Wahre Verbrechen

Auftakt für neue „True Crime“-Reihe am 2. April

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„True Crime“ aus Österreich: Die neue ORF-III-Reihe „Wahre Verbrechen“ zeichnet die spektakulärsten Mordserien der österreichischen Kriminalgeschichte nach bzw. rollt die aufsehenerregendsten Justizskandale der Zweiten Republik neu auf. Zum Auftakt der Reihe am Samstag, dem 2. April 2022, sind ab 20.15 Uhr zwei Neuproduktionen zu sehen: Eingangs steht Elfriede Blauensteiner, die sogenannte „Schwarze Witwe“, im Fokus, die in den 1990er Jahren mehrere Personen durch eine Überdosierung des Medikaments Euglucon ermordete. Anschließend dreht sich alles um Tibor Foco, der nach einer Mordanklage im Gefängnis Stein landete und dort durch einen ausgeklügelten Fluchtplan Mitte der 1990er ausbrach und zum meistgesuchten Mann Österreichs wurde.

Mord in Linz neben den Gleisen der Westbahn am 13. März 1986 (nachgestellte Szene)
ORF_Pammer Film
Mord in Linz neben den Gleisen der Westbahn am 13. März 1986 (nachgestellte Szene)

Samstag, 2. April

Für einen Samstagabend im Zeichen der spektakulärsten Verbrechen der jüngeren österreichischen Kriminalgeschichte sorgen zwei Teile der neuen ORF-III-Reihe „Wahre Verbrechen“: Zu Beginn, um 20.15 Uhr, präsentiert ORF III „Die Akte Blauensteiner: Die schwarze Witwe“. Mittels Kontaktanzeigen suchte Elfriede Blauensteiner in den 1990er Jahren nach wohlhabenden, pflegebedürftigen und einsamen Opfern, die sie bei sich aufnahm. Nachdem sie deren Testamente von ihrem Anwalt fälschen ließ, wodurch Eigentum und Liegenschaften auf sie übergingen, mischte sie ihren Opfern große Mengen eines blutzuckersenkenden Medikaments in die Nahrung. Als sie durch die Intoxikation ihr Bewusstsein verloren, rief Elfriede Blauensteiner den Notdienst. Der Tod sollte schließlich erst im Krankenhaus eintreten, sodass kein Verdacht auf sie fiel. Blauensteiner zeigte nie Reue für ihre Taten: „Es ist um keinen Mann schade, wenn er stirbt“, lautete eine ihrer aufsehenerregendsten Aussagen.

Elfriede Blauensteiner (nachgestellte Szene)
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Elfriede Blauensteiner (nachgestellte Szene)

In der anschließenden zweiten Folge der neuen Reihe „Wahre Verbrechen“ dreht sich alles um „Österreichs ‚Most Wanted‘: Tibor Foco“ (21.05 Uhr). Am Beginn dieser Kriminalgeschichte steht ein Mord: Am frühen Morgen des 14. März 1986 wird in Linz neben den Gleisen der Westbahn auf Höhe des St. Barbara Friedhofs der Körper einer Frau entdeckt. Schon am Folgetag führen die Ermittlungen der Polizei in eine Rotlichtbar nahe der Fundstelle. Verhaftet wird ein gewisser Tibor Foco, Inhaber der „Bunny Bar“, 29 Jahre alt, ehemaliger Champion des Motorradsports, ein Newcomer im Rotlichtmilieu. Im Verhör bestreitet Foco die Tat. Gestützt werden seine Angaben durch ein Alibi seiner damaligen Ehefrau, das diese bald darauf zurückziehen wird – und mehr noch: Sie heiratet jenen Kripobeamten, der maßgeblich in die Ermittlungen involviert war. Es folgt eine Ermittlung voller widersprüchlicher Zeugenaussagen, das Verschwinden von Beweismitteln, Anschuldigungen gegen Polizei und Justiz: Tibor Foco und ein angeblicher Mittäter, Peter L., werden verurteilt. Während der Komplize seine Haftentlassung bewirken kann, bleibt Foco hinter Gittern der Justizanstalt Stein – erst ein ausgeklügelter Fluchtplan wird ihn Mitte der 1990er zum meistgesuchten Mann Österreich machen.

Danach setzt ORF III den „True Crime“-Abend mit der ORF-III-Produktion „Die Akte Estibaliz C.“ (21.55 Uhr) aus dem Jahr 2020 sowie mit einer Folge der „Erbarmungslos“-Reihe über „Jack Unterweger – Der Gefängnis-Poet“ (22.45 Uhr) fort.