Erbe Österreich

Die Wiener Zinshaus-Story

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Kein Palais und keine Kirche ist so typisch für das Wiener Stadtbild wie das Zinshaus. Es war die Antwort auf die Wohnungsnot einer Zwei-Millionen-Metropole, die nicht nur proletarische Schichten aus dem Wiener Umland, sondern auch eine Vielzahl von Arbeitskräften aus den Kronländern anzog. So entstand das Zinshaus, oder in seiner radikaleren Ausformung, die Zinskaserne.

Bild von
Bassena
ORF/D5 Produktion
Bassena
Vorzimmer einer gutbürgerlichen Zinswohnung
ORF/D5 Produktion
Vorzimmer einer gutbürgerlichen Zinswohnung
Wohnzimmer einer gutbürgerlichen Zinswohnung
ORF/D5 Produktion
Wohnzimmer einer gutbürgerlichen Zinswohnung
Kleinstwohnung mit Gangtoilette
ORF/D5 Produktion
Kleinstwohnung mit Gangtoilette
Souterrain Etagenbezeichnung
ORF/D5 Produktion
Souterrain Etagenbezeichnung
Zinshäuser am Naschmarkt
ORF/D5 Produktion
Zinshäuser am Naschmarkt

Seit einer Reform von 1892 konzentrierte sich die Bautätigkeit auf Klein- und Kleinstwohnungen, sodass nach der Jahrhundertwende vier Fünftel aller Wiener Wohnungen aus einem Kabinett oder höchstens aus Zimmer, Küche, Kabinett bestanden. Das Mietrechtsgesetz von 1922, eine Adaption der Vorlage von 1917, die den Kündigungsschutz aufrechterhielt und die Mietobergrenze mit der Friedenskrone begrenzte, verbesserte zwar die Rechte der Mieter, machte jedoch den Bau weiterer Zinshäuser für die Investoren uninteressant und führte erst recht wieder zu einem Unterangebot und damit zu großer Wohnungsnot.

Paul Peraus hat sich für diese „Erbe Österreich“-Neuproduktion diesem Stück Wiener Sozialgeschichte angenommen.