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Besuch im ehemaligen Konzentrationslager Mauthausen

Jugendliche des Vereins T.I.W. (Training, Integration und Weiterbildung) haben im Juni das ehemalige Konzentrationslager Mauthausen in Oberösterreich besucht.

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KZ-Gedenkstätte Mauthausen

Am 11. Juni 2019 sind wir nach Mauthausen gefahren. Die Führung hatten wir um 11:00 und mussten deshalb früh losfahren.
Wo wir angekommen sind, waren wir erstmal in der Eingangshalle und sind um ein Modell von dem KZ gestanden, um einen Überblick zu bekommen. Dann sind wir in verschiedenen Räumen gewesen. Einer davon hieß „Raum der Namen“. Dort standen alle bekannten Namen von ermordeten Personen in Mauthausen, bis zu 81.000 Leute.
Wir waren auch in der Gaskammer, wo die Häftlinge gezwungen wurden zu „duschen“. Außerdem waren wir in einem Raum, wo sie verbrannt wurden. Dort waren auf dem Ofen Blumen und es roch ziemlich streng. Wir waren auch bei den Baracken, wo bis zu 300 Personen in zwei Räumen geschlafen haben. Man konnte sich ziemlich viele Krankheiten holen, da sie nicht duschen konnten. Es gab Kapos, die auf die anderen Häftlinge aufgepasst hatten. Sie waren zwar auch Häftlinge, aber sie hatten mehr Rechte und mehr Platz zum Schlafen als die normalen Häftlinge. Sie durften auch ein Bordell besuchen.
Dann sind wir zur Todesstiege gegangen. Da sie gesperrt war, konnten wir nicht runter. Die Häftlinge mussten da Steine hochtragen, obwohl sie keine Kraft hatten und wurden nach Lust und Laune von den Wachen runtergeworfen.
Als letztes sind wir zum damaligen Russenlager gegangen und wir haben erfahren, dass die SS eine Fußballmannschaft hatte und während geschwächte und kranke Häftlinge auf den Tod gewartet haben hat die SS gegenüber Fußball gespielt und die Zuschauer aus dem Ort haben gejubelt. Daran merkt man, wie herzlos sie waren. Das ist nicht menschlich und sowas werde ich nie verstehen. Das ist traurig. Ich finde, die Menschen hätten mehr tun sollen als nur zuschauen. Sie hätten ihre Angst beiseitelassen können. Vielleicht wäre es dann nicht so weit gekommen.
Autor: Marko

Ich hab mich beim Besuch des Konzentrationslagers Mauthausen komisch gefühlt.
Dort war eine Wäscherei.
Dort waren Baracken.
Dort waren Öfen.
Dort war ein Raum mit Namen von den Toten.
Dort waren große Mauern.
Ich war sehr traurig, weil die Juden und viele andere Menschen sterben mussten und nichts dagegen tun konnten. Sie konnten sich nicht genug wehren.
Autor: Danijel

Wir sind fast zwei Stunden hingefahren. In Mauthausen sind wir dann zuerst in einem Raum gegangen, wo ein Nachbau vom KZ war.
Ich musste die ganze Zeit ohne Grund lachen.
Wir haben das Russenlager gesehen. Auf der rechten Seite haben Menschen auf den Tod gewartet und auf der linken Seite haben die NAZIS Fußball gespielt.
Im Raum der Namen, auf der linken Seite in der Ecke dort standen fast alle Namen der Menschen die ums Leben gekommen sind.
Autor: Nebojsa

Wir sind mit einem Bus von Wien nach Oberösterreich nach Mauthausen gefahren.
Wir sind dann in den Raum der Namen gegangen. Dort waren ca. 81.000 Namen. Das waren Namen von den Leuten, die dort ermordet worden sind.
Dort gab es Häuser, in denen die Leute geschlafen haben. Das waren Baracken.
Wir haben den Raum gesehen, wo die Leute vergast wurden.
Es gab auch einen Fußballplatz. Dort haben die Wachen, die SS-Männer, Fußball gespielt. Neben dem Fußballfeld war ein Krankenlager, wo die Leute gestorben sind.
Autor: Hasan

Wir sind zwei Stunden lang dorthin gefahren. Das war mein erstes Mal in Mauthausen.
Ich habe Fotos von den Gedenkstätten gemacht.
Es gab einen Raum der Namen. Die Namen waren von den Leuten, die da gestorben sind, zumindest die Namen, die gefunden wurden.
Es gab 15 Baracken, wo alle geschlafen haben. In jeder Baracke waren 300 Häftlinge.
Ich fand alles, was ich gesehen habe, schlimm und hatte Mitleid mit den Häftlingen, weil sie gequält und die meisten umgebracht wurden.
Autor: Stoyan

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Das Krankencamp wurde nach der Befreiung von Mauthausen vernichtet.
Die Wachen hatten eine eigene Fußballmannschaft. Das war außergewöhnlich für mich, dass die Wachen eine eigene Fußballmannschaft gehabt haben. Ich kann nicht verstehen, dass sie einen freien Kopf zum Fußball spielen hatten, nachdem sie den Leuten so viel Schlimmes angetan haben.
Wir waren im Namenraum, wo 81.000 Menschen geehrt werden, die in Mauthausen gestorben sind.
In den Zimmern waren viele Leute auf engem Raum.
Ich fand es in dem Raum, in dem die Menschen vergast wurden, schlimm, weil er so eng war. Sie haben keine Luft mehr bekommen, weil der Raum so eng war und sie haben Panik bekommen.
Autor: Ahmed

Wir sind nach Mauthausen gefahren. Da hatten wir eine Führung von einem Mitarbeiter von Mauthausen. Wir hatten die Chance, in jedes Zimmer zu gehen, um mehr Erfahrungen zu haben über die Geschichte, was früher passiert ist. Da habe ich auch den Sezierraum gesehen.
Wir haben dann auch den Steinbruch gesehen. Uns wurde erklärt, wie die Menschen die Steine nach oben tragen mussten. Über eine Treppe. Sie mussten fast 500 Meter die Treppe nach oben, um rauf zu kommen.
Wir haben auch das Krematorium besucht, wo viele Menschen verbrannt wurden.
Autor: Andrei Gabriel

Wir waren in Mauthausen, es war interessant. Dort gab es auch ein Fußballfeld. In einem Raum waren mehr als 81.000 Namen aufgeschrieben. Das sind die Namen der Menschen, die dort umgebracht worden sind.
Das nervige war, dass wir die ganze Zeit stehen mussten. Es war anstrengend, weil es sehr heiß war.
Autor: Anil

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Ich war schon schockiert! Vorher dachte ich aber, dass es noch schockierender wird, dass es schlimmer wird. Aber es war doch nicht so schlimm, wie ich vorher gedacht habe. Vorher dachte ich, dass wir schlimmere Dinge sehen werden, vielleicht blutbeschmierte Wände oder so etwas. Aber es war nicht mehr so, wie es damals war. Die Wände waren gestrichen, der Asphalt war erneuert.
Es war erschreckend zu erfahren, dass viele Menschen ein bis zwei Jahre nicht duschen durften, aber auch so getötet wurden.
In einem Raum findet man 81.000 Namen. Das sind die Namen der in Mauthausen getöteten Menschen. Es ist ein ganzer Raum voll mit Namen. So viele Namen kann man gar nicht auf einmal sehen und doch sind alle in diesem Raum aufgeschrieben.
Autor: Sitki

Es sind 81.000 Menschen gestorben und ermordet worden. Wir haben in Mauthausen den Raum mit den Namen dieser Menschen gesehen. Er heißt der Raum der Namen.
Wir haben auch eine Küche gesehen, die war aber leer, eine Wäscherei, den Waschraum. Es gab auch mehrere Öfen, in denen Menschen verbrannt wurden. Man nennt das Krematorium.
Ich habe vier Zimmer gesehen in einer Baracke, in denen insgesamt 600 Personen geschlafen haben. In einem dieser Zimmer haben also 150 Leute geschlafen. Oft mussten zwei oder mehr Menschen in einem Bett schlafen und sie hatten nur eine Decke.
Wo wir zuletzt waren, haben wir Flaggen und Schilder von verschiedenen Ländern gesehen. Der Mann, der unsere Führung gemacht hat, hat uns dann gesagt, wie viele Menschen von welchem Land in Mauthausen gestorben sind. Zum Beispiel waren das Chinesen, Türken, Bulgarier, Argentinier, auch Amerikaner.
Es gab in Mauthausen auch ein Gefängnis.
Wir haben auch die Todesstiege gesehen. Die Menschen mussten sehr schwere Steine aus dem Steinbruch nach oben tragen, aber nicht alle haben es geschafft. Sie sind gestorben, weil sie gestürzt sind oder weil sie kein Wasser hatten und die Sonne sehr stark war.
Autor: Surbeer

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„Bühne Oida!“ - eine Initiative von ORF III Kultur und Information in Zusammenarbeit mit der Plattform Social City Wien und dem Verein T.I.W.-Training, Integration & Weiterbildung.

Für ORF III betreut Vera Schmidt die Jugendinitiative.

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