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Wiener Bürgermeister: Karl Lueger - Demagoge und Innovator

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Sein Name ist heute untrennbar mit dem verhängnisvollen Beginn des politischen Antisemitismus der Jahrhundertwende verbunden: Karl Lueger. Lange galt er in Wien als ambivalente Figur, aber spätestens seit der Umbenennung des „Dr. Karl Lueger-Rings“ in „Universitätsring“ ist er endgültig aus der Reihe der verdienten Stadtväter verschwunden. Mit seiner Instrumentalisierung des weitverbreiteten Judenhasses für politische Zwecke war er schon zu seiner Zeit umstritten. Kaiser Franz-Joseph wies deshalb seine Ernennung für das Bürgermeisteramt mehrfach zurück, ließ sich dann allerdings durch eine Intervention des Papstes dazu breitschlagen. In Luegers Amtszeit fielen der Bau der zweiten Hochquellleitung und von Steinhof und infrastrukturelle Weichenstellungen wie die kommunale Straßenbahn oder die Elektrizitätsversorgung.

Folge zwei des ORF-III-Dreiteilers beschäftigt sich mit dieser umstrittenen Figur, der die nazideutsche Filmindustrie den Verherrlichungsfilm „Wien 1910“ widmete.

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Karl Lueger - Hetzer oder Wohltäter?