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Hermann Maier: Meine Heimat - Naturjuwel Salzburg

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Eindrucksvolle Natur, fruchtbares Land, eine Hauptstadt voll Kultur – Salzburg hat seit jeher eine besondere Stellung im Herzen Europas.

Am 1. Mai 1816 wurde in Salzburg das bayerische Wappen gegen den österreichischen Doppeladler ausgetauscht und Salzburg ein Teil Österreichs. Salzburg ist ein Mosaik an Lebensräumen. Naturliebhaber finden hier alles, was das Herz begehrt. In Barbara Puskás’ „Universum“-Dokumentation „Meine Heimat – Naturjuwel Salzburg“ klettert Hermann Maier durch Schluchten, steigt auf Berge, geht mit der ehemaligen Skirennläuferin Annemarie Moser-Pröll auf Skitour und besucht Menschen, die sich für die Wiederansiedelung einst in Salzburg beheimateter Tiere einsetzen.

 

Vom ewigen Eis bedeckte Gletscherregionen, schroffe Felsformationen, endlose weiche Almmatten, klare Bergseen und artenreiche Auengebiete. Wer könnte seine Heimat besser vorstellen als der „Universum“-erprobte ehemalige Skirennläufer Hermann Maier? „Ich bin immer wieder erstaunt, wie vielfältig Salzburg ist. Wir haben wirklich alles – vom Gletscher bis zu den Salzachauen vor den Toren der Landeshauptstadt!“, beschreibt Hermann Maier, der auf seinem Hausberg – dem Grießenkareck – das Skifahren gelernt hat, seine Entdeckungsreise durch Salzburg. „Naturjuwel Salzburg“ entstand als Koproduktion der Interspot Film mit dem ORF, gefördert von Fernsehfonds Austria und vom Land Salzburg in Zusammenarbeit mit dem Tourismusverband Wagrain-Kleinarl.

 

ORF/Interspot Film/Eva Grassel
Im Bild: Kameramänner (Dietrich Heller und Ferdinand Cibulka) und Hermann Maier bei Setarbeiten, Transportbox Gänsegeier.

Vor 200 Jahren waren in Salzburg die großen Raubtiere genauso verbreitet wie Fischotter, Biber, Steinbock und Waldrapp. Vieles hat sich seither verändert. Die Bevölkerung explodierte, Wald und Wiesen mussten in Anbauflächen umgewandelt werden, die Flüsse wurden gezähmt und die Tierwelt zurückgedrängt. Seit etwa Mitte der 1950er Jahre wendet sich das Blatt langsam wieder. Manche Wildtiere kehren allein zurück, anderen muss mit Wiederansiedlungsprojekten geholfen werden. Dank einer Privatinitiative wurden 20 Steinböcke mit dem Hubschrauber auf das Gasthofplateau bei Flachauwinkl transportiert und freigelassen. Das weitläufige Plateau ist schwer zugänglich und daher ein idealer Lebensraum für Steinböcke.

 

Im Salzburger Oberland besucht Hermann Maier den Biologen Johannes Fritz. Er und sein Team kümmern sich um Waldrappe – eigentümliche Zugvögel, denen das Ziehen ins südliche Winterquartier erst beigebracht werden muss. Die Vögel lernen, ihren menschlichen Zieheltern, die in einem Ultraleichtflugzeug sitzen, zu folgen. Bei einer der ersten Trainingseinheiten war Hermann Maier dabei: „Waldrappe sind auf den ersten Blick nicht sehr hübsch, aber dafür merkt man sich ihren Anblick. Es sind Charaktervögel von herber Schönheit.“

 

ORF/Interspot Film/Eva Grassel
Im Bild: Hermann Maier mit Transportbox, bei der Freilassung eines Gänsegeiers.

Salzburg erstreckt sich vom Großvenediger im Süden des Landes über die schroffen Gipfel der nördlichen Kalkalpen bis zum Seengebiet im Salzburger Oberland. Die schmelzenden Gletscherzungen im Nationalpark Hohe Tauern lüften wahre Wildnis. Seit Beginn des 21. Jahrhunderts schwinden sie im Rekordtempo. Auch das Obersulzbachkees hat sich weit zurückgezogen. Der Gletscher gibt eine Landschaft frei, in die der Mensch seit Beginn der Eiszeit nicht eingegriffen hat. Diese Wildnis im Wandel regt zu Forschungen an. Natur und Stadt sind in der Landeshauptstadt kein Widerspruch. Mit Mönchsberg, Festungsberg und Kapuzinerberg zieht es viele Wildtiere in die Nähe der Zivilisation. Unterhalb der Hohen Festung brüten seit jeher Dohlen und Falken und am Kapuzinerberg spazieren Gämsen. In den vergangenen 200 Jahren hat sich auch in Salzburg viel verändert. Nach wie vor aber hat die Almwirtschaft einen hohen Stellenwert und für den Erhalt weiträumiger Naturräume wurde und wird viel getan. Durch die Renaturierung vieler Flussläufe ist den Bibern eine Rückkehr gelungen, ebenso wie den Fischottern.

Gestaltung

Barbara Puskás