Erbe Österreich

Hans Kudlich – der Bauernbefreier

Rebell gegen die Krone - Hans Kudlich

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Die Revolution von 1848 gilt als „bürgerliche Revolution“ – doch nicht nur die urbane Bevölkerung, auch die Bauern auf dem Land sollten zu den Begünstigten dieser Umwälzung zählen.

Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts lebten vor allem in Ostösterreich viele Bauern noch als Untertanen, die fremde Felder bestellten und dafür Robot und Zehent entrichten mussten. Gegen diese Verhältnisse, die noch aus dem Mittelalter stammten, stellte sich ein mutiger Mann, der letztlich zum Ende der Leibeigenschaft in Österreich maßgeblich beitrug: Hans Kudlich, 1848 jüngstes Mitglied des österreichischen Reichstags, stellte den Antrag über die „Aufhebung des bäuerlichen Untertänigkeitsverhältnisses“, der dann mit leichten Änderungen so Gesetz wurde.

Als Teilnehmer an der Wiener Oktoberrevolution 1848 und am pfälzischen Aufstand 1851 wurde Kudlich in Abwesenheit zum Tod verurteilt. Er flüchtete in die Schweiz, wo er Medizin studierte. Kudlich lebte nach seiner Ausweisung ab 1853 mit kurzen Unterbrechungen bis zu seinem Tod als Arzt in den USA. Zum heurigen 200. Geburtstag des Revolutionärs und Visionärs – er wurde 1823 in Österreichisch-Schlesien geboren – zeigt Birgit Mosser in dieser „Erbe Österreich"-Neuproduktion, wie dieser eine Mann eine so umfassende Reform der heimischen Agrar-Gesellschaft anstoßen konnte.

Gefördert vom Land Niederösterreich

Redaktion

Rainer Keplinger

Otto Schwarz (Sendungsverantwortung)