
Heimat Österreich
Almsommer im Ausseerland
Über den zahlreichen Almen des Ausseerlands ragen oft nur noch die imposanten Berggipfel der nördlichen Kalkalpen. Ein unglaubliches Freiheitsgefühl macht sich beim Anblick der idyllischen Almen breit – ein Leben abseits von Trubel und Hektik scheint hier noch möglich. Doch nur durch harte Arbeit können die Sennerinnen und Senner, die Hüter und die Bauern der Natur die Almflächen abringen um sie als Weideflächen für das Vieh zu erhalten.
Seit mehr als 20 Jahren ist Marianne Gruber auf der Viebergalm Sennerin. Sie versorgt die Milchkühe und erzeugt nach alter Tradition „Steirerkas“, ein Sauermilchkäse, der schon zur Keltenzeit hergestellt wurde. Die 78-jährige Gerlinde Polz versorgt als Hüterin mehr als 60 Kühe auf der Goseritzalm. Seit frühester Jugend verbringt sie die Sommermonate auf der Alm. Täglich hält sie Nachschau nach den Tieren, repariert Zäune und sammelt Beeren und Kräuter. Ihre Abende lässt sie gern beim Sonnenuntergang auf der Bank vor ihrer Hütte ausklingen.

Franz Bergler, der Alminspektor der Steiermark, ist seit mehr als 30 Jahren Hüter der steirischen Almen. Er versucht den verschiedenen Anforderungen gerecht zu werden – oftmals als Mediator – denn es gilt von der Kuh bis zum Touristen alle unter einen Hut zu bringen. So wandert er jedes Jahr von Alm zu Alm, um sich einen Eindruck zu verschaffen. Schon als kleiner Bub hat ihn die Liebe zu den Almen gepackt. Seine Leidenschaft gehört dem Wissen um traditionelle Kräuterkunde.
Gestaltung
Udo Maurer