Qualtinger: Dachl über'm Kopf

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Das Kabarett soll ein neues Haus bekommen; Themen des neuen Programms, in dem VIPs nicht vorkommen würden. Logische Folge daraus – eine Parodie, in der Qualtinger in der Rolle von Prominenten nachfragt, ob sie denn in dem neuen Programm vorkämen. Beispielsweise parodiert er den Staatsoperndirektor, einen Chirurgen, der auch im Nationalrat sitzt, und Manfred Mautner-Markhof.

Eine Parodie auf Heurigenromantik thematisiert falsche Freundschaft, die vier Männer einander vorgaukeln: immer wenn einer vom Tisch aufsteht, zerreißen sich die anderen den Mund über ihn. Lied „In Grinzing da gibt's an heurigen Wein“. Carl Merz über die Benachteiligung der Handwerker gegenüber der Kunst: Was, wenn als Abhilfe Kritiker die Arbeit der Handwerker beurteilen, und die nun in der Zeitung stehen?

Eine Parodie auf den Handwerkstand und dessen Arbeitsmoral führt zu dem Resümee: es gibt nur deshalb für Künstler eine Kritik, weil sie, im Falle schlechter Behandlung sich nicht dagegen wehren können – ganz im Gegensatz zum Handwerksstand.

In rockigen Teenagerkreisen, die mit ihrem unverständlichen Schlagerjargon bestens die damalige dümmliche Schlagermusik darstellen. Qualtinger bringt ein Chanson eines typischen Managers, der durch Freunderlwirtschaft das geworden ist, was er ist. Lied „Festspiele ohne Defizit“ – Parodie auf Seefestspiele, Bundestheater und Oper. In einem historischen Stück auf der Seebühne Mörbisch erfolgen zeitgemäße kritische Anspielungen auf die Kultur „Donna Bianca, Don Pedro“ – ein deutscher Gasttenor springt ein und bewirkt chaotische Szenen. Louise Martini singt „It's Nice to be in Vienna“.

Satirische Revue aus dem Kärntnertortheater, 1960

Schauspieler

Louise Martini

Gerhard Bronner

Carl Merz

Helmut Qualtinger

Johann Sklenka

Eva Pilz

Kurt Sobotka