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Traumschlösser und Ritterburgen - Vom Salzkammergut ins Kremstal

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Ob als Schauplatz einer kultigen TV-Serie oder als schauriges Kriminalmuseum - die Burgen und Schlösser vom oberösterreichischen Salzkammergut bis ins Kremstal sind unverwechselbare Kleinode.
Als architektonische Wahrzeichen glänzen sie seit Jahrhunderten - sei es Schloss Ort im Traunsee oder Burg Altpernstein auf einem Felsvorsprung über dem Kremstal. Die ehrwürdigen Gemäuer sind für die heutigen Burgherren und Schlossdamen vor allem Quelle der Inspiration.
Das Wasserschloss Ort im Traunsee bei Gmunden ist ein touristisches Aushängeschild des oberösterreichischen Salzkammergutes - auch Dank des internationalen Erfolgs der deutsch-österreichischen Fernsehserie Schlosshotel Orth. Der Touristiker Andreas Murray, der die Dreharbeiten miterlebt hat und für die Vermarktung der Serie für die Stadtgemeinde Gmunden zuständig war, erinnert sich an den Ansturm der Gäste, den die Ausstrahlung der Serie in China damals für Gmunden bedeutet hat und führt zu den Drehorten im schmucken Gebäude. Der Direktor des Kammerhofmuseums Gmunden, Johannes Weidinger, gewährt Einblicke in die turbulente Geschichte des malerischen Seeschlosses.
Einst ein Benediktinerkloster, heute ein moderner Hotelbetrieb: im Schloss Mondsee lenkt Gerald Kienesberger die Geschicke. Bei seinen Gästeführungen durch das Schloss blitzt sie immer wieder auf, die Faszination, die er schon als Kind für das Haus gespürt hat. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts hat hier die letzte Gräfin von Mondsee, Micheline Almeida, die legendäre Castello-Bar betrieben. Als Treffpunkt für die High Society war sie weit über die österreichischen Grenzen hinaus bekannt - auf der illustren Gästeliste der Gräfin befanden sich Namen wie Jochen Rindt, Yves Saint Laurent oder Herbert von Karajan.
Die Erhaltung von Schloss Scharnstein im oberösterreichischen Almtal hat Harald Seyrl zu seiner Lebensaufgabe gewählt. 1967 hat der Historiker das zwischen 1587 und 1606 vom Geschlecht der Jörger errichtete Renaissanceschloss in desolatem Zustand erworben und es gemeinsam mit seiner Frau, der Ärztin Regina Seyrl-Norman, auf Vordermann gebracht. Im Sommer leben sie auf Scharnstein, im Winter in Wien. Da wie dort betreiben sie ein Kriminalmuseum. Der Standort auf Schloss Scharnstein spannt den Bogen von mittelalterlichen Folterpraktiken bis hin zur Zeitgeschichte des Terrorismus in Österreich. Mitunter führen die Seyrls ihre Gäste aber auch in ihre privaten Gemächer im Schloss, wo in frechen Deckenmalereien aus den Zeiten der protestantischen Jörger gegen die katholische Kirche gewettert wird.
Weiter östlich über dem Kremstal thront die rund 1000 Jahre alte Burg Altpernstein auf einem markanten Felsvorsprung. Sie ist heute ein Haus der Jugend und beherbergt das Institut für Soziale Kompetenz. Der Institutsvorsitzende und Burgverwalter Peter Leeb lädt Jugendliche und Schulklassen hier zu Feriencamps und Erlebniswochen ein.
Die oberösterreichische Künstlerin Isabella Scharf-Minichmair hat sich hier ihr Atelier eingerichtet. In der Eremitage, wie sie es nennt, lässt sie das Haus und seine Umgebung am Hirschwaldstein zur unmittelbaren Inspiration für ihre Farbspiele werden.
Eine Dokumentation von Fritz Aigner

Gestaltung

Fritz Aigner