
200 Jahre Beethovens „Neunte“: ORF-Schwerpunktwoche zum musikalischen Jubiläum des Meisterwerks
Ludwig van Beethovens 9. Symphonie zählt zu den symbolträchtigsten Werken der europäischen Musikgeschichte – nicht zuletzt weil die im finalen, vierten Satz mit der berühmten „Ode an die Freude“ zum Ausdruck gebrachte Vision des Komponisten von Werten wie Menschlichkeit, Gleichheit, Gerechtigkeit und Frieden als Inspiration für die heutige Europahymne diente. Der zum 200. Jahrestag der Uraufführung der „Neunten“ (7. Mai 1824) bereits Ende April gestartete ORF-Programmschwerpunkt in TV und Radio präsentiert in der Jubiläumswoche seit 6. Mai gleich mehrere Highlights, die den kulturhistorischen Anlass würdigen.
ORF III am Jubiläumstag mit Symphoniker-Konzert als Teil eines europäischen TV-Projekts
Nach der Dokumentation „Beethoven: Die Zehnte – Wie hätte es weitergehen können?“ über ein spannendes musikwissenschaftliches KI-Projekt und dem Dacapo des Zweiteilers „Beethovens Wien“ zur Eröffnung der Beethoven-Festspiele im Fernsehen präsentierte ORF III am Jubiläumstag die 9. Symphonie als Teil eines einzigartigen europäischen TV-Projekts in Kooperation mit ARTE. Unter dem Motto „Europa feiert Beethoven – ORF III feiert mit!“ (Dienstag, 7. Mai, 20.15 Uhr) stand die live-zeitversetzte Übertragung des Werks in der Interpretation der Wiener Symphoniker aus dem Großen Saal des Wiener Konzerthauses auf dem Spielplan – und ist zugleich Part eines Vier-Städte-Konzertreigens.
ARTE präsentieret an diesem Tag die vier Sätze von Beethovens „Neunter“ nacheinander live-zeitversetzt aus vier europäischen Metropolen – dargeboten von vier Spitzenorchestern unter jeweils hochkarätiger musikalischer Leitung. Neben dem Gewandhausorchester Leipzig mit Andris Nelsons, dem Orchestre de Paris unter Klaus Mäkelä sowie dem Orchestra del Teatro alla Scala in Mailand mit Riccardo Chailly steuern die Wiener Symphoniker unter ihrem designierten Chefdirigenten Petr Popelka den vierten Satz mit der „Ode an die Freude“ bei. Es singen Rachel Willis-Sørensen, Tanja Ariane Baumgartner, Andreas Schager, Christof Fischesser sowie der Chor der Wiener Singakademie unter der Leitung von Heinz Ferlesch.
Zur Einstimmung zeigte ORF III am 6. und 7. Mai jeweils ein „Kultur Heute Spezial“ (19.45 Uhr), das u. a. zu den Proben in Paris, Mailand und Wien blickt sowie Interviews mit Scala-Direktor Dominique Meyer, Konzerthaus-Intendant Mattias Naske, Solist Andreas Schager und Kulturlady Barbara Rett bringt. Am 7. Mai ist direkt vor der Konzertübertragung die „Erlebnis Bühne“-Sendung „Beethovens Neunte – Der Countdown läuft“ (20.00 Uhr) zu sehen: Barbara Rett begibt sich darin auf eine Reise durch Wien und spürt der ereignisreichen Entstehungsgeschichte der 9. Symphonie nach.
ORF2 am Europatag mit neuer Doku und Philharmoniker-Konzert unter Riccardo Muti
ORF2 fokussiert seinen Beethoven-Schwerpunkt auf den Europatag, Donnerstag, den 9. Mai (Christi Himmelfahrt): Zunächst begibt sich die von Barbara Weissenbeck gestaltete neue Dokumentation „Beethovens Neunte und das Kärntnertortheater – Ein musikalischer Krimi“ (21.15 Uhr; Dacapo: Sonntag, 12. Mai, 9.05 Uhr, ORF2) auf eine Zeitreise in die spannende Vergangenheit der ehemaligen Kulturinstitution und damit auch zur Uraufführung von Beethovens Meisterwerk. Der Film macht sich auf die detektivische Suche nach den historischen Plänen des 1874 abgerissenen Bühnenhauses und lässt dieses dank atemberaubender 3D-Animationen nicht nur optisch, sondern auch akustisch „wiederauferstehen“. Ebenso gezeigt wird der anhand der Konversationshefte des Komponisten sehr gut dokumentierte abenteuerliche Entstehungsprozess der 9. Symphonie, die für den musikalischen Rahmen der Doku sorgt. So werden die letzten Chorstellen des 4. Satzes mit der berühmten „Ode an die Freude“ am Filmende vom Originalklangorchester Wiener Akademie auf der Bühne des digital „neuerrichteten“ Kärntnertortheaters gespielt.
Am selben Abend steht unter dem Titel „Beethovens Neunte wird 200 – Jubiläumskonzert der Wiener Philharmoniker“ (22.20 Uhr; bereits am Dienstag, 7. Mai, live in Ö1) eine hochkarätige Aufführung der Komposition unter der Leitung von Riccardo Muti aus dem Wiener Musikverein auf dem Spielplan. Es singen Julia Kleiter, Marianne Crebassa, Michael Spyres, Günther Groissböck und der Wiener Singverein.
Den TV-Abend in ORF2 beendet das 2020 vom ORF koproduzierte Historiendrama „Louis van Beethoven“ (23.40 Uhr) von Niki Stein mit Tobias Moretti in der Titelrolle, das aus unterschiedlichen Perspektiven den Menschen hinter dem außergewöhnlichen Künstler zeigt.
Beethoven-Jubiläum in Ö1 mit Radiofeatures und Philharmoniker-Konzert
Auch das Kulturradio Ö1 würdigt das musikalische Jubiläum mit zahlreichen Sendungen: Nach einem bereits am 1. Mai gesendeten „Opus – das Musikkolloquium“ über „Die mythenumrankte Geburtsstunde von Beethovens 9. Symphonie“ widmen sich seit 6. Mai auch drei Ausgaben der Reihe „Ausgewählt“ (10.05 Uhr) dem musikalischen Werk: Im Mittelpunkt stehen „Friedrich Schillers Gedicht ‚Ode an die Freude‘ – nicht nur von Beethoven vertont“ (Montag, 6. Mai), „Das k.k. Hoftheater nächst dem Kärntnerthore“ (Dienstag, 7. Mai) und „Beethovens Schaffen rund um die ‚Neunte‘“ (Mittwoch, 8. Mai). Am Jubiläumstag der Uraufführung überträgt Ö1 unter dem Motto „200 Jahre 9. Symphonie“ (Dienstag, 7. Mai, live um 19.30 Uhr) die bereits erwähnte Aufführung des Oeuvres durch die Wiener Philharmoniker unter Riccardo Muti aus dem Wiener Musikverein.
Das ORF.at-Netzwerk wird sich ebenso dem Anlass widmen, u. a. mit einer multimedialen Story auf ORF Topos. Auf ORF ON und in der ORF-TVthek-App werden Streams der Übertragungen und Sendungen des TV-Programmschwerpunkts (sofern entsprechende Online-Lizenzrechte vorhanden sind) bereitgestellt. Auch der ORF TELETEXT informiert über den Schwerpunkt.