Unser Österreich
Die Wiener Semmel
Frühstück in Wien - ohne eine Kaisersemmel mit goldbrauner Kruste? Undenkbar! Im scheinbaren Widerspruch zu modernem Ernährungsbewusstsein ist die von Hand gestaltete knusprige Kaisersemmel aus weißem Mehl nach wie vor in der Beliebtheit an erster Stelle, sei es zum Frühstück, zur Jause oder zum Abendessen. Eng verbunden mit der Kulturgeschichte Wiens - die Kaffeehäusern der Stadt wurden mittlerweile zum UNESCO-Welt-Kulturerbe erhoben - erzeugen die Wiener Bäcker heute noch auf traditionelle Weise die Kaisersemmel ausschließlich mit der Hand. Und um die vollendete Form einer Kaisersemmel zu erreichen, muss ein Bäckerlehrling Jahre üben. Und nicht nur für die Wiener, sondern auch für Gäste aus aller Welt stellt die Semmel einen besonderen kulinarischen Reiz dar. Warum ist das so? Was macht eine gute Semmel aus? Kann man nicht auch aus Vollkorn eine knusprige Semmel herstellen? Hat die Semmel früher besser geschmeckt? Wieso heißt sie Kaisersemmel und wird in Deutschland gar Brötchen genannt? Diesen Fragen gehen Alexander und Nadeschda Schukoff in ihrer kulinarischen Dokumentation nach. Vorbei an wogenden Getreidefeldern, historischen Sehenswürdigkeiten, werden Backstuben besucht, wird das einzigartige Flair der Wiener Kaffeehäuser eingefangen und der Frühstückstisch der Wiener beleuchtet. Und dabei kommen auch verschiedenste Menschen zu Wort, vom Bäcker bis zum Wirt, vom Müller bis zum Gourmet und Genießer, vom Weizenbauer bis Sammler alter Tatsachen.
Eine Dokumentation von Alexander und Nadeschda Schukoff