Arnold Schönberg
Arnold Schönberg Center, Wien

ORF zum 150. Geburtstag von Arnold Schönberg: Mit Filmporträts, Symphoniker-Konzert, Radiofeatures und -gesprächsformaten

Ab 30. August in ORF 2, ORF III und Ö1 sowie auf ORF ON

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Er war Begründer eines neuen musikalischen Zeitalters und die übermächtige Vaterfigur der musikalischen Moderne. Am 13. September 2024 jährt sich der Geburtstag des Komponisten und Erfinders der Zwölftonmusik, Denkers, Erneuerers, Theoretikers, Kompositionslehrers, Malers und Dichters Arnold Schönberg zum 150. Mal. Diesen Anlass würdigt der ORF im Fernsehen mit dem neuen Filmporträt „Arnold Schönberg – Der rastlose Visionär“ (9. September, ORF 2) und einem Konzert der Wiener Symphoniker unter der Leitung ihres neuen Chefdirigenten Petr Popelka mit Schönbergs monumental besetztem Oratorium „Gurre-Lieder“ im Wiener Musikverein, dem Ort der Uraufführung (15. September, ORF III). Außerdem ist in 3sat die Dokumentation „Arnold Schönberg - Ein Leben zwischen Moderne und Tradition“ (1. September) zu sehen.

Das Kulturradio Ö1 setzt seinen Jahresschwerpunkt zum Schönberg-Jubiläum mit weiteren Sendungen fort und präsentiert u. a. ein „Im Gespräch“ (30. August), mehrere Ausgaben der Reihe „Ausgewählt“ (9. bis 12. September) sowie einen Live-„Ö1 Klassik-Treffpunkt“ (14. September). Außerdem überträgt der Sender das spektakuläre Konzert der Wiener Symphoniker unter Petr Popelka mit Schönbergs „Gurre-Liedern“ bereits am 13. September live.

Berichterstattung online

Auch das ORF.at-Netzwerk und der ORF TELETEXT widmen sich im Rahmen der aktuellen Kulturberichterstattung dem Komponisten. ORF ON und ORF Sound bringen Sendungen und Beiträge des TV- und Radio-Programmschwerpunkts (sofern entsprechende Online-Lizenzrechte vorliegen) als Live-Stream und on demand. 

ORF Topos bringt wenige Tage nach dem Geburtstag von Arnold Schönberg eine Reportage zu „The Schönberg Games“ von Dominik Nostitz. Der Event findet am Geburtstag Schönbergs in New York statt und setzt sich mit der Aufnahme des Komponisten in den USA auseinander. Gemeinsam mit namhaften Künstlerinnen und Künstlern aus Österreich und den USA wird Schönberg quasi in Spielform in den Park gebracht – und damit zu Schichten, die nie die klassische Schönberg-Zielgruppe waren.

Arnold Schönberg
Accentus Music
Quatuor Tchalik

Die TV-Sendungen im chronologischen Überblick:

„Arnold Schönberg – Ein Leben zwischen Moderne und Tradition“
(Sonntag, 1. September, 11.35 Uhr, 3sat)

Im 20. Jahrhundert galt Arnold Schönberg als einer der facettenreichsten Komponisten der Musikwelt. Die Dokumentation von Paolo Faroni und Christian Giuffrida aus dem Jahr 2017 zeigt die vielen Seiten des musikalischen Genies: Den Komponisten und Musiktheoretiker, den Maler, den Vater und den Menschen Arnold Schönberg. Durch den Film führt Nuria Schoenberg-Nono, die Tochter des bedeutenden Vertreters der Wiener Schule. Gemeinsam mit dem weltweit für seine Schönberg-Interpretationen bekannten Stardirigenten Daniel Barenboim heftet sie sich auf die Spuren ihres Vaters und erzählt aus sehr persönlicher Sicht über dessen durch die erzwungene Emigration nötigen Neustart in den USA und das gemeinsame Familienleben. Unterstützt wird sie dabei durch Musikwissenschafter Hartmut Krones und die Archiv-Leiterin des Arnold-Schönberg-Centers in Wien, Therese Muxeneder. Sie zeichnen ein außergewöhnliches Bild des oft auch missverstandenen Musikers, der als Vorreiter und einer der wichtigsten Wegbereiter der zeitgenössischen Musik gilt.

„Arnold Schönberg – Der rastlose Visionär“
(im „kulturMontag“ am 9. September, 23.15 Uhr, ORF 2) 

Mit seiner Abkehr von der Tonalität und der Erfindung der Zwölftonmusik prägte Arnold Schönberg die Musik des 20. Jahrhunderts so erfolgreich wie kein zweiter Komponist. Das von Andreas Morell gestaltete neue Filmporträt zeichnet auf Basis von Interviews, zum Teil bislang unveröffentlichtem Archivmaterial und animierten Sequenzen das längst überfällige, umfassende Porträt einer der bedeutendsten, zugleich auch originellsten und vielseitigsten Künstlerpersönlichkeiten der Musikgeschichte – hier verkörpert von Dominique Horowitz. Dabei gewährt die Dokumentation auch überraschende Einblicke in weniger bekannte Aspekte von Schönbergs Leben und Persönlichkeit: das beinahe zwanghafte Bedürfnis, Neues zu schaffen, seine religiöse Zerrissenheit, das familiäre Umfeld, Rückschläge, die schmerzhafte Emigration nach Amerika und seine rätselhafte Angst vor der Zahl 13. Die spannend erzählte Produktion über den Vater der Zwölftonmusik, der die Musik der Moderne wie kaum ein anderer prägte, verspricht zudem Einblicke in eine wichtige kulturelle Umbruchzeit und ihre künstlerischen und intellektuellen Zirkel.

„Erlebnis Bühne: „Willkommen, Petr Popelka! Der neue Chefdirigent der Wiener Symphoniker“ (Sonntag, 15. September, 20.15 Uhr, ORF III)

ORF III zeigt zum 150. Geburtstag von Arnold Schönberg ein Konzert der Superlative: Die Wiener Symphoniker spielen am 13. und 14. September unter der Leitung ihres neuen Chefdirigenten Petr Popelka Schönbergs monumental besetztes Oratorium „Gurre-Lieder“ im Wiener Musikverein, dem Ort der Uraufführung. Es singen Tenor Michael Weinius (Waldemar), Sopranistin Vera-Lotte Boecker (Tove), Mezzosopranistin Sasha Cooke (Waldtaube), Tenor Gerhard Siegel (Klaus-Narr), Bariton Florian Boesch (Bauer), der Wiener Singverein, der Slowakische Philharmonische Chor und der Ungarische Rundfunkchor. Als Sprecherin fungiert Angela Denoke.

Die „Gurre-Lieder“ gelten als ein letzter Höhepunkt der Spätromantik, der Text folgt dem mittelalterlichen Sagenstoff um den dänischen König Waldemar und seine Geliebte Tove. Aufgrund des immensen Aufwands, mit rund 350 Personen auf der Bühne, wird das Werk selten aufgeführt – ein besonderes Ereignis zum Geburtstag eines besonderen Komponisten – und Auftakt der 125. Jubiläumssaison der Wiener Symphoniker!

Arnold Schönberg in Ö1

„Mein Vater sah sich selber als sehr eigensinnig an“ lautet der Titel einer „Im Gespräch“-Ausgabe am Freitag, dem 30. August, um 16.05 Uhr in Ö1. Renata Schmidtkunz spricht mit Karin Wagner, Musikwissenschafterin, Pianistin und Autorin des 2024 erschienenen Buches „Euer Ani, Ini, Arnold Daddi. Arnold Schönberg in Familienerinnerungen und Essays“.

Die Sendereihe „Ausgewählt“ (10.05 Uhr) beleuchtet in den Tagen vor dem Jubiläum Schönbergs Leben, Werk und Zeit aus verschiedenen Blickwinkeln: „Der ‚romantische‘ Schönberg“ (Montag, 9. September), „Schönberg und die ‚leichte Muse‘“ (Dienstag, 10. September) und „Der Schönberg-Interpret Glenn Gould“ (Mittwoch, 11. September), abschließend sind Schönbergs „Miniaturen“ (Donnerstag, 12. September) zu hören.

Am Freitag, dem 13. September, überträgt Ö1 ab 19.30 Uhr live aus dem Wiener Musikverein die bereits erwähnte Aufführung der „Gurre-Lieder“ von Arnold Schönberg durch die Wiener Symphoniker unter der musikalischen Leitung von Petr Popelka.

Im „Ö1 Klassik-Treffpunkt“ (Samstag, 14. September, 10.05 Uhr) live aus dem RadioCafe im ORF RadioKulturhaus sind die Schönberg-Expertinnen Therese Muxeneder und Eike Feß vom Arnold Schönberg Center sowie Komponistin Margareta Ferek-Petrić zu Gast.

Das Programm im Detail ist abrufbar unter https://oe1.ORF.at/schoenberg.