
Russlandfeldzug
Vor 80 Jahren brach der Krieg zwischen dem Dritten Reich und der Sowjetunion aus. Angestoßen durch den Überfall der Deutschen Wehrmacht auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941, sollte dieser mit der Schlacht um Berlin am 2. Mai 1945 sein Ende finden.
Anlässlich des 80. Jahrestags blickt ein sechsteiliger ORF-III-„zeit.geschichte“-Abend am Samstag, dem 12. Juni 2021, auf die Ereignisse des Deutsch-Sowjetischen Kriegs zurück. Die ORF-III-Neuproduktion „Die Österreicher im Russlandfeldzug“ rückt dabei die Schicksale der österreichischen Frauen, Soldaten, Sanitäter und Offiziere in den Mittelpunkt, ruft aber gleichzeitig in Erinnerung, dass die heimische Bevölkerung nicht nur zu Augenzeugen und Opfern wurde, sondern in manchen Fällen auch zu Tätern.

Der sechsteilige „zeit.geschichte“-Abend im Detail:
Den ORF-III-Schwerpunkt eröffnet die Dokupremiere von „Die Österreicher im Russlandfeldzug“ (20.15 Uhr), gestaltet von Helmut Berg. Nachdem der Plan England zu erobern aufgrund der verlorenen Luftschlacht aufgegeben werden musste, erfolgte am frühen Morgen des 22. Juni 1941 der Angriff auf die Sowjetunion. Der Krieg war von vornherein als rassenbiologischer Vernichtungskrieg konzipiert, der zudem die Eroberung von neuem Lebensraum im Osten zum Ziel hatte. Die „überlegene arische Rasse“ sollte im Kampf um das Dasein der Völker den unterlegenen „jüdischen Bolschewismus“ schnell besiegen.
Während alles zunächst darauf hindeutete, dass dieser Plan aufgehen könnte, machte der Winter dem Unterfangen einen Strich durch die Rechnung. Große Kälte, Schneefälle und lange Versorgungswege führten zum endgültigen Zusammenbruch der deutschen Offensive – ein maßgeblicher Wendepunkt des Zweiten Weltkriegs.
Mit Interviews österreichischer Zeitzeuginnen und Zeitzeugen sowie Historikerinnen und Historiker zeichnet die ORF-III-Neuproduktion den Verlauf des Kriegs nach und zeigt, welche Auswirkungen Hitlers Russlandfeldzug auf die Österreicherinnen und Österreicher hatte. So berichtet Zeitzeuge Alfred Koref wie unter den Wehrmachtssoldaten die Gewaltschwelle während des Kriegs kontinuierlich sank und biedere Familienväter plötzlich zu Mördern wurden.

Ab 21.05 Uhr zeigt ORF III die vierteilige Dokureihe „Unternehmen Barbarossa“ von Nina Adler, die den fast vier Jahre andauernden Krieg, der Millionen Menschen das Leben kosten soll, umfassend aufarbeitet.
Den „zeit.geschichte“-Abend schließt die Dokumentation „Wendepunkte des Zweiten Weltkriegs: Die Belagerung Stalingrads“ (0.20 Uhr) von Nicky Bolster.