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Genuss-Kult(o)ur: Das Fasten und die Geschichte der Fastenspeisen

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Während die Evangelen laut Luther nicht fasten müssen, weil man das gesamte Jahr über nicht "völlern" sollte, so ist das Fasten vor allem in katholisch geprägten Regionen ein wichtiges Thema. Viele traditionelle Fastengerichte sind bis heute beliebt und auch in den Gasthäusern zu finden, wie beispielsweise gebackener Sellerie mit Tomatensauce oder gesottener Karfiol mit Butterbrösel. Der Verzehr von Fischen war seit jeher erlaubt, weshalb kurzerhand auch andere im Wasser lebende Tiere wie Flusskrebse, Frösche und Schnecken den Fischen zugerechnet wurden. Trost fand man im besonders gebrauten Fastenbockbier - ein Bier mit mehr Alkohol und mehr Kalorien. Als dann die Erdäpfeln populär wurden, konnte man aus ihnen viele der heißgeliebten Speisen nachbauen: Erdäpfelgulasch, falscher Schweinsbraten, Kartoffelpuffer und das legendäre Gründonnerstags-Gericht "Geröstete Erdäpfel mit Spinat und Spiegelei". Auch die Kombination von Erdäpfel und Fisch wurde populär, aus der dann der bis heute praktizierte Heringschmaus entstand. Produktion: Gerd Sievers, Kamera: Licht&Linsen, Producerin: Aimée Klein, Postproduktion: Clever Contents