"Gipfel-Sieg: Der Wille versetzt Berge": Sabine „Zabine“ Kapfinger, Hansjörg Hofer, Barbara Stöckl
ORF/Kiwi TV
Sabine „Zabine“ Kapfinger, Hansjörg Hofer, Barbara Stöckl

ORF-Programmschwerpunkt zum Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen

Seit 28. November in ORF2 und ORF III, in den ORF-Radios, im ORF.at-Netzwerk, auf der ORF-TVthek und im ORF TELETEXT

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Anlässlich des Internationalen Tags der Menschen mit Behinderungen, der jährlich am 3. Dezember stattfindet, stellt der ORF in Dokumentationen, Magazinbeiträgen und Reportagen das Leben und Arbeiten, die Freizeit und den Alltag von Frauen und Männern mit Behinderung in den Mittelpunkt.

Mit dem Ziel, die Öffentlichkeit zu sensibilisieren, nehmen sich ORF2, ORF III, die ORF-Radios, das ORF.at-Netzwerk, die ORF-TVthek und der ORF TELETEXT seit 28. November 2022 dieses Themas an. Das Programm zum Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen wird umfassend barrierefrei ausgestrahlt. Für gehörlose und hörbehinderte Zuschauer/innen stehen im ORF TELETEXT auf Seite 777 sowie auf der ORF-TVthek Live-Untertitel zur Verfügung.

Zudem werden ausgewählte Sendungen für das gehörlose Publikum mit Österreichischer Gebärdensprache (auf ORF 2 Europe, DVB-T 2 SD, auf der ORF-TVthek via Live-Stream und Video-on-Demand) sowie für das blinde und sehbehinderte Publikum angeboten. Sendungen wie etwa „Die Rosenheim-Cops“, das Achtelfinale der Fußball-WM und die Komödie „Das Glück ist ein Vogerl“ werden mit akustischer Bildbeschreibung versehen, die durch Umschalten mit der Fernbedienung auf den zweiten Tonkanal sowie live und zum Nachsehen auf der ORF-TVthek hörbar wird.

ORF-Generaldirektor Roland Weißmann: „ORF-Programm barrierefrei auszustrahlen gehört zum ureigensten öffentlich-rechtlichen Auftrag. Der ORF unternimmt seit Jahren mit Freude große Anstrengungen, um dieses Angebot stetig auszubauen. Im jährlichen ORF-Schwerpunkt zum Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen machen wir nicht nur unsere Initiativen für diesen wichtigen Teil der ORF-Konsumentinnen und -Konsumenten in TV, Radio und online besonders sichtbar, sondern fokussieren darauf, worum es wirklich geht: Menschen mit Behinderungen zuzuhören und ihren Anliegen eine Stimme zu geben.“

Die Sendungen im chronologischen Überblick:

In einer Beitragsserie stellt „Studio 2“ täglich seit 29. November bis inklusive 23. Dezember um 17.30 Uhr in ORF 2 verschiedenste von LICHT INS DUNKEL unterstütze Projekte vor. In der ersten Woche geht es unter anderem um den „Lebensladen“ in St. Michael in der Obersteiermark, die „Meierei“ in Treffen in Kärnten, „Lifetool“ in Linz und „Soforthilfe Lara“ im niederösterreichischen Böheimkirchen.

ORF III zeigt anlässlich des Tages der Menschen mit Behinderung am Mittwoch, dem 30. November, im Rahmen von „Kultur Heute“ (19.45 Uhr) eine neue Folge der Beitragsreihe „we proudly present“. Diesmal werden die Musikerinnen und Musiker von „Mundwerk“ porträtiert.

Am Freitag, dem 2. Dezember, führt Miriam Labus durch das Vormittagsprogramm in ORF2: „Guten Morgen Österreich“ berichtet ab 6.30 Uhr in ORF 2 über Blindenfußball und spricht dazu mit Kapitänin Bettina Sulyok und ihrem Trainer live im Studio.

Hansjörg Hofer war seit 2017 Anwalt für Gleichbehandlungsfragen für Menschen mit Behinderungen. Als solcher hat er sich für die Inklusion von Menschen mit Behinderungen eingesetzt und maßgeblich am Behindertengleichstellungsrecht und den Verhandlungen für die UN-Behindertenrechtskonvention mitgewirkt. Im Rahmen der Sendereihe „Gipfel-Sieg: Der Wille versetzt Berge“ sprach Barbara Stöckl mit dem mittlerweile verstorbenen Anwalt – ORF2 zeigt das Gespräch am 2. Dezember um 9.55 Uhr. In einem starken und berührenden Dialog präsentiert Barbara Stöckl auch die Musikerin Zabine Kapfinger: Zwei Menschen, die auf unterschiedlichste Weise schwere und ehrgeizige Lebensabschnitte zu ihrem persönlichen „Gipfel-Sieg“ gemacht haben.

Danach steht um 10.40 Uhr „OHNE GRENZEN Spezial – Das Behindertensport-Magazin“ auf dem ORF2-Programm (ORF SPORT + zeigt diese Ausgabe am 4. Dezember um 20.15 Uhr): Miriam Labus begrüßt als Studiogast den Paraschwimmer Andreas Ernhofer. Der Vize-Weltmeister spricht über seine jüngste Auszeichnung – er wurde von „Forbes“ auf die „30 unter 30“-Liste gesetzt.

Weitere Themen sind:

  • Inklusiver Fußball: Beim „Herbert Pichler Cup“ sind Spieler aller Behinderungsarten dabei
  • Gehörlosensport: Evgenia Guenova im Porträt
  • Inklusiver Kampfsport: Para-Taekwondo
  • Blinden- & Sehbehindertensport: Para-Ruderer David Erkinger beim Training auf der Donau
  • Talente im Fokus: Österreichs Nachwuchs-Parasportlerinnen und -sportler bei den Talent Days und den SchooolGames
  • Emotionale Momente: Rückblick auf die Paralympics 2022 – Freudentränen, Edelmetall und große Gefühle bei Carina Edlinger & Familie Aigner

Im Spielfilm „So wie du bist“ (11.20 Uhr, ORF 2) verliert die im Beruf so beinharte Richterin Helene ihr Herz an ein Mädchen mit Down-Syndrom: Als die Richterin ihren Ruhestand antritt, sind viele Kolleginnen und Kollegen erleichtert. Dann passiert ein Unglück: Helene verursacht einen Autounfall und kümmert sich ab sofort um das junge Mädchen, deren Vater dabei verletzt wurde. Michalina, die das Down-Syndrom hat, spricht nach anfänglichen Schwierigkeiten mit ihrer Herzlichkeit eine Seite Helenes an, die sie selbst gar nicht mehr kennt. In der Koproduktion von ORF und MDR spielen unter der Regie von Wolfgang Murnberger und nach einem Drehbuch von Uli Brée Gisela Schneeberger (Helene), Juliana Götze (Michalina), Sebastian Urbanski (Sebastian), Cornelius Obonya (Charly), Lukas Resetarits (Bruno Sedlacek / Vater von Michalina), Petra Morzé (Sophia Mück), Karlheinz Hackl (Edgar Mück), Christopher Schärf (Rupert), August Schmölzer (Herbert Eichner), Peter Turrini (Bischof) u. a.

„Aktuell nach eins“ und „Aktuell nach fünf“ (13.00 und 17.05 Uhr, ORF2) planen für ihre Ausgaben ebenfalls aktuelle Beiträge zum Thema.

Um 19.30 Uhr zeigt ORF III den „DisAbility Confidence Day 2022“: Heuer geht es um die Herausforderungen von gesellschaftlicher Veränderung und technologischem Fortschritt. Führende CEOs und internationale Expertinnen und Experten diskutieren dabei über Barrierefreiheit als Erfolgsfaktor, neue Ideen für die Inklusionsarbeit und soziale Nachhaltigkeit als neue Herausforderung für Unternehmen.

Am Samstag, dem 3. Dezember, berichtet „Tirol heute“ (19.00 Uhr, ORF T) über ein inklusives Festival im Freien Theater BRUX, das von 1. bis 3. Dezember stattfindet und bei dem unter anderem die Tiroler Tangogruppe „InnTango“ auftritt. Die Gruppe besteht aus Menschen mit und ohne Behinderungen und zeigt, wie Inklusion im Theater funktionieren kann. „Tirol heute“ geht der Frage nach, was die Betroffenen anlässlich des Internationalen Tages der Menschen mit Behinderungen zu sagen haben. Wo sehen sie Schwachstellen im System sowie in der gesamten Gesellschaft und was können wir von ihnen lernen? Im Studio zu Gast ist Mag. Isolde Kafka, Gleichbehandlungsbeauftragte Land Tirol. „Wien heute“ (19.00 Uhr, ORF W) plant einen Beitrag über ein Inklusionsprojekt im Amateur-Fußball: Der gemeinnützige Verein „Spielerpass“ bietet Fußballtrainings für Menschen mit Beeinträchtigungen. Wie kann Fußball beim Thema Inklusion im Alltag hilfreich sein?

„Heimat Fremde Heimat“ startet am Sonntag, dem 4. Dezember, um 13.30 Uhr in ORF 2 mit der zweiten Staffel der ausgezeichneten Doku-Reihe „Erklär mir wie du lebst“: Kinder mit Behinderungen gewähren Einblicke in ihren Alltag und zeigen, wie Selbstbestimmung und gelebte Inklusion möglich sein können. In jeder Ausgabe trifft ein Kind mit Behinderungen auf ein Kind ohne Behinderungen – und bekommt Einblick in das Leben des anderen.

Das Programm zum Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen in den ORF-Radios

Das Programm im Detail ist abrufbar unter oe1.ORF.at/inklusion.

„Wut, Lust und Inklusion“ lautet der Titel des „Radiokolleg“ von Montag, dem 28. November, bis Donnerstag, den 1. Dezember, jeweils ab 9.05 Uhr in Ö1. Gemeinsam mit den inklusiven Redaktionen „Freak Radio“, „andererseits“ und der inklusiven Lehrredaktion im ORF gestalten Journalistinnen und Journalisten mit und ohne Behinderungen die vierteilige Reihe. Der erste Teil geht der Frage nach, warum Wut am Weg zur Inklusion notwendig und sogar unverzichtbar ist. Essen, ein kleiner Spaziergang oder Sex: All das macht Lust aufs Leben. Dass mit einer Behinderung diese Lust unter Umständen jedoch gut geplant werden muss, ist Thema am 29. November. Am 30. November geht es darum, dass das Thema Geld für Menschen mit Behinderungen zentral ist. Denn ohne finanzielle Mittel keine Assistenz, keine Hilfsmittel und noch mehr Barrieren. Am 1. Dezember reflektieren die Journalistinnen und Journalisten über Kommunikation und ihre eigene Arbeit in und mit Medien.

„Praxis – Religion und Gesellschaft“ (16.05 Uhr) berichtet am Mittwoch, dem 30. November, im Beitrag „Gehörlos glauben“ über die 24-jährige Fatema Hamidi, die seit ihrer Geburt gehörlos ist. Nach ihrer Flucht aus Afghanistan lernte sie erst mit neun Jahren in Österreich Gebärdensprache. In Graz hat sie eine Lehre zur Goldschmiedin gemacht.

Inklusives Musizieren ist Thema in „Intrada“ am Freitag, dem 2. Dezember, ab 10.05 Uhr. Das Feature „Das blöde Down-Syndrom. Bilanz und Pläne eines Paares.“ steht am Programm der Ö1-„Hörbilder“ (9.05 Uhr) am Samstag, dem 3. Dezember: Christiane und Volker sind seit 18 Jahren verheiratet. Es geht ihnen gut. Und der „Mist“ mit ihrem Down-Syndrom, wie sie sagen – damit kommen sie zurecht. Aber jetzt werden sie älter. „Wir müssen gute Nerven haben“, resümieren sie.

Am Sonntag, dem 4. Dezember, spricht Franz-Joseph Huainigg über das Leben mit persönlicher Assistenz: „Ich führe ein Leben inmitten der Gesellschaft“ ist in „Lebenskunst“ ab 7.05 Uhr zu hören: Seit vielen Jahren engagiert sich Franz-Joseph Huainigg für Menschen mit Behinderungen. Und er weiß sehr genau, was es damit auf sich hat, sitzt er doch selbst im Rollstuhl, lebt mit einem Beatmungsgerät und nimmt für (vermeintlich) so alltägliche Tätigkeiten wie Zähne putzen die Unterstützung durch persönliche Assistentinnen und Assistenten in Anspruch. Wie das alles funktioniert, welche Ausnahmesituationen und Krisen es geben kann – aber auch, wie gesellschaftliche Teilhabe mit Behinderung möglich ist, davon handelt Huainiggs jüngstes Buch mit dem Titel „Selbstbestimmt leben“. Er gibt darin sehr persönliche Einblicke, und auch der feine Humor kommt nicht zu kurz.

Dr. Franz-Joseph Huainigg (Beauftragter für Barrierefreiheit im ORF Humanitarian Broadcasting)
ORF/Hans Leitner
Dr. Franz-Joseph Huainigg (Beauftragter für Barrierefreiheit im ORF Humanitarian Broadcasting)

Ab 9.05 Uhr spricht Wissenschaftskommunikatorin Karin Chladek in den „Gedanken“ darüber, dass Inklusion das Schätzen menschlicher Vielfalt bedeutet.

Hitradio Ö3 wird am Samstag, dem 3. Dezember, hörbar machen, wie durch Klischees und Vorurteile aus einer Beeinträchtigung tatsächlich eine Behinderung wird – und so das Land für sichtbare und vor allem auch gedankliche Barrieren sensibilisieren.

Inklusion und Barrierefreiheit im ORF

Dem ORF ist Inklusion und Barrierefreiheit ein selbstverständliches gesellschaftliches Anliegen. Daher wird durch Audiodeskription für sehbehinderte und blinde Menschen, Gebärdensprachdolmetschung und Untertitelung für schwerhörige und gehörlose Menschen sowie Einfache Sprache für Menschen mit Lernbehinderungen der Zugang zum ORF-Programm ermöglicht. Ziel des ORF ist es, das barrierefreie Angebot im Dialog mit Behindertenorganisationen in den nächsten Jahren weiter auszubauen. Ebenso versucht der ORF durch regelmäßige Schwerpunktsetzungen in seinem Programm, Themen rund um Inklusion, selbstbestimmtes Leben und gleichberechtigte Teilhabe, insbesondere im Bereich Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen, in den Fokus zu setzen, um ein breites Bewusstsein zu schaffen und Barrieren in den Köpfen abzubauen.

ORF.at-Netzwerk, ORF-TVthek und ORF TELETEXT

Auch in den Online- und TELETEXT-Angeboten des ORF ist Barrierefreiheit ein zentrales Thema. So orientieret sich das ORF.at-Netzwerk an der Version 2.1 der WCAG-Richtlinien und bietet außerdem täglich Nachrichten in Einfacher Sprache auf seiner Startseite. Auf der ORF-TVthek werden zahlreiche Sendungen mit Untertiteln (Live-Streams und Video-on-Demand-Angebote), ÖGS, Audiodeskription und Transkripten bereitgestellt. Das Videorachiv „Selbstbestimmung und Vielfalt“ informiert darüber hinaus in ca. 50 Videos über unterschiedliche Aspekte und Probleme von gelebter Inklusion in der Gesellschaft.

Zum Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen wird das ORF.at-Netzwerk im Rahmen der aktuellen Berichterstattung außerdem unterschiedlichste Aspekte des Themas – etwa positive Beispiele für gelebte Inklusion in der Gesellschaft – beleuchten, aber auch auf Problemfelder aufmerksam machen. Die Sendungen des Programmschwerpunkts, sofern lizenzrechtlich verfügbar, werden darüber hinaus auf der ORF-TVthek live und on Demand angeboten.

Der ORF TELETEXT wird zusätzlich zu seinen ständigen barrierefreien Angeboten (Untertitelung, Nachrichten in Einfacher Sprache, Magazin „Lesen statt Hören“) im Rahmen der tageaktuellen Berichterstattung über den Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung informieren.

Vorschau: Die Para-Ski-WM 2023 im ORF

Von 19. bis 30. Jänner findet die Para-Ski-WM 2023 in Spanien – an den Austragungsorten La Molina und Espot – statt. Der ORF zeigt die Ski-alpin-Bewerbe live in ORF SPORT + und täglich eine rund 25-minütige Zusammenfassung in ORF 1.