Erlebnis Bühne
Aus der Wiener Staatsoper: Die Jahreszeiten
Ein Gang durch das Jahr als Metapher für das Leben. Mit „Die Jahreszeiten“ komponierte der hochbetagte Joseph Haydn ein großes weltliches Oratorium über das Eingebundensein des Menschen in den Kreislauf der Natur - eine Musik voller Farben, Glanz und großer rhetorischer Wucht. Szenen aus dem prallen Leben stehen neben packenden musikalischen Naturschilderungen, eingängige Melodien neben nachdenklichen Reflexionen über das leben und seine Vergänglichkeit, große Oratoriumsszenen neben volkstümlichem Singspiel voller Witz und derbem Humor. Choreograph Martin Schläpfer lässt sich von all dem nun zu seinem ersten abendfüllenden Tanzstück für das Wiener Staatsballett inspirieren, in dem neben 80 Tänzerinnen und Tänzern des Staatsballetts auch drei Solist*innen des Sängerensembles der Wiener Staatsoper, der Arnold Schoenberg Chor und das Orchester der Wiener Staatsoper mitwirken.
„Erlebnis Bühne“ zeigt die Premiere dieser ganz außergewöhnlichen Produktion aus der Wiener Staatsoper. Dank der ergreifenden Choreographie Martin Schläpfers wird das letzte Oratorium des großen Komponisten aus Rohrau zu einem Ballett, in dem die Jahreszeiten, als Metapher für verschiedene Etappen des menschlichen Lebens, nicht nur musikalisch, sondern auch visuell umgesetzt werden. Für den Sonnenaufgang, das Gewitter oder die richtige Melodie zur Weinlese sorgen Adam Fischer am Pult des Orchesters der Wiener Staatsoper und der Arnold Schoenberg Chor (Lg. Erwin Ortner). Getragen vom Text van Swietens und Haydns Musik erleben wir auch das Wunder der Liebe zwischen Hanne (Slávka Zámecníková) und Lukas (Josh Lovell) und hören gespannt dem weisen Ackermann Simon (Martin Häßler) zu.
Wiener Staatsoper 2022
Gestaltung
Martin Schläpfer (Choreographie)
Ek Mylla (Bühne und Kostüme)
Thomas Diek (Licht)
Bildregie
Anna Gettel
Redaktion
Susanne Luef
Johanna Berki
Mitwirkende
Wiener Staatsballett
Orchester der Wiener Staatsoper
Arnold Schoenberg Chor
Erwin Ortner (Chorleitung)
Musikalische Leitung
Adam Fischer