Corona und Ich
Ich fühle mich stolz, wenn das, was ich koche, von meinen Händen kommt.
Ich koche auch gerne zu Hause, am Wochenende, da habe ich mehr Zeit mit der Familie. Da verbringe ich meine Zeit mit der Familie.
Beim Kochen macht Spaß, dass ich es alleine mache, ohne Hilfe von Mama oder Papa.
Ich koche zum Beispiel Sischtawook: Zuerst schneidet man die Hühnerbrust in Würfel. Dann macht man eine Marinade, damit der Geschmack hineinkommt. Es gibt für die Marinade verschiedene Rezepte. Meine Lieblingsmarinade besteht aus Knoblauch, Mehl, Salz, Pfeffer, Paprika, Zwiebelpulver, Joghurt, Olivenöl und auch Zitronensaft. Wenn man die Marinade fertiggemacht hat, macht man die Hühnerbruststücke hinein und rührt um. Dann deckt man das mit einer Plastikfolie zu und stellt das in den Kühlschrank über Nacht. Am nächsten Tag nimmt man das Fleisch raus und steckt es auf Holzspieße hinauf. Dann nimmt man eine große Pfanne, gibt Sonnenblumenöl hinein und wartet, bis es richtig heiß ist. Dann gibt man das Fleisch hinein und bratet es auf jeder Seite drei Minuten. Dann kann man es essen, mit Salat oder mit Ketchup oder BBQ-Sauce – man kann kreativ sein. Das ist ein bekanntes syrisches Gericht, das ich sehr gerne mag.
Kochen ist auch für mich wichtig, weil ich einmal als Koch arbeiten will und eine Lehre als Koch machen will.
Autor: Rashad
Mein Zeichnen
In meiner Freizeit gehe ich mit meinen Freunden spazieren und gehe gern ins Kino und wir schauen einen Horrorfilm an. Wenn ich aber wegen Corona zu Hause bleiben muss, dann zeichne ich auf meinem Tablet. Ich zeichne meinen kleinen Hai für Animation, ich übe die Animation. Ich kenne mich noch nicht so gut aus, wie man Animation macht, ich übe noch. Ich kann gut zeichnen, mit einem normalen Stift, aber mit dem Tablet-Stift ist es nicht so leicht. Deswegen übe ich noch meine Zeichnungen mit dem Tablet.
Es wurde schon einmal ein Film gemacht mit meinen Zeichnungen, der kleine Hai war das. Wir haben den Film genannt: „Begrüße den kleinen Hai!“ Die Kollegen haben mir geholfen, die Stimmen für mein Video vom kleinen Hai zu machen. Sie können mein Video ansehen: youtube.com
Autor: Walter
Walter: „Am liebsten zeichne ich meinen kleinen Hai.“
Lockdown-Activities
Nachdem ich 7 Jahre im Gitarreunterricht war, habe ich einige Zeit mein Hobby etwas vernachlässigt. Durch den Lockdown habe ich aber wieder zum Üben begonnen. Durch das Gitarrespielen kann ich mich von meinen Gedanken ablenken.
Je nachdem wie ich mich fühle, spiele ich unterschiedliche Lieder. Wenn ich wütend bin, spiele ich Lieder, bei denen mehr Energie gefordert ist. Wenn ich gut drauf bin, dann spiele ich glückliche Lieder. Wenn ich traurig bin – man kann sich den Rest denken. Ein Lied, das zu allen meinen Emotionen passt und das ich immer gerne spiele: https://www.youtube.com/watch?v=igkci9TQtnY
Da Corona dafür gesorgt hat, dass man sehr viel Zeit für sich hat, habe ich viel zum Reflektieren und Schreiben begonnen. Größtenteils über Gesellschaft, Gefühle, Vergangenheit, Zukunft, etc. Es tut auch gut, seine Gedanken auf ein Blatt zu bringen, wenn man sie sonst nicht teilt.
Am liebsten verbringe ich meine Zeit aber mit meinen Katzen. Manchmal setze ich mich auch einfach zu ihnen in den Garten. Mit einer Schnur oder einem Stock unterhalte sie schon eine Stunde, manchmal laufe ich auch mit ihnen herum.
Autorin: Kiana
Kiana: „Lockdown als Motivationsbooster nutzen” – Foto: Kiana
Durch Corona unternehme ich mehr mit meinem jüngeren Cousin
Ich geh nicht mehr so oft raus, man kann wegen Corona nicht mehr überall hingehen. Durch Corona kann man jetzt nicht mehr so spontan sein. Zum Beispiel wenn ein Freund keine Impfung oder keinen Test hat, kann ich nichts mehr mit ihm unternehmen. Jetzt kann nicht jeder in ein Geschäft oder ins Restaurant gehen. In meiner Freizeit treffe ich mich jetzt mehr mit meinem jüngeren Cousin als früher vor Corona und wir unternehmen was. Wir gehen entweder einkaufen, was essen oder wir schauen halt, was wir uns kaufen würden. Ich hab begonnen, mehr mit meinem Cousin zu unternehmen, weil viele von unseren Freunden wegen Corona nicht raus durften.
Jetzt höre ich vor allem alte Deutsch-Rap-Lieder. Das erinnert mich an eine Zeit, wo das Leben besser war. Es gab kein Corona. Früher musste man sich keine Gedanken machen, wenn man was unternehmen wollte, man konnte halt viel spontaner sein.
Autor: Lukas
Lukas: „Mein jüngerer Cousin und ich“ – Foto: Lukas
Das Auge des Treffens
Als Corona begann, war ich für eine kurze Zeit ziemlich alleine, da ich keine Geschwister habe und auch nicht mehr rausgehen konnte wegen dem Virus. Dadurch bin ich öfters im social media gelandet, war auf Snapchat und Insta sehr aktiv. Dort lernte ich neue Menschen kennen und einen ganz besonderen. Ich unterhielt mich stundenlang mit ihm, von früh bis abends. Wir haben unsere Nummern ausgetauscht und lernten uns dadurch auch mehr kennen. Da Lockdown war, konnten wir uns drei Monate lang nicht sehen – und das, obwohl wir uns gerade erst kennengelernt hatten! Ich erinnere mich noch an das allererste Treffen: Es war ein spontanes Treffen, nach dem ersten Lockdown. Als ich hinfuhr, habe ich ihn angerufen, mit Videochat, damit das erste richtige Sehen uns nicht „cringe“ rüberkommt. Wie groß ist er? Wie riecht er? Ist er wirklich so, wie er sich gegeben hat? – Das sind die Fragen, die ich die ganze Zeit im Kopf hatte. 100%ig hatte er die gleichen Fragen im Kopf. Wir haben uns dann im ersten Moment nicht getraut, näher zu kommen. Er stand da und ich konnte ihn zwar sehen, doch mein Körper weigerte sich hinzugehen. Bis schließlich ich mir den Mut genommen hab, um zu ihm hinzugehen. Und ich gab ihm meine Hand.
Ich habe gemerkt, dass ich sehr gerne mit ihm Zeit verbringe, und bis jetzt habe ich noch immer nicht meine Meinung geändert. Wir wissen, dass wir jeden Lockdown zusammen überstehen werden.
Autorin: Natja
Natja: „Hier das zum Titel passende Foto!“ – Foto:Natja
Ich verbessere meine Mathekenntnisse
In den letzten zwei Jahren war ich viel zu Hause wie alle und ich habe viel Zeit damit verbracht, Videos zu schauen. Ich bin Moslem und es gibt sehr viele Fakten über den Islam, die man wissen muss als Moslem.
Außerdem lerne ich logische Sachen zum Denken. Auf YouTube gibt es sehr viele Videos dazu. Es gibt Spiele zum logischen Denken, die man lösen muss. Außerdem lerne ich auch Mathe. Ich habe keine Bücher dazu, deswegen nutze ich YouTube. Damit verbessere ich meine Mathekenntnisse. Ich möchte eine Lehrestelle finden. Am liebsten als Installateur. Dieser Link führt dich zu einem Video, in dem es um technisches Verständnis geht: youtube Oft habe ich nicht alles verstanden und ich schaue es öfter an. Ich habe ein Heft immer auf meinem Schreibtisch. Was ich zum Beispiel bei dem Video nicht verstanden habe, schreibe ich in das Heft.
Autor: Abdulaziz
Abdulaziz „Ich lerne logische Sachen zum Denken mit Videos.“
Das Realisieren
Als Corona anfing und ich in den Lockdown musste, fühlte ich mich irgendwie eingesperrt. Aber nachher merkte ich, dass dieser Lockdown mir auch geholfen hat, meine Hobbies zu finden. Eines davon: Ich habe mit der Zeit begonnen, mehr auf das Lesen von Artikeln zu stehen, es zu mögen, ich hab eine Leidenschaft aufgebaut. Meistens sind es Artikel über ungelöste Mordfälle. Ich habe sozusagen einen Detektiv gespielt. Hier ein solcher Artikel, damit ihr auch einen Fall lösen könnt: wikipedia.org
Durch das Detektiv-Spielen habe ich mir angewöhnt, mehr auf Details zu achten. Ich habe begonnen, Rätsel aus Spaß zu lösen. Das macht aber nicht nur Spaß, sondern es hilft mir auch mit der Konzentration.
Ich habe keine Haustiere, aber eine Familie. Ich habe begonnen, mehr mit meiner Familie zu machen: Spieleabende zum Beispiel oder gemeinsam mit dem Auto herumfahren. – Wir haben die Nachbarschaft erkundet, weil wir umgezogen sind.
Ich habe mich auch in den letzten zwei Jahren meiner Religion genähert und Frieden in mir gefunden. Vor dem Corona-Lockdown hatte ich oft zu wenig Zeit für meine Religion, ich hatte Angst, meine Gebete zu verpassen oder sie gar nicht verrichten zu können. Durch den Lockdown habe ich mehr Zeit bekommen. Aber ich spreche nicht für jeden. Viele haben sich im Lockdown schwergetan mitzuhalten. Schlaf ist schön, aber wenn man nichts macht, kommt man im Leben auch nirgendwohin.
Der Lockdown war also nicht nur negativ, sondern er hatte auch positive Eigenschaften für mich und andere Menschen. Manche haben einen Lebenspartner gefunden, andere haben sich musikalisch neu orientiert und ich habe mehr Zeit gefunden für wichtige Dinge. Nicht nur für meine Religion, sondern auch für meine jüngeren Geschwister, weil sie meine Liebe von mir als ältere Schwester spüren sollen, weil ich diese Liebe von meinen älteren Geschwistern nicht bekommen habe.
Autorin: Ilayda
Ilayda: „Ich habe ein Buch über Detektive und Gespenster gelesen“ – Foto: Ilayda
Meine Zeit in der Quarantäne und was ich in dieser Zeit gemacht habe
Ich helf mal schnell beim Haushalt, ich geh mit den Hunden, ich streichle meine Katzen.
Seit Corona habe ich im Haushalt mehr zu tun. Weil ich jetzt Homeoffice habe, übernehme ich die Verantwortung mit den Hunden. Aber ein bisschen frische Luft ist ja gut.
Meistens tue ich auf der PS5 oder am PC Videospiele spielen mit meinen Freunden, die ich aus der Mittelschule kenne. Ich höre mir auch manchmal Musik an, zum Beispiel „Lofi“. Das ist ein Genre von Musik, wo die Musik verlangsamt wird. Ich mag einfach chillige Klänge, ich fühl mich einfach besser, wenn ich die Musik höre. Ich bin dann in einer besseren Stimmung, in einer ruhigen, glücklichen Stimmung.
Ich werde Ihnen, den Lesern und Leserinnen, zeigen, was für Musik die Jugendlichen von heuer hören.
Zuerst ein Musikstück, das zwar nicht richtig Lofi ist, aber ähnlich dazu ist: www.youtube.com
Zum Vergleich wollte ich Ihnen zeigen, wie groß dieses Genre von Musik ist und wie beruhigend es sein kann, dieses Musikstück in Lofi zu hören: www.youtube.com
Man muss einfach auf YouTube den Titel des Songs hinschreiben und danach „slowed reverb“ hinschreiben. Wenn man es hinschreibt, dann findet man die verlangsamte Version vom Titel des Songs, das Sie eingegeben haben. „Reverb“ ist ein Effekt, den man auf Songs geben kann, dass ein Echoeffekt passiert.
Ich hoffe, Sie haben was davon gelernt und können diese Information auch weiterleiten und selber nutzen.
Autor: Fernando
Fernando: „Ich mag einfach chillige Klänge“
„Bühne Oida!“ - eine Initiative von ORF III Kultur und Information in Zusammenarbeit mit der Plattform Social City Wien und dem Verein T.I.W.-Training, Integration & Weiterbildung.
Für ORF III betreut Vera Schmidt die Jugendinitiative.
Mehr zu Bühne Oida!