Falco forever
Hans Hölzel alias Falco eroberte die ganze Welt mit seiner Hitsingle „Rock Me Amadeus“ im Sturm und erreichte mit eben jenem Song als bislang einziger Österreicher die Spitze der US-Billboard-Charts. Zum 65. Geburtstag von Falco taucht ORF III am 24. und 25. Februar in die bewegte Lebensgeschichte des Erfolgsmusikers ein und zeigt einige seiner größten Konzertauftritte. Am Donnerstag, dem 24. Februar, steht ein fünfteiliger Falco-Abend mit u. a. dem Kultkonzert „Falco am Rathausplatz“ 1985 zur Eröffnung der Wiener Festwochen auf dem Programm. Am Freitag, dem 25. Februar, eröffnet ORF III einen vierteiligen Geburtstagsabend mit der Neubearbeitung des Porträts „Falco – Forever Young“ von Patrick Hibler, die nun um die Geschichte des kontroversen „Jeanny“-Songs ergänzt wurde.
Donnerstag, 24. Februar
Eine lange Nacht im Zeichen von Falco präsentiert ORF III in der „Donnerstag Nacht“ ab 22.40 Uhr, beginnend mit der Kurzdoku „Falco Gaga“. Mal redete er Klartext, mal Unsinn: Genie und Wahnsinn lagen bei dem österreichischen Musiker Falco nah beieinander, in Talkshows und bei Fernsehinterviews war er ein gefürchteter und geschätzter Gesprächspartner. Nicht nur auf der Bühne, auch im Gespräch blieb die Kunstfigur Falco immer Falco und ließ den bürgerlichen Hans Hölzel an der Garderobe zurück. Der Film zeigt komische und witzige, skurrile und verrückte Auftritte des österreichischen Rockstars in Talkshows und bei Fernsehinterviews. Anschließend um 23.05 Uhr ist „Falco am Rathausplatz“ zu erleben: Im Mai 1985 eröffnete der berühmte Wiener am Rathausplatz die Wiener Festwochen vor 50.000 begeisterten Fans. Zu hören sind viele seiner größten Hits wie „Der Kommissar“, „Junge Römer“, „Rock Me Amadeus“, „Helden von heute“ u. v. m.
Danach zeigt ORF III mit „Falco Symphonic“ (23.55 Uhr) die Highlights von Falcos einzigem Auftritt mit Orchester live in Wiener Neustadt aus dem Jahr 1994. „Remember Falco!“ (0.50 Uhr) bietet eine Collage mit Musikvideo-Highlights aus Falcos unterschiedlichen Schaffensperioden, außerdem entdeckt Rudolf Dolezal in „Falco, der Poet“ (1.45 Uhr) den Sprachkünstler Falco.
Freitag, 25. Februar
Auch der Programmabend am Freitag steht ganz im Zeichen von Falco: Um 20.15 Uhr präsentiert ORF III „Falco – Forever Young: Jeanny – wie alles begann“. Mit „Jeanny“ löste Falco einen der wohl größten Skandale der deutschsprachigen Pop-Geschichte aus. Der mehrdeutige Text über einen möglichen Mädchenmord ließ damals den deutschen Sprachraum kopfstehen und führte zu einem Sendeverbot bei zahlreichen Radiostationen. Doch gerade dieser Boykott befeuerte die Verkaufszahlen umso mehr. Mit 2,5 Millionen Tonträgern wurde „Jeanny“ zur meistverkauften Platte des Jahres 1986 und hielt sich insgesamt länger als „Rock Me Amadeus“ in der deutschen Hitparade. Regisseur Patrick Hibler, der Falcos Karriere selbst einige Jahre journalistisch begleitet hat, erzählt von dessen größten Erfolgen, persönlichen Niederlagen und dem frühen Unfalltod 1998. Es kommen Falco-Kenner und -Wegbegleiter wie André Heller, Niki Lauda, Markus Spiegel, der Maler Gottfried Helnwein, ORF-Moderatorin Barbara Stöckl, aber auch sein Vater Alois Hölzel, in einem seiner seltenen Interviews, zu Wort. Zudem sind zahlreiche bereits verschollen geglaubte Highlights aus dem ORF-Archiv zu sehen.
Danach ist Falcos wohl legendärstes Konzert, sein Auftritt am Wiener Donauinselfest im Jahr 1993, in „Falco Live – Der Falke ist wieder da“ (21.35 Uhr) zu sehen. Bei strömendem Regen begeisterte er 150.000 Fans mit Hits wie „Junge Römer“, „Der Kommissar“ oder „Jeanny Part 2“ und begab sich dabei sogar in Lebensgefahr: Während der Nummer „Nachtflug“ schlug ein Blitz auf der Bühne ein. Anschließend ist Manuel Rubey als österreichischer Kultstar in der Spielfilm-Biografie „Falco – Verdammt wir leben noch!“ (22.10 Uhr) zu erleben. Der Film gibt Einblicke in Falcos Leben von der Kindheit in Wien bis zu seinem Tod in der Dominikanischen Republik 1998. Außerdem wird Falcos Werdegang von seinem Beginn bei der Hallucination Company, seinem zwischenzeitlichen Erfolg bei der Band Drahdiwaberl bis zu seinem Einzeldurchbruch im Musikgeschäft geschildert. Nach einem Dacapo von „Falco Gaga“ (00.00 Uhr) steht abschließend „Falco und seine Mutter Maria“ (0.20 Uhr) auf dem Programm: In dieser Ausgabe der Gesprächsreihe „Mütter“ mit Hermi Löbl aus dem Jahr 1991 erzählt Falcos Mutter Maria Hölzel über Kindheit, Jugend und Karriere ihres berühmten Sohnes, zu dem sie ein sehr inniges Verhältnis hatte.