Kultur Heute Spezial

Sisi - Feministische Ikone oder Patriarchale Märchenfigur

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In einem „Kultur Heute" Spezial wird der Mythos Sisi beleuchtet. Sisi - Feministische Ikone oder Patriarchale Märchenfigur, unter diesem Thema diskutieren im Vorfeld eines Sisi-Themenabends Karin Moser (Historikerin), Martina Winkelhofer (Historikerin und Sisi-Expertin), Robert Seydel (Historiker und Adelsexperte) und Horst Günther Fiedler (Filmexperte) mit Moderatorin Ani Gülgün-Mayr über die geheimnisvolle Kaiserin, die fern von der Lebensrealität der Österreicher*innen, lebte.

„Mit der von Romy Schneider dargestellten Sissi in der gleichnamigen Trilogie hatte die echte Kaiserin nichts gemeinsam, sagt Historiker und Adelsexperte Robert Seydel, für den Filmexperten Horst Günther Fiedler war Kaiserin Sisi eine “attraktive, aber hoch neurotische, egomanische und auch kalte Persönlichkeit".

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ORF III
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Die Historikerin Karin Moser sieht in der Figur der „Sisi“ eine vielfältig einsetzbare Projektionsfläche. Die Kostümfilme der 1950er-Jahre sind für sie pastellfarbene Märchen, die der Geschichtsklitterung dienen. Historikerin und Sisi-Expertin Martina Winkelhofer wiederum bezeichnet die „filmischen Darstellungen Elisabeths in ihrer Lebensmitte als eine einzige Katastrophe. Die historische “Sisi„ war keine Feministin, dennoch können Frauen heute noch viel von ihr lernen“, so Winkelhofer.

Danach zeigt ORF III zwei „Sissi“-Verfilmungen aus den Jahren 1955 und 1956 mit Romy Schneider in der Rolle der österreichischen Kaiserin, und die Doku „Kaiserin der Leinwand - Die Geschichte der Sissi-Trilogie“.