Ein allgemeiner Blick von der Kuppel des Petersdoms zeigt den Petersplatz und die Via della Conciliazione im Vatikan am 3. Mai 2025. Feuerwehrleute haben am 2. Mai 2025 den Schornstein auf der Sixtinischen Kapelle installiert, aus dem weißer Rauch austreten wird, um die Wahl eines neuen Papstes zu signalisieren, während die Vorbereitungen nur fünf Tage vor der Versammlung der Kardinäle zum Konklave weitergehen.
APA/AFP/Dimitar DILKOFF

„ZIB Spezial: Das Konklave“ am 7. Mai ab 16.00 live in ORF 2 und ORF ON, „kreuz und quer“ am 6. Mai im Zeichen der Papstwahl

„Meister der Sixtina – Michelangelo“ und „Die Kirche bin ich – Wie der Papst unfehlbar wurde“ ab 23.05 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON

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Anlässlich des am 7. Mai 2025 beginnenden Konklaves zur Wahl eines Nachfolgers von Papst Franziskus zeigt ORF 2 am Mittwoch, dem 7. Mai, ab 16. 00 Uhr eine zweistündige, von Susanne Höggerl moderierte „ZIB Spezial“ mit Live-Bildern vom Beginn des Konklaves mit dem Einzug der Kardinäle in die Sixtinische Kapelle (auch auf ORF ON). Dazu gibt es Hintergrundberichte, Studio-Analysen und Schaltungen zu den ORF-Rom-Korrespondent:innen.

Mittwoch, 07.05., 16:00 Uhr
Das Konklave

„kreuz und quer“ steht am Dienstag, dem 6. Mai, ebenfalls im Zeichen der Papstwahl: Um 23.05 Uhr widmet sich die neue Dokumentation „Meister der Sixtina“ in ORF 2 und auf ORF ON Michelangelo, dem Schöpfer der weltberühmten Fresken in der Sixtinischen Kapelle, in der die Kardinäle im Konklave den neuen Papst wählen. Danach begibt sich Klaus T. Steindls Film „Die Kirche bin ich“ (0.00 Uhr) auf die Spuren des Dogmas der Unfehlbarkeit des Papstes.

„Meister der Sixtina – Michelangelo“ – Ein Film von Eva Severini und Christian Stiefenhofer

Als er vom Papst das Angebot bekam, das Deckengewölbe der Sixtinische Kapelle zu schmücken, hatte Michelangelo noch nie Fresken gemalt. Er arbeitete unter schlimmsten Entbehrungen fast Tag und Nacht und erschuf ein Deckenfresko, wie man es bis dahin noch nicht gesehen hatte: die Schöpfungsgeschichte, deren ikonografisches Highlight „Die Erschaffung Adams“ weltweit bekannt ist. Die Dokumentation zeigt die Genialität des Künstlers Michelangelo Buonarroti, sein Streben nach Perfektion, seine Selbstzweifel – und seine Kämpfe mit den Päpsten.

Michelangelos David, die wohl berühmteste Statue der Kunstgeschichte, ist ein Kunstwerk für die Ewigkeit. Michelangelos Leben ist noch längst nicht enträtselt: die Kindheit mit dem jähzornigen Vater, seine Ausbildung am Hof der Medicis, seine Kämpfe mit den Päpsten, seine Liebe zu Vittoria Colonna und für die Kunst, für die er sich körperlich und seelisch verausgabt, zeitlebens zerrissen zwischen der Sehnsucht nach idealer Schönheit und Selbstzweifeln. Im Alter von gerade einmal 23 Jahren erschuf Michelangelo mit der Pietà sein erstes Meisterwerk – und brach mit allen Traditionen: die mädchenhaft junge und schöne Maria, die den toten Christuskörper hält, als würde er schlafen. Und auch mit dem David – aus einem sieben Meter hohen Marmorblock gehauen – brach er Tabus: Ein anatomisch perfekter Körper als Ausdruck der Freiheit und Souveränität des Geistes.

Meister der Sixtina - Michelangelo: Kameramann Moritz Frisch und Kunsthistoriker Prof. Guido Cornini
ORF/ZDF/Bilderfest GmbH/Eva Severini
Kameramann Moritz Frisch und Kunsthistoriker Prof. Guido Cornini

Auch als Freskenmaler brachte Michelangelo Kunstwerke von monumentaler Größe hervor – dazu gehören die weltberühmten Fresken in der Sixtinischen Kapelle, einem insofern ganz besonderen Ort, als hier die Kardinäle im Konklave den neuen Papst wählen. Auch in seiner Malerei wirken die Figuren dreidimensional, Michelangelo malte wie ein Bildhauer. Eine Wirkung, die die Dokumentation mit Hilfe moderner 3-D-Animationstechnik erfahrbar macht.

Dienstag, 06.05., 23:12 Uhr
Meister der Sixtina - Michelangelo

„Die Kirche bin ich – Wie der Papst unfehlbar wurde“ – Ein Film von Klaus T. Steindl

Warum eskalieren in der katholischen Kirche die Flügelkämpfe zwischen „Konservativen“ und „Reformern“ heute oft so heftig? Und woher kommt der Eindruck, Rom erhebe den Anspruch, die „ewig gültige, unveränderliche“ katholische Lehre zu verteidigen? Die Dokumentation zeigt, dass darin das Erste Vatikanische Konzil (1869–1870) und die von Papst Pius IX. beanspruchte Unfehlbarkeit mit ungeheurer Macht nachwirken. Denn davor war die Kirche in Fragen der Lehre und der Strukturen vielfach offener gewesen und hatte auch innovative Wege beschritten. Der Film hilft, die Gegenwart auf dem Hintergrund der antimodernen „Neuerfindung“ des Katholizismus im 19. Jahrhundert zu verstehen.

Mittwoch, 07.05., 00:04 Uhr
Die Kirche bin ich - Wie der Papst unfehlbar wurde