ORF III Themenmontag

Der Wiener Opernball - Mythos, Tradition und Kult

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Der Opernball ist das Ballereignis der Saison. Viele Fans können es kaum erwarten, dass es nach zwei Jahren Pause dieses Faschingshighlight wieder gibt. Rauschende Roben, glitzernde Stars und der ganze Glanz der Staatsoper machen diesen Abend aus. Aber wie begann der Opernball eigentlich?

ORF III blickt auf über hundert Jahre Ballgeschichte zurück. Zum ersten Mal fand er als „Hofopern-Soirèe“ am 11. Dezember 1877 statt. Auf Weisung Kaiser Franz Josefs hätte allerdings damals noch nicht getanzt werden dürfen. Doch die Wiener hielt es nicht auf ihren Plätzen als die Strauss Kapelle zu spielen begann. Danach wurde die Soirèe, die ab 1935 als „Opernball" bekannt wurde, zu einem Fixpunkt der Ballsaison. Seitdem findet er am letzten Donnerstag im Fasching statt.

Thomas Schäfer-Elmayer, Einmarsch der Debütanten und Debütantinnen
ORF/Thomas Jantzen
Thomas Schäfer-Elmayer, Einmarsch der Debütanten und Debütantinnen

Zu Zeiten politischer Unruhen blieb der alljährliche Eröffnungsruf „Alles Walzer!" aus, während des Zweiten Weltkriegs fand der Ball nicht statt und auch in der Besatzungszeit wartete man vergeblich auf Walzerklänge und Smoking-Träger. Am 9. Februar 1956 wurde er erstmals nach dem Zweiten Weltkrieg wieder veranstaltet. Eine Unterbrechung der Tradition gab es 1991 auf Grund des Golfkriegs, als man die Sicherheit der zahlreichen in- und ausländischen Gäste nicht garantieren konnte. Und in den Jahren 2021 und 2022 fiel der Ball coronabedingt aus. Es zeigt sich, dass auch der Wiener Opernball nicht von den Geschehnissen und Wirren des 20. Jahrhunderts verschont blieb. 

Historische Aufnahmen und Interviews zeigen Aufreger, Impressionen, Anekdoten, G'schichterln und Staatstragendes rund um den Opernball.