Erika Pluhar, Georg Mascolo, Heinz Sichrovsky, Konrad Paul Liessmann, Peter Rosei.
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Erika Pluhar, Georg Mascolo, Heinz Sichrovsky, Konrad Paul Liessmann, Peter Rosei.

erLesen - Büchermagazin

Diesmal in der ORF-III-Bücherwelt: Georg Mascolo, Erika Pluhar, Konrad Paul Liessmann und Peter Rosei.

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Am Dienstag, dem 28. September, um 22.45 Uhr hat Heinz Sichrovsky wieder spannende Gäste in seine Bücherwelt eingeladen.

Georg Mascolo ist investigativer Journalist und hat mit seiner Ko-Autorin Katja Gloger Bedenkliches zur Pandemie herausgefunden: die Politik war längst gewarnt, hat aber nichts getan. "Es gibt ja Pandemiepläne, dass eben aus Krisen keine Katastrophen werden müssen – das hat bei Covid allerdings nicht geklappt, meint er. Wir wissen nicht, ob das Virus aufgrund eines Laborunfalls frei gesetzt wurde oder vom Tier auf den Menschen übertragen wurde. China verweigert Untersuchungen zur Ursprung. Im 21. Jahrhundert sollten uns andere Mittel als Schließungen zur Verfügung stehen – es muss alles getan werden, um die Schulen offen zu halten", appelliert er.

Georg Mascolo
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Georg Mascolo

Erika Pluhar hat in ihrem Roman „Hedwig heißt man doch nicht mehr“ versucht, eine Frau, die ihre Tochter sein könnte durch Erfahrungen gehen zu lassen. Professionelles Schreiben findet sie, sollte kein Leid von der Seele schreiben sein – das sollte man einem Tagebuch anvertrauen. Sie ist 1939 geboren und versteht das Gejammere in der Pandemie nicht. Es hagelt keine Bomben – es sei den Menschen wohl zu lange zu gut gegangen.

Erika Pluhar
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Erika Pluhar

Konrad Paul Liessmann hat in der Pandemiezeit das Unvergängliche thematisiert. Jede Zeile des Gedichtes „O Mensch, gib acht“ aus Nietzsches „Zarathustra“ hat er in einem aufregenden Buch zum Weltentwurf über die zentralen Fragen der Zeit erweitert.

Wir tun uns schwer mit Leid umzugehen. Er hat die heroische Haltung in der Pandemie vermisst. Es war vielmehr eine wehleidige Haltung, kritisiert er.

Konrad Paul Liessmann
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Konrad Paul Liessmann

Peter Rosei meint, Glück hat etwas Koboldhaftes, weil man es nirgends festmachen kann und es sehr schnell in Unglück schattiert. Die Verkleinbürgerung wurde nach Ende des zweiten Weltkriegs gefördert. Das Wien, das es vor Hitler gab, ist nicht vergleichbar mit dem danach. Für ihn ist das beste derzeit, dass er arbeiten kann. Sein Hauptinteresse gilt Müttern, Arbeitslosen, der Inflation und ökonomischen Werten – alle Bereiche, die durch die Pandemie in eine Schieflage geraten sind.

Peter Rosei
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Peter Rosei

Bücher der Gäste:

  • Erika Pluhar,„Hedwig heißt man doch nicht mehr“
  • Georg Mascolo, „Ausbruch - Innenansichten einer Pandemie“
  • Peter Rosei,„Das Märchen vom Glück“
  • Konrad Paul Liessmann, „Alle Lust will Ewigkeit“

Neuerscheinungen:

  • „Wohin ich immer gehe“ von Nadine Schneider
  • „Es war einmal in Hollywood“ von Quentin Tarantino
  • „Marktgeflüster“ von Peter Stephan Jungk
  • „Die Möbel des Teufels“ von Heinrich Steinfest
  • Tischbeinbuch: „The Music of what Happens“ Bill Konigsberg

Buchtipp abseits des Neuerscheinungsgetöses:

„Linus Fleck“, Hans Werner Richter

Quizfrage:

Ein zorniger junger Mann hat 1966 während einer Tagung der Gruppe 47 in Princeton die dort anwesenden Zelebritäten der Beschreibungsimpotenz bezichtigt, worauf das Projekt rasch implodiert ist. Wie heißt dieser vielleicht größte Schriftsteller unserer Zeit?

Moderator: Heinz Sichrovsky

Kontakt erLesen-Redaktion: erlesen@orf.at