Die Tafelrunde
Der satirische Monatsrückblick mit Gerald Fleischhacker meldet sich rechtzeitig vor Ostern aus dem ORF RadioKulturhaus, um die wichtigsten Themen der vergangenen Wochen humorvoll aufzubereiten. Diesmal mit Andreas Vitásek, Pepi Hopf, Isabell Pannagl und Isabel Meili.
„Ostern war doch einmal das traditionelle Fest, an dem wir alle auf der Suche sind", stellt Gerald Fleischhacker fest. „Gut, das ist eh immer noch: Die Gläubiger suchen die Milliarden von René Benko, die Leute in den Untersuchungsausschüssen suchen Leute, die auch was sagen wollen, und wir daheim suchen die letzten Schokonikoläuse, damit die Osterschoko Platz hat."
„Ich hab nichts gegen die Klimakleber", meint Andreas Vitásek, „meine besten Freunde sind in der Schule picken geblieben. Aber Bilder von Hermann Nitsch mit Tomatensauce beschütten? Das fällt doch keinem auf. Und Greta Thunberg hat wahrscheinlich immer am Freitag Geschichtsunterricht gehabt…" Aber nicht nur die Wahl der Fortbewegung wird heute kritisch beäugt, auch die Mülltrennung, wie Vitásek aus dem eigenen Haushalt berichten kann.
Positive Nachrichten bringt Isabell Pannagl in die „Tafelrunde" – zum Beispiel mit Blick auf ihren Schwangerschaftstest. Da werden elementare Entscheidungen wie die Namenssuche schnell politisch („Pamela klingt eigentlich ein bisserl nach Pornodarstellerin, aber die ist ja Ärztin"), aber auch Alltagssituationen zur Herausforderung: „Als Nichtschwangere ist Niesen einfach Niesen. Aber als Schwangere hast du einfach eine nervöse Blase. Jeder Nieser ist da wie ein russisches Roulette mit einer Wasserpistole."
Für Isabel Meili ist aktuell ebenfalls das Private politisch: Sie ist auf Wohnungssuche. Und fast daran verzweifelt – bis sie einen Makler mit ihrem Schweizerdütch verzaubern konnte. „Meine Oma aus der Schweiz hat mir den Tipp gegeben, du musst als nur lange genug Chuchichäschtli sagen, dann bekommst du alles, was du willst.„ Von ihrer Oma habe sie generell viel gelernt: “Isabelinka, ich mag sehr die Musik aus den 70ern. Am liebsten höre ich Simon und Furunkel."
Eigentlich hat Pepi Hopf an diesem Abend Wurstsemmeln in seinem Fußballverein aufgeschnitten, doch der Abend sollte anderes für ihn parat halten: Hopf sprang für den kurzfristig erkrankten Christof Spörk ein und lieferte prompt ein Pointenfeuerwerk ab. Unter anderem erzählt Hopf vom Generationenkonflikt mit seinen Töchtern („Sie haben mir mal einen Kuchen gebacken: glutenfrei, vegan, bio. Haben Sie schon mal Fassadendämmplatten gegessen? Die sind saftig dagegen"), wie er sich im Urlaub als Nicht-Wiener tarnt und warum er leidenschaftlicher Autofahrer ist.
Und was sonst noch alles passiert ist – von den Gemeinderatswahlen in Salzburg bis zu streng geschützten Fischen, die in ORF-Sendungen gebraten wurden, – bespricht die „Tafelrunde“ wie immer mit viel Humor.