Land der Berge
Der unheimliche Untersberg
Der Salzburger Untersberg zählt zu den gefährlichsten Bergen der Ost-Alpen, ein hochalpiner Berg mit 1.800 Metern am Rande der Landeshauptstadt. Er gilt unter den Einheimischen als unheimlicher Berg: In den vergangenen 100 Jahren sind mindestens 40 Menschen verschwunden und nie wieder aufgetaucht. Jedes Jahr verunglücken durchschnittlich zwei Menschen auf dem Berg, der zur Hälfte auf bayerischen Gebiet liegt. Viele Dramen und Tragödien haben sich dort in der Vergangenheit abgespielt: Zum Beispiel hat ein Nebenbuhler den Lebensgefährten einer von ihm begehrten Frau in die Tiefe gestoßen. Der Mann hat überlebt. Oder der deutsche schwerverletzte Höhlenforscher, der vor sechs Jahren nach einer zweiwöchigen europäischen Rettungsaktion aus der fast 1.000 Meter tiefen ‚Riesending'-Höhle geborgen werden konnte. 728 Retter aus fünf Ländern waren im Einsatz. Die freiwilligen Bergretter sowie die Alpinpolizisten müssen oft zu gefährlichen Suchaktionen ausrücken, viel ertragen und mitansehen. Aber immer wieder können sie Verunglückte noch rechtzeitig finden und retten.