Unser Österreich

Der Lungau: Wege in die Zukunft

Werbung Werbung schließen

Gemeinsam mit weltbekannten Regionen wie den Galapagosinseln und dem Yellowstone Nationalpark zählt der Lungau zu den UNESCO Biosphärenparks der Erde. Damit ist er Modellregion eines Experiments: wie können Natur und Mensch auch heute noch harmonisch zusammenleben?

Wiesen, Wälder, Moor und glasklare Bergseen, weite Almen und imposante Gipfel kennzeichnen diese Gegend. Der Lungau ist von den Gebirgsketten der Hohen- und der Niederen Tauern sowie der Nockberge umgeben. Er ist eine Insel inmitten einer eindrucksvollen und vielfältigen Bergwelt. Jedes Jahr im Frühling wandern Tausende Frösche, Kröten und Molche zu den Laichplätzen, eine Vielfalt an Singvögeln brütet in der Region. Unter ihnen die letzten Braunkehlchenpaare, die es in Österreich noch gibt. Überall anders wurden sie durch die extensive Landwirtschaft vertrieben.

Im Sommer blühen die Wiesen in einer einzigartigen Farbenpracht – ein Paradies für Schmetterlinge und Heuschrecken. All das soll bestehen bleiben, ohne den Blick für eine zukünftige Existenz zu verlieren. Ideen und der Einsatz jedes Einzelnen sind gefragt. So kämpft der ehemalige Schuldirektor Werner Kommik unermüdlich für ungemähte Wiesenstreifen, um Lebensraum für die bodenbrütenden Braunkehlchen zu erhalten. Andere bemühen sich um den Fortbestand alter Früchte, Samen und Haustiere. Der fast vergessene Tauernroggen wird wieder angebaut. Das robuste Alpenschwein, das auch im Winter im Freien leben kann wird wieder gezüchtet.

In einer Welt, die immer stärker globalisiert und uniformiert wird, bildet der Lungau einen Gegenpol. Hier wird Regionalität großgeschrieben und das macht den Lungau immer stärker zu einer Genussregion. Aber auch alte Bräuche haben Platz: Prangstangen-Prozessionen und Samson-Umzüge sind Bestandteil des Lungauer Lebens. Die Dokumentation taucht ein in eine Region, in der sich vergangenes Wissen, Tradition und Zukunft vermischen und gibt Einblick in die Visionen, die hier verwirklicht werden.

Gestaltung

Waltraud Paschinger