Aus dem Theater in der Josefstadt: Leopoldstadt

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Die jüdische Familie Merz, in vier Generationen von den Jahren 1899 bis 1955 erzählt, gibt wie in einem Brennglas die Tragik und Dramatik einer jüdischen großbürgerlichen Textilfabrikantendynastie in diesen bewegten Zeiten wieder. Mit einer Aufzeichnung des Stücks "Leopoldstadt" von Tom Stoppard, ins Deutsche übersetzt von Daniel Kehlmann, erinnert ORFIII an die Novemberpogrome und an das Schicksal der jüdischen Bevölkerung in Wien und generell in Österreich. Für den Autor Stoppard ist diese Arbeit auch die Auseinandersetzung mit seinen eigenen jüdischen Wurzeln. Die Leopoldstadt, Wiens zweiter Gemeindebezirk, trägt ihren Namen nach jenem Kaiser, der von diesem Stadtbereich die Wiener Juden im 17. Jahrhundert deportieren ließ - eine von vielen ihrer schweren Prüfungen in der Historie. In der Bühnenregie von Janusz Kica spielen Marianne Nentwich, Herbert Föttinger, Maria Köstlinger, Sona MacDonald, Martina Ebm, Paul Matic sowie zahlreiche andere Bühnenstars.