Anlässlich des Tages der deutschen Einheit

Zu Tisch

in Oberbayern

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mmer zur Wintersonnenwende kommen bei Kirchseeon in Oberbayern die Perchten aus dem Wald, wilde Gestalten mit zotteligen Gewändern und teils freundlichen, teils gruseligen Masken. An fünf aufeinanderfolgenden Wochenenden ziehen sie zu Dutzenden über die Dörfer, trommeln, stampfen und tanzen, um die eingefrorenen Erdgeister wieder aufzuwecken und die Leute daran zu erinnern, dass der Winter bald vorbei ist und es wieder aufwärts geht mit der Natur. Unter den schweren Masken stecken junge Menschen aus Kirchseeon, die das ganze Jahr auf diese Perchtenläufe hin fiebern. Auch Nicole und Robert Zeisig, die sich als Kinder vor den Perchten lieber versteckt haben, sind mit Begeisterung dabei. Während Nicole und Robert bei Wind und Wetter draußen herum toben, wälzt ihr sechsjähriger Sohn Robert brav zuhause mit Oma Evi 60 Schnitzel in der Panade.
Wenn die Perchten nach vier Stunden Spektakel zurückkommen, haben sie „wilden“ Hunger. Evi Zeisig kennt sich nicht nur mit den Perchten aus, sondern auch mit der bayerischen Küche. Den Schweinsbraten kann inzwischen auch ihr Sohn Robert zubereiten, aber bei den Semmelknödeln braucht er noch die Hilfe seiner Mutter. Als Vorspeise macht sie die Königin unter den Suppen, die zu einem richtigen oberbayerischen Mittagessen dazugehört: Grießnockerlsuppe.