Der Österreichische Film
Die Hölle
„Als der schnellste und härteste österreichische Thriller“ angekündigt, zweifach Romy-gekrönt und siebenmal für den Österreichischen Filmpreis nominiert: Oscar-Preisträger Stefan Ruzowitzky schickt Violetta Schurawlow mitten in „Die Hölle“ und zeigt dabei ohne falsche Betroffenheit soziale Brennpunkte von Alltagsrassismus über Kindesmissbrauch hin zu religiösem Fanatismus auf.
Schurawlow spielt eine türkischstämmige Taxifahrerin und Thaiboxerin, die Zeugin eines Ritualmörders und so schließlich selbst zur Verfolgten wird. Schauspielstar Tobias Moretti gibt den ermittelnden Kommissar.
In diesem vom ORF im Rahmen des Film/Fernseh-Abkommens kofinanzierten und großteils in Wien gedrehten Kinostreifen brilliert in weiteren Rollen ein ausgezeichneter Cast um u. a. Friedrich von Thun, Verena Altenberger, Robert Palfrader, Stefan Pohl und Murathan Muslu.
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Özge (Violetta Schurawlow) chauffiert mit ihrem Taxi Betrunkene und andere Verhaltenskreative durch die Nacht. In ihrem Bauch hat sie mindestens so viel Wut wie Travis Bickle, der „Taxi Driver“ aus dem gleichnamigen Scorsese-Film.
Eine harte Nacht, die noch härter wird, als Özge zufällig Zeugin eines Mordes im Nachbarhaus wird: Das Opfer, eine Prostituierte, wurde regelrecht hingerichtet. Und der Mörder hat Özge gesehen. Personenschutz erhält die junge Frau allerdings keinen: Der ermittelnde Kommissar Christian Steiner (Tobias Moretti) behandelt diesen Fall wie alle anderen mit einer Mischung aus urösterreichischer Wurstigkeit und einer großen Prise Chauvinismus. „Ist das Türkenboxen eigentlich lustig?“, fragt er Özge und zeigt auf ein Poster der Thai-Box-Schule, in der sie sich abreagiert und die von ihrem Ex Ilhan (Murathan Muslu) betrieben wird. Ihm vertraut Özge immer noch. Genau wie ihrer Cousine Ranya (Verena Altenberger), die ihren deutlich älteren Ehemann Samir (Robert Palfrader) an der Nase herumführt.
Helfen kann ihr allerdings niemand, schon gar nicht, als eines Nachts der Mörder bei ihr im Taxi sitzt, ein Messer zückt und Özge nach langem Kampf und spektakulärer Verfolgungsjagd gerade noch einmal mit dem Leben davonkommt. Je tiefer sich das Grauen in ihr Leben hineingräbt, desto schneller zerrt es Özges eigene, ganz private Hölle ans Tageslicht.
Mögliche Rettung ist ausgerechnet eine unwahrscheinliche Allianz mit Kommissar Steiner, der mit seinem demenzkranken Vater (Friedrich von Thun) in einer aus der Zeit gefallenen Altbauwohnung lebt: Er ist eine einsame Seele – genau wie Özge. Sie müssen zueinander finden und miteinander kämpfen gegen den grausamen Psychopathen, dessen Schlinge sich immer enger um ihren Hals zieht. Nur so haben sie eine Chance, dieser Hölle zu entkommen.
Hergestellt in Zusammenarbeit mit dem ORF Film/Fernseh-Abkommen
Hauptdarsteller:innen
Violetta Schurawlow (Özge Dogruol)
Tobias Moretti (Christian Steiner)
Sammi Sheik (Saeed el Hadary)
Friedrich von Thun (Karl Steiner)
Robert Palfrader (Samir)
Regie
Stefan Ruzowitzky
Drehbuch
Martin Ambrosch