„Abgefuckt“ im Vestibül des Burgtheaters
Erinnerungen
Ich kann mich erinnern, dass so zwei Elternteile für ihre Tochter eine Feier machen wollten. Sie wollten eine Reise machen. Der Vater wollte nach New York, wenn ich mich nicht irre, aber sie hatten nicht genug Geld. Sie sind dann, glaube ich an der Nordsee gewesen beim Campen. Sie hatten wenig Geld, weil die Mutter ihren Job verloren hatte. Sie hat zu ihrem Mann gesagt, dass er immer nur Urlaub machen will.
Emil, der Junge, hatte alles: ein Handy, eine Konsole, I-pads. Bei ihm ist es gut gelaufen, bis seine Mutter zu wenig Geld hatte. Sie mussten dann umziehen in einen Wohnwagen. Vielleicht hat sich Emil am Anfang ein bisschen arrogant verhalten. Dann hat er sich aber entwickelt. Auch war er dann bei einer Autobahnbrücke, zu der dann auch das Mädchen gekommen ist. Ich bin mir nicht sicher, was sie dort machen wollten, aber ich glaube schon, dass sie runterspringen wollten. Aber danach haben sie es nicht gemacht. Weil sie sich gegeneinander wichtig waren und sich schon gern mögen. Einmal davor haben sie sich ja fast geküsst.
Es hat mir eh gefallen, das Theaterstück. Ich war das erste Mal im Theater. Ich hab mir das schon so vorgestellt, das meiste jedenfalls. Ich dachte nur, dass ein bisschen mehr Leute schauspielern würden. Es waren nur zwei auf der Bühne. Die zwei haben mehrere Rollen gespielt. Am Anfang war das schwierig für mich zu verstehen, wer was spielt, wer wer ist. Danach wusste ich langsam, wer was schauspielert. Dann ging es.
Das war ja mein erstes Mal im Theater. Ich glaube aber, ich möchte wieder einmal hingehen.
Autor: Hani
Hani: „Am Anfang war das schwierig für mich zu verstehen, wer was spielt, wer wer ist.“
Geld ist nicht alles!
Es gab einen Jungen, der reich war und Freunde hatte. Hatte er auch eine Freundin? Ich weiß nicht. Er hat immer herumgezockt und dann ist was passiert. Seine Mutter hatte eine eigene Firma, die pleitegegangen ist, dann. Sie haben alles verloren. Seine Mutter hat ihm aber etwas zum Verstecken gegeben. Eine Box, die geleuchtet hat, wenn er sie aufgemacht hat. Es war sehr wertvoll.
Es gab auch noch ein Mädchen. Ihre Eltern hatten schon Geld, aber nicht so viel. Aber dann hat ihre Mutter ihren Job verloren.
Als sich das Mädchen und der Junge zum ersten Mal getroffen haben, wollte dieser Junge dieses Mädchen nicht, weil sie arm war und gestunken hat. Das Mädchen ist ihm hinterhergelaufen, weil das Mädchen in ihn verliebt war.
Auf der Brücke haben sie sich wieder getroffen. Er wollte springen. Ich weiß nicht, aber vielleicht sie auch. Dann hat der Regen begonnen. Sie sind nicht gesprungen. Ich glaub, er hat das erste Mal die Box aufgemacht, die er verstecken musste. Und dann haben sie gesagt, wenn er das verkauft, bekommt er viel Geld.
War schon gut das Theaterstück. Aber auch manchmal langweilig. Ich war halt leider müde. Ich habe dann manchmal, wenn es langweilig war, auch eingeschlafen. Aber meistens war ich wach.
Ich würde dir empfehlen, nur hinzugehen, wenn du vorher genug geschlafen hast!
Autor: Efekan
Efekan: „War schon gut das Theaterstück. Aber auch manchmal langweilig.“
Das, was passiert ist …
Was ich mich erinnern kann, ist, dass es nur zwei Personen gab, einen Schauspieler und eine Schauspielerin. Für mich war das nicht schwer zu verstehen, dass die zwei alle Rollen gespielt haben. Das Mädchen hatte Probleme in der Familie. Ich glaub, dass sich die Eltern dann geschieden haben. Das Mädchen hat sich schlecht gefühlt deshalb. Wie sie halt mit anderen geredet hat. Auch, wie sie sich nicht gepflegt hat. Ihr war egal, was sie angezogen hat, dass sie auch halt in der Schule - sie wurde in einer Art gemobbt.
Der Junge, sein Problem war, dass seine Mutter ihr Haus verloren hat, weil sie nicht mehr was zahlen konnte, Kredit vielleicht. Nicht gut, weil der Junge alles, was er gehabt hat, verloren hat. Die Mutter hat ihm dann eine kleine Kiste gegeben und dazu gesagt, dass er drüber aufpasst, weil das von seinen Großeltern ist. Er hat es erst später aufgemacht. Es war auf einer Brücke. Er wollte springen, aber da kam das Mädchen. Ich weiß nicht, vielleicht wollte sie auch springen. Die sind dann nicht gesprungen.
Der Junge hat dann die Kiste gesehen und das war so wertvoll, dass er Geld bekommen kann, um seiner Mutter zu helfen.
Es war das zweite Mal, dass ich in einem Theater war. Das erste Mal mit der Mittelschule.
Bei manchen Teilen habe ich nicht so aufgepasst, fast bin ich eingeschlafen, aber ich habe mich wieder aufgeweckt. Das war vielleicht bei den Teilen, wo sie so viel geredet haben. Aber bei den anderen Teilen habe ich aufgepasst, zum Beispiel die Teile, wo die Geschichte weiter so entwickelt hat. Zum Beispiel wo die Leute gekommen sind zu dem Haus, dass sie alles nehmen. Gerichtsvollzieher.
Ich würde das Theaterstück den Leuten empfehlen, die das Dramagenre mögen.
Autor: Chahid
Chahid: „Ich würde das Theaterstück den Leuten empfehlen, die das Dramagenre mögen.“
Das Mädchen und der Junge
Ich war schon oft im Theater. Oft mit der Volksschule und einmal mit der Mittelschule.
Es war ein kleines Theater, wo wir hingegangen sind, ein kleiner Raum. Es waren mehr Jugendliche im Publikum als Erwachsene und Ältere.
Das Theater war spannend und manchmal auch langweilig, aber meistens war es in der Mitte, zwischen langweilig und spannend.
Das Mädchen und der Junge waren einmal bei der Bushaltestelle. Sie hatten gestritten.
Das Mädchen war schüchtern. Einmal hat das Mädchen geweint, weil der Junge sie nicht wollte. Es hat sich dann geändert. Er hat sich mit dem Mädchen angefreundet, wo er sie küssen wollte.
Einmal sind sie auf einer Brücke gesessen. Der Junge wollte springen. Aber das Mädchen hat ihn aufgehalten.
Ich würde sagen, schau dir dieses Theaterstück an, weil es war schon Hälfte spannend und nur Hälfte langweilig.
Autorin: Jovana
Jovana: „Schau dir dieses Theaterstück an, weil es war schon Hälfte spannend und nur Hälfte langweilig.“
Unerwartet
Das Stück war für mich von Anfang an nicht verständlich, es war sehr verwirrend. Es gab zwei Schauspieler/innen und die mussten insgesamt 6 Rollen übernehmen, was sie auch gut gemacht haben. Aber man musste von Anfang an sehr aufmerksam sein, damit man das Stück bis zum Ende schauen kann, ohne verwirrt zu sein. Ich find, die Schauspieler haben ihren Teil gut gespielt, das Skript hab ich aber nicht so gut gefunden, weil es ein offenes Ende hatte. Die Idee vom Stück hätte besser umgesetzt werden können und man hätte daraus ein echt echt gutes Stück machen können. Kein offenes Ende, das hasse ich, mehr Schauspieler/innen oder weniger Rollen. Ich ging ins Theater mit dem Gedanken, dass ich ein altersgerechtes Stück sehen werde, in dem es um Jugendliche und dass sie sich verlieben und sowas geht. Doch das Stück handelte im Großteil nur von den Problemen von den Eltern, was somit nicht meinen Erwartungen entsprach.
Autorin: Bianca
Bianca: „Man hätte daraus ein echt echt gutes Stück machen können.“
Hani: „Das war ja mein erstes Mal im Theater. Ich glaube aber, ich möchte wieder einmal hingehen.“
Für ORF III betreut Emily Erhold die Jugendinitiative.
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