Wahlkampf.
ORF/ORF III
Wahlkampf.

Sebastian Kurz – Der türkise Weg zur Macht

Neue Doku mit Exklusiv-Interviews von Weggefährten und Zeitgenossen am Donnerstag, 13.1., 20.15 Uhr, danach eine Runde der ChefredakteurInnen zum Thema.

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Am Donnerstag, dem 13. Jänner 2022, um 20.15 Uhr – knapp eineinhalb Monate nach Sebastian Kurz‘ Rückzug aus der Politik – präsentiert ORF III die neue Dokumentation „Sebastian Kurz – Der türkise Weg zur Macht“. In der ORF-III-Neuproduktion erzählen Franziska Mayr-Keber und Reiner Reitsamer die Geschichte eines steilen Aufstiegs und eines tiefen Falls.

Mit 24 wird Sebastian Kurz der jüngste Staatssekretär, mit 27 der jüngste Außenminister, den Österreich je hatte, mit 31 dann der weltweit jüngste amtierende Regierungschef. Die marode ÖVP wandelt er zur Neuen Volkspartei. Er färbt sie von schwarz auf türkis um und beschert ihr einen Wahlsieg nach dem anderen. Kurz ist die Lichtgestalt der Konservativen in ganz Europa. Seine Karriere scheint auf Jahrzehnte angelegt - aber dann werden Chats öffentlich, die ein anderes Licht auf den Politstar und den von ihm versprochenen „neuen Stil“ werfen – und genauso schnell, wie seine politische Karriere begonnen hat, ist sie zu Ende.

In Exklusiv-Interviews kommen Zeitgenossen und Wegbegleiter wie Wolfgang Schüssel (ehem. Bundeskanzler, ÖVP), Franz Fischler (ehem. Minister, ÖVP) und Heinz-Christian Strache (ehem. Vizekanzler, FPÖ) sowie die Journalistinnen Eva Linsinger (stv. Chefredakteurin „profil“) und Anneliese Rohrer oder Politikberater Thomas Hofer zu Wort.

Eine vertiefende Auseinandersetzung mit der ORF-III-Neuproduktion wartet anschließend um 21.05 Uhr, wenn Lou Lorenz-Dittlbacher erstmals in ihrer neuen Funktion als ORF-III-Chefredakteurin zu einer „Runde der ChefredakteurInnen“ lädt.

Die heimischen ChefredakteurInnen beleuchten den politischen Aufstieg und Fall des einstigen Bundeskanzlers und des ehemaligen Hoffnungsträgers der ÖVP. Was ist das politische Erbe von Sebastian Kurz? Was wird von ihm in Erinnerung bleiben und wer hat das Zepter in der ÖVP nun in der Hand?

Außerdem steckt Österreich mitten in der Omikron-Welle. Expert*innen erwarten Rekordinfektionszahlen. Wie wird das Pandemiemanagement unter Bundeskanzler Nehammer bewertet? Bringt die neue gesamtstaatliche Covid-Krisenkoordination Gecko transparentere und nachvollziehbarere Regeln und Entscheidungen?

Darüber diskutieren Rainer Nowak (Die Presse), Martina Salomon (Kurier), Christian Nusser (Heute),Petra Stuiber (Der Standard) und Hubert Patterer (Kleine Zeitung).

Sebastian Kurz, Reinhold Mitterlehner.
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Sebastian Kurz, Reinhold Mitterlehner.

Stimmen aus der Dokumentation:

Wolfgang Schüssel, ehem. Bundeskanzler, ÖVP: „Sebastian Kurz hat die politische Mitte neu definiert – mit Themen, aber auch mit einem neuen Stil.”

Franz Fischler, ehem. Landwirtschaftsminister, ÖVP, zum rasanten Aufstieg von Sebastian Kurz und der neuen Volkspartei: „Eigentlich war das wie eine Silvesterrakete. Das ist irrsinnig schnell und senkrecht in die Höhe gestartet, hat ein Riesenlicht und Feuerwerk produziert – und ist dann sehr rasch auf den Boden gefallen.“

Thomas Hofer, Politikberater, zum Auftreten des Ex-Bundeskanzlers: „Kurz war ein unglaublich kontrollierter, auf Fehlervermeidung programmierter Politiker. Er hat nichts dem Zufall überlassen.“

Heinz-Christian Strache, ehem. Vizekanzler, FPÖ, über Sebastian Kurz: „Er hat den Eindruck vermittelt, sich immer unter Kontrolle zu haben. Es war unheimlich.“

Anneliese Rohrer, Journalistin, über die Chat-Protokolle: „Die Vorstellung, dass man von solchen Leuten regiert wird, hat mich empört. Aber mehr noch: Sie hat mich erschreckt.”

Eva Linsinger, Journalistin „profil“: „Österreich ist eines der Mutterländer des Populismus: Jörg Haider, Karl-Heinz Grasser – bei diesen Politikern gab es viel Show, aber ganz wenig Substanz. Da gehört auch Sebastian Kurz dazu, der mit diesem Populismus aufgewachsen ist.”

Christian Kern, Sebastian Kurz
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Christian Kern, Sebastian Kurz