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Süße Weihnachten in Wien

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Der Genuss von süßem Kleingebäck - von den Wiener Zuckerbäckern kunstvoll geformt und raffiniert gewürzt - war früher nur den obersten Gesellschaftsschichten vorbehalten, für die meisten Menschen beschränkte sich das kulinarische Erlebnis auf Feiertage.
Die Tradition des Weihnachtsgebäcks ist überraschenderweise gar nicht so alt, auch wenn sie in anderer Form weit zurückreicht und sich aus heidnischem Brauchtum ableitet. Erst die Zuckerrübe und die Verfügbarkeit von exotischen Gewürzen brachten das Weihnachtsgebäck auf den bürgerlichen Gabentisch und auf den Christbaum. Nur wenige Menschen wissen, wo der allererste Christbaum in Wien aufgeputzt wurde - wo er es übrigens auch heute noch wird…
Alexander und Nadeschda Schukoff geht es in diesem Film weniger um Anleitungen zum Nachbacken von Rezepten, sondern - wie in all ihren Filmen - um das Aufspüren von weniger bekannten Tatsachen rund um die Geschichte und Traditionen der berühmten Naschereien, vom Christstollen bis zum Vanillekipferl, von den Linzer Augen bis zum Windgebäck, vom Lebkuchen bis zum Kletzenbrot und noch viel mehr. So backen auch heute noch die Wiener Zuckerbäcker nach handgeschriebenen Rezepten ihrer Vorfahren und hüten diese fest verschlossen.
Der Blick mit der Kamera über die Schultern der Bäcker und Konditoren lässt manches Geheimnis erahnen, dass das Wiener Weihnachtsgebäck zu diesem vollendeten Gaumenschmaus macht: Wie bei keinen anderen Gerichten kann jedes Gramm Zucker, Mehl, Butter und Ei über das Gelingen entscheiden, weiß jeder, der versucht zu Hause sich mit den Meisterkonditoren zu messen... Die filmische Reise führt auch über die Felder der Bauern rund um Wien, an der Weizenernte und Mühlen vorbei, begleitet Nussbäume innovativer Bauern von der Blüte bis zur Ernte und zeigt, wie aus einem zarten Pflänzchen die gehaltvolle Zuckerrübe gedeiht. (Doku 2021)

Regie

Alexander Schukoff

Buch

Nadeschda Schukoff

Redaktion

Manuela Strihavka