Josef Hader und Simon Schwarz in „Komm süßer Tod“
ORF Dor-Film Petro Domenigg
Josef Hader und Simon Schwarz in „Komm süßer Tod“

Happy Birthday, Josef Hader

Dreitägiger Schwerpunkt zum 60. Geburtstag

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Josef Hader gelingt es wie kaum einem anderen Kabarettisten des Landes, die unverfälschte österreichische Seele einzufangen – und das gleichermaßen in seinen Kabarettprogrammen wie in seinen Filmen. Anlässlich des 60. Geburtstags des Ausnahmekönners am 14. Februar zeigt ORF III einen dreitägigen Programmschwerpunkt am 13., 17. und 18. Februar. Neben Haders Erfolgsprogrammen „Privat“ oder „Im Keller“ zeigt ORF III Kultfilme wie „Indien“ und „Komm, süßer Tod“.

Alfred Dorfer und Josef Hader in „Indien“
ORF Dor-Film
Alfred Dorfer und Josef Hader in „Indien“

Privat kann man Hader in einer Ausgabe von „André Hellers Menschenkinder“ kennenlernen. Höhepunkt des Geburtstagsprogramms ist am Freitag, dem 18. Februar, um 20.15 Uhr die von Mario Kopf gestaltete Neuproduktion „Josef Hader – Die besten Momente zum 60. Geburtstag“: Zu sehen sind darin einige der besten Ausschnitte aus seinen Kabarettprogrammen und Filmen, außerdem schwelgt Hader mit Freundinnen und Freunden sowie mit Wegbegleiterinnen und Wegbegleitern in Anekdoten und gemeinsamen Erlebnissen.

Josef Hader in "André Hellers Menschenkinder"
ORF/DOR Film
Josef Hader in "André Hellers Menschenkinder"

Sonntag, 13. Februar

Am Vorabend von Josef Haders rundem Geburtstag startet ORF III das dreitägige Geburtstagsprogramm um 21.45 Uhr mit privaten Einblicken in „André Hellers Menschenkinder: Josef Hader“. Hader ist als Kabarettist, Schauspieler und Drehbuchautor vielgerühmt und vom Publikum geliebt. Im Gespräch mit André Heller wirft er einen Blick auf sein Aufwachsen im Mühlviertel, seine ersten Bühnenauftritte im Klosterinternat bis hin zu seinen ersten Rollen in Kinofilmen. Hader gibt nicht nur Einblicke in seinen beruflichen Werdegang, sondern lässt die Zuseher/innen auch an seiner sehr privaten Gedankenwelt teilhaben.

Josef Hader Kabarettprogramm "Im Keller"
ORF/Ali Schafler
Josef Hader Kabarettprogramm "Im Keller"

Donnerstag, 17. Februar

In der „Donnerstag Nacht“ begibt sich ORF III ab 21.55 Uhr auf die Burgruine Finkenstein als Schauplatz von Josef Haders Kabarettprogramm „Privat“. Darin lässt der Kabarettist seine fiktive Autobiografie zum Leben erwachen, die zur surrealistisch-phantastischen Reise wird. Geschichten aus der Kindheit am Lande und über seine Großeltern in der Zeit des Ersten Weltkriegs stehen ebenso auf dem Programm wie seine Geburtsstätte, die Hebammenstation. An seine Zeit als Baby erinnert er sich genau, er galt als Wunderkind. Das Verhältnis mit seinen Eltern beschreibt er verdreht, da ihm deren künstlerische Ambitionen in Richtung Avantgarde zuwider waren. Erst beim „Musikantenstadl“ kam ihm die Erleuchtung: Er will Kabarettist werden. Danach kann man Josef Hader „Im Keller“ (0.10 Uhr) erleben: Ein Werbetexter will den selbstgebastelten Atombunker seines Vaters in ein Kreativzentrum mit Sauna und Solarium umbauen und verwickelt sich dabei mit einem imaginären Handwerker in eine zweistündige Diskussion.

Nina Proll (Angelika Lanz), Josef Hader (Brenner) in "Komm süßer Tod"
ORF/Dor-Film/Petro Domenigg
Nina Proll (Angelika Lanz), Josef Hader (Brenner) in "Komm süßer Tod"

 Freitag, 18. Februar

Als großen Höhepunkt des Schwerpunkts zum 60. Geburtstag zeigt ORF III die Neuproduktion „Josef Hader – Die besten Momente zum 60. Geburtstag“ (20.15 Uhr) von Mario Kopf. Man kenn ihn „Privat“, als Schöpfer des „Stoascheißer-Koarl“, als Brenner und „Aufschneider“. Er ist einer der bekanntesten österreichischen Kabarettisten, feierte aber auch im gesamten deutschen Sprachraum Erfolge. Haders „Privat“ gilt mit 500.000 Zuschauerinnen und Zuschauern als eines der erfolgreichsten Kabarettprogramme Österreichs. Seine Filme haben Kultstatus, sein wortwitziger Gesang sowieso. Aus diesem Anlass lässt ihn ORF III hochleben, zeigt einige der besten Ausschnitte aus seinen Kabarettprogrammen und Filmen und schwelgt mit FreundInnen, WegbegleiterInnen und KollegInnen wie Alfred Dorfer, Thomas Stipsits, Simon Schwarz, Thomas Maurer, Andrea Händler, I Stangl, Marie Kreutzer, David Schalko, Otto Lechner und Fritz Aumayr in Anekdoten und gemeinsamen Erlebnissen.

So erzählt Alfred Dorfer von den Schreib- und Dreharbeiten für „Indien“ („Wir waren Anfang 30 und plötzlich war das ein Film für die Welt und wir waren Filmdarsteller“), wie sie - jeder für sich - Stars auf den Kabarettbühnen geworden sind und was davon bleibt: „Ich fühle eine tiefe Hochachtung vor ihm. Es kommt nämlich ganz selten vor, dass jemand künstlerisch und charakterlich Größe beweist.“ Thomas Maurer erinnert sich ebenfalls an turbulente Abende aus der Anfangszeit, als noch der Schäferhund von Otto Lechner auf der Bühne für Gejaule gesorgt hat oder in der Pause gegrillt wurde. „Josef hat bewiesen, dass man sich auch mit Anspruch ein Publikum erspielen kann, das war sehr inspirierend.“

I Stangl (Leiter „Kabarett Niedermair“) und Fritz Aumayr (Gründer „Kulisse Wien “, „Spektakel“, „Vindobona“, „Stadtsaal“) wissen ebenfalls noch, wie überzeugend Josef Hader bereits als junger Kabarettist war und schildern seinen Weg durch die Kleinkunstszene. Von Hader habe er gelernt, was Komödie und Humor sei, erzählt Simon Schwarz. Ob in den Verfilmungen der Brenner-Krimis (Drehbuch: Josef Hader, Wolfgang Murnberger, Wolf Haas) oder bei „Aufschneider“ hat Schwarz bemerkt: „Josef Hader überlässt nichts dem Zufall. Wenn etwas aussieht, wie improvisiert, dann ist es höchst professionell.“ Über Dreharbeiten mit Hader, der bei „Wilde Maus“ auch erstmals selbst für Regie und Drehbuch verantwortlich war, können auch David Schalko und Marie Kreutzer viel erzählen. Und Thomas Stipsits, Bewunderer und Kollege, weiß: „Josef Hader hat sich einen eigenen Planeten erschaffen.“

Josef Hader und Alfred Dorfer in "Indien"
ORF/Dor-Film
Josef Hader und Alfred Dorfer in "Indien"

Danach ab 21.35 Uhr geht es mit einem Filmdoppel weiter, beginnend mit Josef Hader und Alfred Dorfer in „Indien“ aus dem Jahr 1993. Der Beamte Heinzi Bösel (Hader), ein kleinbürgerlicher Widerling, bekommt als neuen Kollegen ausgerechnet den geschwätzigen, yuppiehaften Streber Kurt Fellner (Dorfer) zur Seite gestellt. In Bösels altem Auto müssen die beiden scheinbar unvereinbaren Charaktere durch die Provinz reisen, um Wirtshäuser und Hotelbetriebe zu inspizieren. Aus der anfänglichen Feindseligkeit entsteht eine Freundschaft, die am Schluss selbst der Intensivstation standhält. Abschließend zeigt ORF III mit „Komm, süßer Tod“ (23.05 Uhr) den ersten Teil der Wolf-Haas-Krimiverfilmungen aus dem Jahr 2000. Zwischen den Rettungsfahrervereinen der Stadt Wien herrscht Krieg. Gekämpft wird mit allen Mitteln – um Macht, Ruhm und Einfluss, vor allem aber um die Verlassenschaft reicher Patientinnen und Patienten. Mittendrin Ex-Polizist Brenner (Hader), der nun als Sanitätsfahrer arbeitet und eigentlich nur seine Ruhe haben will.