
ORF III Themenmontag
Die Ernährungsfalle - Wie die Zukunft des Essens gelingen kann
Lebensmittelindustrie oder bäuerliche Landwirtschaft, regionale Kost oder Essen vom Weltmarkt – was hat welche Folgen? Die Ernährungsfalle – Wie die Zukunft des Essens gelingen kann stellt grundlegende Fragen zur Weichenstellung in der Nahrungsproduktion.

Es ist eine der größten Errungenschaften der westlichen Welt: Zu jeder Zeit alles essen zu können – frisch, reif, optisch einwandfrei, egal, ob Sommer oder Winter, es gibt Tropisches, Exotisches und Exklusives aus aller Herren Länder. Dabei sind Lebensmittel verglichen mit früheren Jahrhunderten so billig, wie noch nie und viele Dinge gelten schon lang nicht mehr als Luxus wie Kaffee, Kakao, Zucker oder Gewürze.

Aber es soll auch öko und bio sein und trotzdem leistbar. Ein verständlicher und auch vernünftiger Anspruch. Doch je erschwinglicher gesunde Lebensmittel für uns werden, desto höher der Preis, den andere dafür bezahlen. Bio-Paradeiser etwa werden nicht irgendwo angebaut, sondern gerne in Spanien, wo es ein Überangebot an billigen Arbeitskräften gibt. Ohnehin kommen wir mit den Anbauflächen im eigenen Land gar nicht mehr aus.

Für unseren Ernährungsstil bedarf es durchschnittlich doppelt so viel Platz. Die Befriedigung unserer agrarischen Bedürfnisse muss daher zur Hälfte auf andere Kontinente ausgelagert werden, allzu oft in Billiglohnländern unter Ausbeutung von Mensch und Umwelt – eine Sackgasse, da sind sich alle Expert*innen einig.

Andrea Ernst und Kurt Langbein zeigen in ihrem Film anhand dreier Familien anschaulich auf, welche weltweiten Auswirkungen der Esskonsum jedes einzelnen hat, warum bewusstes und regionales Essen nicht nur gesund ist, sondern auch unentbehrlich, um der globalen Ernährungsfalle zu entkommen und – wie jeder von uns schon mit kleinen Verhaltensänderungen großes bewirken kann.
Regie
Andrea Ernst
Kurt Langbein
Link:
Regie
Kurt Langbein
Andrea Ernst
Kamera
Christian Roth
Michael Rottmann
Valentin Platzgummer