Vietnam - Ein Foto und der Krieg: Phan Thị Kim Phúc hat den Vietnam-Krieg (1955 bis 1975) überlebt. 1972 erlitt sie bei einem Angriff mit Napalm-Bomben schwere Verbrennungen. Die damals Neunjährige floh – völlig unbekleidet und schreiend vor Schmerzen. Das Bild, das der Fotograf Nick Út in diesem Moment einfing, wurde zum Symbol für die Schrecken des Krieges.
ORF/Skopia Films/France 5/AP
Phan Thị Kim Phúc hat den Vietnam-Krieg (1955 bis 1975) überlebt. 1972 erlitt sie bei einem Angriff mit Napalm-Bomben schwere Verbrennungen. Die damals Neunjährige floh – völlig unbekleidet und schreiend vor Schmerzen. Das Bild, das der Fotograf Nick Út in diesem Moment einfing, wurde zum Symbol für die Schrecken des Krieges.

Start der „Universum History“-Reihe „Bilder, die Geschichte schrieben“ mit „Vietnam – Ein Foto und der Krieg“

Am 4. Juli um 22.35 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON

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Es war ein Foto von vielen, das aus dem Vietnamkrieg an die Öffentlichkeit gelangte, aber keiner, der es gesehen hatte, konnte es vergessen – es zeigt ein junges Mädchen, das nackt und mit schmerzverzerrtem Gesicht vor dichten Rauchwolken flieht. Das Foto ging um die Welt und wurde zum Symbol für die Brutalität des Vietnamkriegs – dem ersten sogenannten „Medienkrieg“. Es läutete das Ende der amerikanischen Militärintervention in Vietnam ein. Mehr als ein Jahrzehnt hatten sich die USA am Kampf gegen den Vietcong und den Einfluss Nordvietnams in Südvietnam beteiligt. Ihre Kriegsführung war grausam und hatte verheerende Folgen für die Bevölkerung und die Natur. Als Aufnahmen aus Vietnam im amerikanischen Fernsehen gezeigt wurden, regte sich in der amerikanischen Bevölkerung der erste Widerstand. Er eskalierte mit dem Foto des „Napalm Girls“, der damals neunjährigen Kim Phuc. Das Mädchen hatte großflächige Brandverletzungen erlitten und floh am 8. Juni 1972 vor den Napalm-Bomben, die die südvietnamesische Armee über Kim Phucs Dorf abgeworfen hatte. Den Auftrag für die Bombardierungen hatte nicht die südvietnamesische Armee, sondern ein US-Offizier gegeben.

Vietnam - Ein Foto und der Krieg: Am 8. Juni 1972 bombardierte die südvietnamesische Luftwaffe in Trang Bang einen Tempel mit dem Brandkampfstoff Napalm.
ORF/Skopia Films/France 5/AP
Am 8. Juni 1972 bombardierte die südvietnamesische Luftwaffe in Trang Bang einen Tempel mit dem Brandkampfstoff Napalm.

Zum Auftakt der neuen „Universum History“-Reihe „Bilder, die Geschichte schrieben“ lassen Kim Phuc, Nick Ut und Pressevertreter, die persönlich vor Ort waren, die dramatischen Geschehnisse von damals am Freitag, dem 4. Juli 2025, um 22.35 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON in packenden Interviews wieder lebendig werden. Parallel dazu schildern in der Dokumentation „Vietnam – Ein Foto und der Krieg“ von Patrick Cabouat (ORF-Bearbeitung: Andrea Lehner) Wissenschafter anhand exklusiver Archivaufnahmen die Hintergründe des jahrzehntelangen Konflikts und die politischen Folgen, die die Veröffentlichung des Fotos nach sich zog. „Universum History“ wirft einen bisher unbekannten Blick hinter die Kulissen des berühmten Bildes und lässt Kim Phuc ihre Geschichte von damals bis heute selbst eindrucksvoll schildern.

Vietnam - Ein Foto und der Krieg: Phan Thị Kim Phúc hat den Vietnam-Krieg (1955 bis 1975) überlebt. 1972 erlitt sie bei einem Angriff mit Napalm-Bomben schwere Verbrennungen. Die damals Neunjährige floh – völlig unbekleidet und schreiend vor Schmerzen. Das Bild, das der Fotograf Nick Út in diesem Moment einfing, wurde zum Symbol für die Schrecken des Krieges.
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Phan Thị Kim Phúc hat den Vietnam-Krieg (1955 bis 1975) überlebt. 1972 erlitt sie bei einem Angriff mit Napalm-Bomben schwere Verbrennungen. Die damals Neunjährige floh – völlig unbekleidet und schreiend vor Schmerzen. Das Bild, das der Fotograf Nick Út in diesem Moment einfing, wurde zum Symbol für die Schrecken des Krieges.

Mehrere Journalisten, Fotografen und Kamerateams der internationalen Presse waren Zeugen dieser Tragödie. Bis vor Kurzem galt der damals 21-jährige vietnamesische Fotograf Nick Ut von Associated Press als der Urheber des Bildes. 1973 wurde er dafür mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet. Anfang 2025 stellte die Dokumentation „The Stringer“ die Urheberschaft jedoch in Zweifel, weshalb World Press Photo den Urheber mittlerweile als anonym bezeichnet. Vollkommen unbestritten aber ist die Rolle, die Nick Ut bei der Rettung des Mädchens spielte. Er brachte Kim Phuc und ihren Bruder in ein Krankenhaus, sorgte dafür, dass sie professionelle medizinische Behandlung bekam und hält bis heute engen Kontakt zu ihr.

Vietnam - Ein Foto und der Krieg: Nick Út, Fotograf der Associated Press, in Saigon neben seinem Auto
ORF/Skopia Films/France 5/AP/Henri Huet
Nick Út, Fotograf der Associated Press, in Saigon neben seinem Auto

Die weiteren Folgen der neuen „Universum History“-Reihe:

  • „Die Mondlandung – Ein großer Schritt für die Menschheit“ (11. Juli)
  • „Che Guevara – Ikone des Widerstands“ (18. Juli)
  • „Königin der Lüfte – Das tragische Ende der Concorde“ (25. Juli)
  • „Der Wettlauf um die Atombombe“ (8. August)
  • „Dianas letzte Nacht“ (22. August)