Der Österreichische Film
Blumen für Polt
Es ist Frühling, und die Arbeit in den Weinbergen ist in vollem Gange. Zwei tragische Todesfälle reißen Simon Polt aus seiner fröhlichen Schwelgerei. Polt folgt bedächtig und unbeirrbar den wenigen Spuren: Spuren in einer ländlichen Welt, die zum Untergang verurteilt scheint, einer Idylle, um die man fürchten muss und die zum Fürchten ist. „Blumen für Polt“ heißt Alfred Komareks zweiter Kriminalfall für seinen eigenbrötlerischen Weinviertler Landgendarmen Simon Polt, den der ORF 2001 mit Erwin Steinhauer in der Titelrolle verfilmte.
Für Drehbuch und Regie zeichnete, wie bei allen TV-Adaptionen der vierteiligen „Polt“-Reihe, Julian Pölsler verantwortlich. Fabian Eder sorgte auch hier wieder für eindrucksvolle Bilder.
An der Seite von Erwin spielen unter anderem Karin Kienzer, Heinz Frölich, Peter Simonischek, Monica Bleibtreu, Julia Gschnitzer, Erni Mangold, Peter Matic, Hans-Michael Rehberg, Karl Markovics, Fritz Egger, Klaus Ofczarek, Nicholas Ofczarek, Otto Anton Eder, Traugott Buhre und Udo Samel.
Mehr zum Inhalt
Es ist Frühling – und die Arbeit in den Weinbergen ist in vollem Gange. Zwei tragische Unfälle reißen Simon Polt (Erwin Steinhauer) aus seiner fröhlichen Schwelgerei. Der Unfalltod von Rudi Riebl (Karl Markovics) überrascht keinen. Hatte er doch immer wieder das Schicksal mit seinen Gaunereien herausgefordert, indem er in stillen Kellergassen betrunkenen Zeitgenossen aufgelauert hat, um sich dann mit seinem Moped vor ihr Auto zu schmeißen und sich damit den Grad an Unversehrtheit teuer abkaufen zu lassen.
Aber wieso kam der behinderte Willi (Udo Samel), Polts Freund, dem gefährlichen Geländeabfall so nahe, dass er tatsächlich zu Tode stürzte? Hatte er Polt nicht noch in der Früh versichert, aufzupassen? Und welches Geheimnis steckt hinter dem glücklichen Gesichtsausdruck des Toten? Das dumpfe Lächeln des Toren, der einem Schmetterling nachhüpfend, in den Tod springt? Für Simon Polts Gefühl finden sich alle um ihn herum viel zu rasch damit ab, dass es sich bloß um Unfälle, die sich rein zufällig so knapp hintereinander ereigneten, handelte.
Die gemütlichen Kellerstunden mit seinen Freunden sind empfindlich gestört. Polt hört nicht auf, Fragen zu stellen, und nichts kann ihn von seinem Weg abbringen. Mit der ihm eigenen Hartnäckigkeit, die Wirklichkeit hinter den Ereignissen aufzudecken, setzt Polt sogar die eben erst geknüpfte Liebesbeziehung zu der Lehrerin Karin Walter (Karin Kienzer) aufs Spiel. Als er nämlich eine Bubenbande aufs Korn nimmt, kommt er der ambitionierten Pädagogin in die Quere. Sie stellt sich schützend vor die Buben, weiß sie doch, was diese in einem zerrütteten Elternhaus zu ertragen haben und was ihnen blüht, wenn sie mit der Polizei in Berührung kommen. Lange, ehe Polt noch irgendeinen Beweis erbringen könnte, bekämen die Kinder die Aggressionen zu Hause am eigenen Leib zu spüren.
Als sich schließlich alles aufs Äußerste zuzuspitzen droht, ist es wiederum Polts stiller aber beharrlicher Charakter, mit dem es ihm gelingt ein wohlgehütetes Geheimnis aufzudecken.
„Blumen für Polt“ ist eine Koproduktion von ORF und ARTE, hergestellt von Teamfilm, mit der Unterstützung des Landes Niederösterreich.
Hauptdarsteller:innen
Erwin Steinhauer (Gendarm Simon Polt)
Karin Kienzer (Lehrerin Karin Walter)
Peter Simonischek (Weinhauer en gros, Karl Gappmayer)
Udo Samel (Willi, Polts behinderter, stiller Freund)
Hans-Michael Rehberg (Weinhauer Friedrich Kurzbacher)
Monica Bleibtreu (Aloisia Habesam)
Regie
Julian Roman Pölsler
Buch
Julian Roman Pölsler
Alfred Komarek (nach dem Roman)