Kabarett unter Sternen
Was wäre der Sommer ohne Kabarett? Damit auch in der heißesten Zeit des Jahres die Lachmuskeln trainiert werden, sorgt ORF III mit „Kabarett unter Sternen“ für beste Unterhaltung. „Die Tafelrunde“ feiert heuer ihre Freiluft-Premiere und meldet sich am Mittwoch, dem 28. Juli, um 21.55 Uhr mit der zweiten Ausgabe der „Tafelrunde-Open-Air“ von Viktor Gernots Praterbühne. Und das Line-Up allein ist ein Grund zum Jubeln: Gerald Fleischhacker begrüßt die Kabarett-Stars Klaus Eckel, Viktor Gernot, Angelika Niedetzky und Florian Scheuba zum satirischen Gipfeltreffen, um die wichtigsten Themen des Monats humorvoll Revue passieren zu lassen.
Der Juli hatte es wieder in sich: Die Fußball-Europameisterschaft ist fertig gespielt, das Match Pamela Rendi-Wagner gegen Hans Peter Doskozil noch lange nicht, Sebastian Kurz wird Vater und dann wäre ja noch die Delta-Variante, die zu vermehrten Corona-Erkrankungen führt. „Jetzt soll man natürlich aus einem Mückstein keinen Anschober machen“, meint Gerald Fleischhacker, „aber wir können uns schon auf einen Herbst zu Hause einstellen. Da sind sie dann wieder, die neuen Corona Jahreszeiten: drinnen, Sommer, daheim und Winter.“
Klaus Eckel freut sich schon, wenn er seinem Enkelkind von den 2020er-Jahren erzählen kann: „Unsere Großeltern haben uns mit dem Krieg gequält, genauso werden wir unseren Nachfahren von der Pandemie erzählen: Corona muss unser Stalingrad werden.“ Was der Publikumsliebling aus dieser Zeit mitnimmt („Ich hab' mich hochgefressen zur Risikogruppe, damit ich schneller geimpft werde“) und warum der nächste James-Bond-Film („ein Bio-Bond!“) in Österreich gedreht wird, erzählt Eckel in der Show.
Europäische Fluglinien setzen seit Juli auf geschlechtsneutrale Begrüßung und der „Schwarzfahrer“ wurde aus dem Wortschatz öffentlicher Verkehrsmittelbetreiber gestrichen. Grund genug, dass sich Viktor Gernot mit der politischen Korrektheit von Sprache auseinandersetzt: „Es wird alles immer komplizierter. Als nächstes kommt jemand in die Greißlerei und bestellt ein Inuit Cornetto Heidelbeere.“ Gemeinsam mit Florian Scheuba lässt der Praterbühnen-Direktor zudem die legendäre „Hektiker“-Nummer „Weil ich ein Oaschloch bin“ aufleben. Warum der Kampf gegen Korruption hierzulande gefährlich ist und welche Auswüchse dieser in der heimischen Medienlandschaft annimmt, legt Florian Scheuba gewohnt brillant dar.
Angelika Niedetzky beschäftigt sich ebenfalls mit dem aktuellen Thema der steigenden Anzahl von Schlangen in den heimischen Toiletten („Manche Männer können froh sein, wenn sich noch jemand ihrer Schlange nähert“) und verrät in einem fantastischen Medley, warum sie heuer auf ihren Griechenland-Urlaub verzichten wird. Eine Show im großartigen Ambiente des Wiener Praters voller Schmäh und bester Laune, die man keinesfalls verpassen sollte.