Habsburgs heimliche Herrscherinnen

Neuer „Erbe Österreich“-Vierteiler ab 26. Dezember

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Friedrich von Thun präsentiert Habsburgs heimliche Herrscherinnen
ORF Thomas Jantzen
Friedrich von Thun präsentiert Habsburgs heimliche Herrscherinnen

Von Sonntag, 26., bis Mittwoch, 29. Dezember, porträtiert „Erbe Österreich“ in einem neuen Doku-Vierteiler, präsentiert von Schauspieler Friedrich von Thun, „Habsburgs heimliche Herrscherinnen“: Die Geschichte Habsburgs liest sich heute wie eine Geschichte der Männer – aber war dem wirklich so? Die Reihe arbeitet die Bedeutung von Habsburgs Frauen neu auf. Viele Wendungen der Historie, im Guten wie im Schlechten, sind bei näherer Betrachtung nicht denkbar ohne die Frauen hinter dem Thron. Im Mittelpunkt stehen die Erfolge und Misserfolge von Zita von Bourbon-Parma, Katharina Schratt, Maria Theresia von Neapel Sizilien, Margarita von Spanien, Sophie Friederike von Bayern, Maria Anna von Savoyen, Marie Antoinette, Kaiserin Elisabeth u. v. m. Für die Gestaltung zeichneten abwechselnd Pamela Milkowski und Susanne Pleisnitzer verantwortlich.

Friedrich von Thun führt durch die Reihe
Neulandfilm
Friedrich von Thun führt durch die Reihe

Sonntag, 26. Dezember, 20.15 Uhr

Habsburgs heimliche Herrscherinnen – Die Strippenzieherinnen (Teil eins)

Folge eins widmet sich zunächst Zita von Bourbon-Parma, auf deren Konto nach Überzeugung vieler Historiker nicht nur so manche Einflüsterung, sondern auch die Sixtus-Affäre ging, die Habsburg letztlich unentrinnbar in die Niederlage des Ersten Weltkriegs stürzte. Auch Katharina Schratt zog dank ihrer vielen persönlichen Kontakte zum Kaiser kräftig die Fäden. Maria Theresia von Neapel Sizilien ritt ihren Gatten Franz I. mit ihrer anti-napoleonischen Agenda in die Kriege gegen Napoleon hinein. Margarita von Spanien, bekannt als entzückendes Mädchen in Velazquez‘ berühmten Bildern, motivierte ihren Mann Kaiser Leopold I. zu Juden-Vertreibungen, weil sie meinte, damit ihre Kinderlosigkeit besiegen zu können. Und Margarete von Österreich hielt sich geschickt als Statthalterin der Niederlande, um ihrem Neffen den Weg zur Herrschaft zu ebnen: dem späteren Kaiser Karl V.

Montag, 27. Dezember, 20.15 Uhr

Habsburgs heimliche Herrscherinnen – Mächtige Mütter (Teil zwei)

Diesmal geht es um die mächtigen Mütter, deren Instinkt zum Machterhalt bestens ausgeprägt war. Etwa Sophie Friederike von Bayern, die Mutter der beiden Kaiser Franz Joseph und Maximilian. Ersteren bugsierte sie elegant in jungen Jahren auf den Thron, und niemand kann sich heute vorstellen, welchen Lauf die Geschichte genommen hätte, wenn es anders gekommen wäre. Maria Theresa von Portugal galt nach Elisabeths Tod als offizielle First Lady neben Kaiser Franz Joseph und machte von dieser Position reichlich Gebrauch. Eleonore Pfalz-Neuburg war zweifache Kaiser-Mutter und stellvertretende Regentin für drei Herrscher. Maria Anna von Bayern, ehrgeizige Kaisermutter und Erhalterin der Habsburger-Linie im 16. Jahrhundert, erzog den späteren Kaiser Ferdinand II. ganz im Geist der Gegenreformation und war als religiöse Fanatikerin moralisch mitverantwortlich für den 30-jährigen Krieg. Elisabeth von Görz, Habsburgs Urmutter, war eine überaus geschickte Diplomatin in der Stunde null der Dynastie.

Folge zwei beleuchtet die mächtigen Mütter der Habsburger-Monarchie
Neulandfilm
Folge zwei beleuchtet die mächtigen Mütter der Habsburger-Monarchie

Dienstag, 28. Dezember, 20.15 Uhr

Habsburgs heimliche Herrscherinnen – Liebesbande (Teil drei)

Präsentator Friedrich von Thun widmet sich in der dritten Folge jenen Damen, die ihre Weiblichkeit gezielt einsetzten, um ihre politischen Ziele durchzusetzen. Kaiserin Elisabeth warf sich nur einmal groß in die Bresche, nämlich um den Aufstand der Ungarn zu befrieden. Ihre Intervention bei den Ungarn, bei der sie kräftig ihren Charme spielen ließ, führte schließlich zum Ausgleich und zur österreichisch-ungarischen Doppelmonarchie. Die Tochter von Kronprinz Rudolf, Elisabeth, wandte sich den sozialistischen Ideen zu und nützte ihren Einfluss zur politischen Stärkung der Arbeiterschaft. Die Nachwelt nannte sie die „Rote Erzsi“. Wilhelmine von Sagan betrieb als Geliebte Metternichs in ihrem Salon Politik und Intrigen. Maria Anna von Savoyen schrieb das Drehbuch zum Machtwechsel von Kaiser Ferdinand zu Kaiser Franz Joseph. Maria von Burgund, Europas beste Partie, finanzierte Habsburgs glorreichen Aufstieg.

Mittwoch, 29. Dezember, 20.15 Uhr

Habsburgs heimliche Herrscherinnen – Auf den Thronen der Welt (Teil vier)

Nicht nur im eigenen Land, auch auf fremden Thronen zogen Habsburgs Frauen die Fäden. Die habsburgische Heiratspolitik positionierte die Töchter der Dynastie in der ganzen Welt. Dort wussten sie durchwegs, etwas aus ihrer Funktion zu machen, wie Friedrich von Thun in der vierten und letzten Folge dieser neuen „Erbe Österreich“-Produktion erzählt. Maria Theresias Tochter Marie Antoinette war eher politisch unbeflecktes Party-Girl als Königin. Nach ihrer Verhaftung durch die Revolutionäre hingegen dachte sie strategisch und verriet die französischen Aufmarschpläne nach Wien. Da dies aufflog, wurde sie hingerichtet. Marie Louise sollte als habsburgisches Faustpfand Napoleon befrieden und eine europäische Superdynastie aus Habsburg und Frankreich begründen. Der Plan scheiterte nur am Ende Napoleons. Maria Theresias zehnte Tochter hingegen, Maria Karolina, kämpfte von Italien aus verbissen gegen das napoleonische Regime und erwarb sich so den Ruf, „die gefährlichste Frau Europas“ zu sein. Mariana de Austria regierte zwölf Jahre lang Spanien und seine reichen Kolonien. Und Charlotte von Belgien drängte Franz Josephs Bruder Maximilian dazu, die mexikanische Krone anzunehmen und ritt ihn damit in ein tödliches Abenteuer hinein.

Habsburgs heimliche Herrscherinnen
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