
„Die lange Nacht des Tanzes“
Anschließend an den „kulturMontag“ steht „Die lange Nacht des Tanzes“ (ab 23.30 Uhr) auf dem Programm: Anlässlich des ImPulsTanz – Vienna International Dance Festivals widmet der ORF dem Genre zeitgenössischer Tanz eine dreigeteilte „Lange Nacht“. In ausgewählten Videoclips, Tanzfilmen und Dokus wird die Bandbreite der künstlerischen Vielfalt sichtbar. Dazwischen geben ausgewählte Akteure der österreichischen Tanzszene Einblicke in ihre persönliche Begeisterung für das Thema Tanz.
Teil 1: „Von der Vielfalt des modernen Tanzes“
Den Anfang macht der französische Tanzfilm „BOLERO.S“ von Mehdi Kerkouche, für den sich der generations- und kulturübergreifende Regisseur und Choreograf von der Universalität und Energie von Maurice Ravels Meisterwerk inspirieren ließ.
„JOSIANES oder die Kunst des Widerstands“ verbindet Zirkus und Tanz. Mit schrägem Humor und wilder Akrobatik erzählen die vier Frauen der Kompanie JOSIANES von ihren unglaublichen Abenteuern und erforschen den Begriff des Widerstands in weiblicher Form.
„MOVEMENT“ aus der Reihe „Dance plus City“ zeigt, wie zeitgenössischer Tanz aus Litauen mit unterschiedlichen architektonischen Räumen in Interaktion tritt.
„Im Gleichschritt/Sur Mesure“ präsentiert innovative Begegnungen zwischen Tanz und Musik an ungewöhnlichen Orten. Die Kompanie des avantgardistischen Choreografen Hervé Koubi tanzt dabei in der sinnlich-verträumten Atmosphäre des Château d' Ormesson.
Teil 2: „Von der Sinnlichkeit des Tanzes“ (0.55 Uhr)
Die Tanzclips aus der Reihe „DANCE + CITY“ erforschen auf sehr spezielle Weise, wie die physischen Strukturen um uns herum mit dem menschlichen Körper interagieren. So wird in „Circus of Love and Lament“ die Zirkusarena von Riga zu einem lebendigen, atmenden Gebilde. In „Drama King“ verwandelt eine Reinigungskraft die leeren Räume des litauischen Nationaltheaters in ihre persönliche Bühne. Und in „In Between“ werden die Grenzen zwischen Architektur und Natur vermeintlich aufgehoben.
Die mehrfach prämierte Dokumentation „CALL ME DANCER“ von Leslie Shampaine erzählt die Geschichte des indischen Straßentänzers Manish. Aus einfachen Verhältnissen stammend, trifft er in einer Tanzschule auf Yehuda, einen mürrischen Ballettmeister. Sein Traum, ein professioneller Tänzer zu werden, scheint allen Widrigkeiten zum Trotz wahr werden zu können. Gemeinsam begibt sich das ungleiche Duo auf eine Reise, die beider Leben verändert.
Teil 3: „PINA – tanzt, tanzt, sonst sind wir verloren“ (2.05 Uhr)
Den Abschluss der Tanznacht bildet Wim Wenders’ legendärer Dokumentarfilm „PINA – tanzt, tanzt, sonst sind wir verloren“. 25 Jahre nach ihrem ersten Aufeinandertreffen in Venedig planten der Regisseur und Choreografin Pina Bausch ein Projekt, das die Sinnlichkeit ihrer Arbeit auf die Leinwand bringen sollte. Doch wenige Wochen vor Drehbeginn stirbt Bausch und Wenders erklärt das Vorhaben für beendet. Auf Drängen des Ensembles nimmt er es jedoch wieder auf, um gemeinsam mit den Tänzerinnen und Tänzern Trauerarbeit zu leisten und sich vor Pina Bausch zu verneigen.
Beim diesjährigen ImPuls Tanz – Vienna International Dance Festival ist das Ensemble des Tanztheater Wuppertal Pina Bausch mit ikonischen Choreografien, wie „Café Müller“ zu Gast.
Die Produktionen der ORF-„Langen Nacht des Tanzes“ sind auch als Tanzschwerpunkt auf ORF ON abrufbar.