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Korsika - Wildnis zwischen Schnee und Sand

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Schneebedeckte Gipfel, malerische Sandstrände: Korsika ist eine Insel der Gegensätze und kann zudem mit einer überraschenden Tier- und Pflanzenvielfalt aufwarten.

Bis heute sind nicht weniger als 146 Pflanzen- und rund ein Dutzend Tierarten gezählt worden, die es ausschließlich auf Korsika gibt – und nirgendwo sonst auf der Erde. Die „Universum“-Dokumentation „Korsika – Wildnis zwischen Schnee und Sand“ von Heike Grebe und Michael Riegler begibt sich auf eine Reise, die die Insel in ihrer vollen Pracht zeigt. Von den höchsten Gipfeln bis hin zur mediterranen Küste, vom eisigen Schnee bis zum feinen Sand. Porträtiert werden die Lebensräume der Mittelmeerinsel, die mitunter hohe Anforderungen an deren tierische Bewohner stellen. Letztere überraschen mit gänzlich anderen Verhaltensweisen als ihre Verwandten – von fliegenden Schweinen bis zu spektakulären Massenkämpfen von Mufflons.

Anpassungskunst auf hohem Niveau

Fliegende Schweine? Korsikas Tierwelt ist tatsächlich sehr speziell. Die cleveren Tiere haben hier - fern von jedem Stall - besondere Methoden gefunden, um Wege zu verkürzen.

Ein pelziges schwarzes Schwein mit einer hellen Gesichtsmaske. Der Boden ist mit trockenem Laub bedeckt.
ORF/Flying Pangolin Film/Michael Riegler
Schweine leben auf Korsika manchmal nur unter dem freien Himmel. Bei ihrer Intelligenz sollte es nicht verwunderlich sein, dass sich einige auch für die Filmcrew in Szene zu setzen wissen.

Auf den ersten Blick erscheint Korsika als eine sanfte Mittelmeerinsel mit tollen Sandstränden, doch gleich dahinter erheben sich mächtige Felswände. Auf dem „Gebirge im Meer“ sind Wetterextreme keine Seltenheit: Extreme Trockenheit, heftige Regenfälle, Brände oder plötzliche Wintereinbrüche bestimmen den Rhythmus.

 

Das Korsika-„Universum“ begibt sich auf eine abwechslungsreiche Reise auf die verschiedenen Höhenniveaus der Insel; von den mächtigen Gebirgen mit den charakteristischen „Laricio“-Schwarzkiefern durch die dicht bewaldeten Täler bis hin zu von Pflanzenformationen wie der immergrünen Macchia bedeckten Klippen und subtropischen Stränden.

Ein Mufflon Widder mit großen, geschwungenen Hörnern im Wald.
ORF/Flying Pangolin Film/Matthias Glück
Mufflons können bei drohender Gefahr in unzugängliche Felswände flüchten - ideale Voraussetzungen um Korsika zu besiedeln.

Die Filmemacher stießen dabei immer wieder auf die vielfältige Tierwelt Korsikas: vom Mufflon, dem Wappentier der Insel, bis zum Korsischen Hirschen, dem endemischen Feuersalamander und den bedrohten Hermann-Schildkröten. Sehr schnell zeigte sich auch, dass die unterschiedlichen Höhenlagen und ihre Wetterextreme ganz verschiedenartige Anforderungen an die Tiere und Pflanzen stellen, die hier ihren Lebensraum haben.

Insel abseits touristischer Hotspots

Vor rund 20 Millionen Jahren trennte sich Korsika vom europäischen Festland. Seitdem ist die Mittelmeerinsel eine Schatztruhe außergewöhnlicher Arten geworden. Und obwohl Korsika ein populäres Urlaubsziel ist, sind die seltenen und ungewöhnlichen tierischen Bewohner weitgehend unbekannt. Die Dokumentation rückt sie und ihren Lebensraum ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Sie offenbaren erstaunliches tierisches Verhalten, das es nur hier zu bewundern gibt, sowie Tiere, die in Europa ganz selten geworden sind. In der Summe ist Korsika eine Mittelmeerinsel, die schlicht anders ist als erwartet.

Ein schwarzer Feuersalamander mit gelben Flecken von vorne fotografiert. Der Boden ist mit Moos bedeckt, auch einige trockene Kiefernadeln liegen darauf.
ORF/Flying Pangolin Film/Michael Riegler
Korsische Feuersalamander haben eine einzigartige Anpassungsstrategie: Ist die Umgebung zu trocken, gebiert das Weibchen kiemenlose Jungtiere, die direkt an Land leben, statt im Wasser aufzuwachsen.

„Korsika – Wildnis zwischen Schnee und Sand“ entstand als Koproduktion von ORF, NDR und WDR in Zusammenarbeit mit ORF-Enterprise, produziert von Flying Pangolin.

Gestaltung

Heike Grebe

Michael Riegler