universum“-Zweiteiler „Naturerbe Österreich – Die Nationalparks“ (am 28. September und 5. Oktober) über „Aufsteirern – Die Show der Volkskultur“ (2. Oktober), dem Start von „Österreich vom Feinsten: Die Weststeiermark – Von Ligist bis zur Stubalm“ mit Hans Knauß (13. Oktober) bis hin zur Live-Übertragung vom Heldenplatz und einer neuen Ausgabe von „9 Plätze – 9 Schätze“ am Nationalfeiertag sowie dem „Steirischen Harmonikawettbewerb“ (30. Oktober).
Universum: Weitere Highlights 2021
Kolumbien – Das entfesselte Paradies
Dienstag, 16. und 23. November
jeweils 20.15 Uhr, ORF 2
Regie: Harald Pokieser
Kolumbien ist als Naturparadies nahezu unbekannt. Wegen der jahrzehntelang andauernden Guerillakriege waren viele Nationalparks aus Sicherheitsgründen gesperrt. Die Kämpfer diverser Rebellenverbände waren die Herrscher der Wildnis. Ihre geheimen Camps, Basisstationen und Drogenlabors lagen in entlegenen Bergregionen, im Amazonasgebiet und in den weiten Ebenen der Provinz Orinoquia. Die Truppen verbreiteten Angst und Schrecken und sie verhinderten – mit Waffengewalt – jede weitere Ansiedlung, jede wirtschaftliche Entwicklung, letztlich aber auch das Abholzen bis heute unberührter Regenwälder. Erst jetzt, nach erfolgreichen Verhandlungen und Friedensabkommen zwischen Regierung und den großen Guerillagruppen, öffnet sich der grüne Vorhang langsam für ein sagenhaftes Naturschauspiel.
Der „Universum“-Zweiteiler führt tief in die nun buchstäblich befreite Wildnis Kolumbiens, in seine Urwälder am Amazonas und am Orinoco, bis hinauf in die Gletschergebiete der Anden und an die weitgehend unberührte Pazifikküste mit ihrer einzigartigen Unterwasserwelt.
Hudson River – Der Fluss zwischen Wildnis und Skyline
Dienstag, 30. November
20.15 Uhr, ORF 2
Regie: John Dutton
Auf den ersten Blick ist er ein Industriegewässer vor der Skyline Manhattans. Eingebettet zwischen Hochhäusern, Brücken, Fabriken, Marinas und Schiffsanlegestellen gehört er zu New York City wie die Freiheitsstatue. Aber der Hudson River ist noch viel mehr. Dieser Fluss ist ein Naturparadies.
500 Kilometer erstreckt sich dieses Paradies von seinem Ursprung in den Adirondack Mountains bis zur Mündung in den Atlantik vor der Millionenmetropole. Für Schwarzbären, Klapperschlangen, Weißkopfseeadler, Biber, Wölfe, Störe und Barsche und für viele mehr ist der Hudson mit seinen Wasserfällen, Sümpfen und Stromschnellen wilder Lebensraum. „Universum“ erzählt die Geschichte eines der legendärsten Flüsse Nordamerikas – ein Fluss, der weltbekannt und zugleich so unbekannt ist.
Sardinien – Schiff aus Stein
Dienstag, 21. Dezember
20.15 Uhr, ORF 2
Regie: Rolando Menardi und Klaus Feichtenberger
Vor gut 40 Millionen Jahren löste sich Sardinien vom Südrand Europas und nahm Kurs auf Afrika – eine steinerne Arche, die auf ihrer Route eine lange Reihe von Passagieren aufnahm. Tiere, Pflanzen und Menschen Sardiniens stammen von allen Rändern des Mittelmeers. Während einer faszinierenden Kreuzfahrt durch Jahrmillionen erlebt das TV-Publikum eine geführte Tour durch das gesamte Schiff, vom höchsten Deck hinab in den Schiffsbauch bis in die Unterwasserwelt rund um den Rumpf. Gewaltige Gebirge mit abgrundtiefen Canyons und Höhlen, sturmgepeitschte Plateaus, verborgene Urwälder und archaische Zeugen versunkener Kulturen – die ganze Vielfalt des Mittelmeers zusammengedrängt auf einer kleinen Insel in dessen Mitte.