Pixel, Bytes + Film - Artist in Residence
Katharina Rabl: Flight to Nowhere
Während der Corona-Pandemie hat sich ein bizarrer Flugtrend etabliert: Im Jahr 2020 haben Airlines stundenlange Inlands-Panoramaflüge angeboten, sogenannte „Flights to Nowhere“, also „Flüge ins Nirgendwo“. Katharina Rabl nimmt diesen eigenwilligen Trend als Ausgangspunkt für ihren satirischen Kurzfilm, in dessen Mittelpunkt ein Flug der fiktiven Airline „Icarus Dreamliner“ steht. Für die Passagiere ist der Panoramaflug eine Attraktion. Es wird gefeiert und jeder Moment zur medialen Selbstinszenierung genutzt.
Der Flug ins Nirgendwo wird zum Live-Happening - woran auch eine plötzlich auftretende Katastrophe nichts ändert. Unterhaltsam erzählt mittels Handyvideos und Splitscreens, ist „Flight to Nowhere“ somit eine tragikomische Parabel, die einer von Schreckensbildern gesättigten Gesellschaft den Spiegel vorhält.
Die Künstlerin:
Katharina Rabl wurde in Niederösterreich geboren und studierte Germanistik an der Universität Wien. Seit 2016 studiert sie Dokumentarfilmregie an der Hochschule für Fernsehen und Film München. 2020 gewann Sie mit ihrer Kommilitonin Rebecca Zehr den Preis der deutschen Filmkritik und den Tenk Award am Visions du Réel Festival für ihren gemeinsamen Kurzfilm „Dead Sea Dying“.
„Flight to Nowhere“ wurde im Rahmen des Förderprogramms „Pixel, Bytes+Film“ produziert, bei dem das Bundesministerium für Kunst und Kultur in Kooperation mit ORF III Künstler:innen dabei unterstützt, innovative Filmformate zu realisieren. Eingereicht werden können künstlerische Bewegtbildprojekte, die sich mit neuen Medien und digitalen Technologien experimentell auseinandersetzen.
Moderator: Patrick Zwerger