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Tschüss Zucker - Eine Dorfgemeinschaft auf Entzug

Adieu Zucker - Ein Dorf auf Entzug

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Kann man ohne Zucker gesünder leben? Einwohnerinnen und Einwohner einer kleinen Gemeinde in Deutschland - die genauso gut auch in Österreich sein könnte - haben ein Experiment gewagt und drei Monate lang auf zugesetzten Zucker in Lebensmitteln verzichtet. Die einzelnen Frauen, Männer und Familien standen unter ärztlicher Aufsicht und wurden von einem Fernsehteam über den gesamten Zeitraum begleitet. Es ging darum, herauszufinden, wie sich Gewicht, Blutdruck oder Cholesterinspiegel verändern, und ob man sich insgesamt fitter fühlt, wenn man Zucker meidet. Die Weltgesundheitsorganisation WHO warnt schon seit Jahren vor überzogenem Zuckerkonsum, der viele Volkskrankheiten verursacht: Sie empfiehlt Erwachsenen, nicht mehr als 50 Gramm Zucker pro Tag zu essen, idealerweise sogar nicht mehr als 25 Gramm. Das entspricht etwa acht Zuckerwürfeln. Die meisten Menschen konsumieren aber locker mehr als Doppelte, Fertigprodukte kommen ohne ihn nicht aus. Drei Monate sind eine lange Zeit: Zum Auftakt der Aktion steigen mehr als 60 Teilnehmende auf die Waage, lassen ihre Größe und den Bauchumfang messen. Einige haben Übergewicht und wollen ein paar Pfunde loswerden. Andere finden, dass sie einfach zu viel naschen. Petra E. leidet an einer Vorstufe von Diabetes. Die Friseurin hofft, dass sich die Krankheit durch Zuckerverzicht bessert und sie dann vielleicht keine Medikamente mehr braucht. Auch Rentner Martin K. will weg von seinen Tabletten. Er nimmt Herzmedikamente und hat sich vorgenommen, eisern auf Süßes zu verzichten. Vom Dorffest bis zum Familiengeburtstagsfest: Alles ohne - zugesetzter Zucker in Speisen und Getränken und der natürlich enthaltene Zucker in Honig und Saft waren tabu. Gewöhnt man sich an Möhrchen oder Gurke als Snack? Gibt es Entzugserscheinungen? Das Durchhaltevermögen wurde gehörig auf die Probe gestellt, die Ergebnisse waren dafür umso erstaunlicher. Ein Film mit dem Prädikat "Sehenswert Gesund" von Christine Seidemann und Ute Jurkovics. (Doku 2020).

Redaktion

Manuela Marion Strihavka